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Anatomie der Staatssicherheit - BStU

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schäftigte vorgesehen waren« (1955 von<br />

Abt. Z übernommen; 1959 an Abt. R abgegeben),<br />

■ Entwicklung und Anfertigung geeigneter<br />

Mittel <strong>der</strong> Funk-, Foto- und Sicherungstechnik<br />

sowie an<strong>der</strong>er operativ-technischer Geräte,<br />

■ Durchführung von linienspezifischen<br />

Lehrgängen (ab 1954),<br />

■ Aufbau und Betrieb einer eigenen UKW-<br />

Funkzentrale (1957 an Abt. N.u.W. abgegeben).<br />

6. Arbeit in und nach dem OG<br />

■ Operative Ermittlungen und Beobachtungen<br />

in Westberlin,<br />

■ Mitwirkung an Planung und Durchführung<br />

von Entführungen und Verschleppungen von<br />

Personen aus Westberlin nach Ostberlin bzw.<br />

in die DDR und Übergabe an die auftraggebenden<br />

Stellen bzw. die Linie Untersuchung<br />

im MfS. Involvierte Mitarbeiter, an Menschenraubaktionen<br />

beteiligte Mitarbeiter<br />

wurden ggf. über Monate bzw. Jahre außerhalb<br />

Ostberlins wohnungsmäßig und beruflich<br />

untergebracht. Entführungsaktionen initiierten<br />

auch Abteilungen VIII <strong>der</strong> Bezirksverwaltungen<br />

u. a. Diensteinheiten des MfS.<br />

7. Internationale Verbindungen<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Aufgabenstellung<br />

8. Entwicklung/Beson<strong>der</strong>heiten<br />

Ein Großteil <strong>der</strong> Mitarbeiter wurde als Unbekannte<br />

Mitarbeiter-(UMA) geführt: Sie<br />

waren den Mitarbeitern in <strong>der</strong> Zentrale nicht<br />

bekannt, waren in konspirativen Objekten<br />

untergebracht und erhielten ihre Instruktionen<br />

und Befehle bei Treffs mit Dienstvorgesetzten.<br />

9. Struktur/Strukturentwicklung<br />

Die Abt. VIII war in Referate unterglie<strong>der</strong>t.<br />

■ Ursprünglich waren Referate für Beobachtungen<br />

(1), Ermittlungen (2) bzw. Festnahmen<br />

(3) bei Beschränkung auf das Territorium<br />

<strong>der</strong> DDR und von Ostberlin eingerichtet.<br />

Bereits 1951 kam es zur Bildung <strong>der</strong> Referate<br />

1 a »operative Beobachtung« und 2 a »ope-<br />

Abteilung VIII (Beobachtung) 67<br />

rative Ermittlung in Westberlin«, in einem<br />

an<strong>der</strong>en Bericht als Referate 1a und 1b bezeichnet.<br />

Nach dem Aufstand vom Juni 1953<br />

wurden Aktivitäten in Westberlin deutlich<br />

intensiviert sowie Ermittlungen und Beobachtungen<br />

vom demokratischen Sektor aus<br />

in den Westsektoren fortgeführt, die sog.<br />

»durchgängige Beobachtung«. ■ 1952 Aufbau<br />

<strong>der</strong> Fahrbereitschaft <strong>der</strong> Abt. VIII. 1954<br />

Bildung einer AG für operative Technik zur<br />

Entwicklung und Anfertigung geeigneter Mittel<br />

auf den Gebieten Funktechnik, Fototechnik,<br />

Sicherungstechnik u. a. operativtechnischen<br />

Gebieten sowie Lösung von Aufgaben<br />

in Richtung Operationsgebiet (1959<br />

zum Ref. E <strong>der</strong> HA VIII entwickelt). 1957<br />

Einrichtung einer eigenen Waffenkammer.<br />

10. Objekte<br />

Keine Daten bekannt<br />

11. Unterstellung<br />

Die Abt. VIII war erst dem für Spezialabteilungen<br />

zuständigen Stellv. d. Ministers, GM<br />

Martin WEIKERT, unterstellt, ab Frühjahr<br />

1956 übernahmen GM Otto WALTER, ab<br />

Februar 1957 GM Otto LAST und ab Oktober<br />

1957 Oberst Bruno BEATER diese Aufgabe.<br />

12. Leiter<br />

1950–1957: Rudolf GUTSCHE<br />

1957–1958: Maj. Albert SCHUBERT (dann<br />

Ltr. <strong>der</strong> HA VIII)<br />

13. Entwicklung des Personalbestandes<br />

insgesamt<br />

2/1953: mind. 79 (darunter 12 Frauen – gem.<br />

Attestierungsbefehlen von Anfang 1953)<br />

11/1954: 128 (darunter 26 Frauen)<br />

12/1957: 130 (darunter 15 Frauen)<br />

13.1. darunter Attestierte bzw. BU/BO<br />

2/1953: 79 (darunter 12 Frauen – gem. Attestierungsbefehlen<br />

von Anfang 1953)<br />

11/1954: 126 (darunter max. 26 Frauen)<br />

12/1957: 128 (darunter max. 15 Frauen)

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