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Anatomie der Staatssicherheit - BStU

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468<br />

Wachregiment »Feliks Dzierżyński«<br />

Dresden, Erfurt, Halle, Potsdam und Schwerin<br />

wurde die operative Bearbeitung <strong>der</strong> Linie<br />

VII übertragen. Allem Anschein nach<br />

schieden die territorialen Abteilungen/Wachbataillone<br />

damit aus dem Zuständigkeitsbereich<br />

des WR aus. Die mit Befehl 259/55 des<br />

SfS im MdI vom 7.9.1955 einhergehende<br />

Umbezeichnung von Regiment in Kommando,<br />

von Bataillon in Abteilung fand keine<br />

Anwendung auf das WR Berlin. ■ Wohl erst<br />

seit <strong>der</strong> 2. Hälfte <strong>der</strong> 1950er Jahre bestand<br />

ein spezielles Ausbildungsbataillon (A-<br />

Bataillon), das in A-Kompanien unterglie<strong>der</strong>t<br />

war, in denen sechswöchige Ausbildungslehrgänge<br />

(Grund- und Schießausbildung,<br />

Polit, Taktik, in den 1960er Jahren<br />

Polit, Sport, Schieß- und Exerzierausbildung<br />

Taktik) durchgeführt wurden. Gem. Beschluss<br />

<strong>der</strong> Sicherheitskommission des ZK<br />

<strong>der</strong> SED vom 31.7.1957 sollten innere Ordnung,<br />

Bewaffnung, Ausrüstung und Ausbildung<br />

des WR unter Berücksichtigung <strong>der</strong><br />

Aufgabenstellung den Gegebenheiten <strong>der</strong><br />

NVA angepasst werden. Die allgemeine<br />

Dienstzeit für Soldaten und Unteroffiziere<br />

wurde auf drei Jahre festgelegt; für Offiziere<br />

sollten die Dienstlaufbahn-Bestimmungen<br />

<strong>der</strong> NVA gelten. ■ Anfang Mai 1957 übernahm<br />

das WR Berlin das S-Regiment <strong>der</strong><br />

Bereitschaftspolizei (ca. 1 000 Mann) mit<br />

Sicherungsaufgabe, Ausrüstung, Bewaffnung,<br />

Nachrichtenmitteln und Unterkünften,<br />

wodurch es zur Bildung weiterer Bataillone<br />

(I–V) im WR Berlin kam. Die Diensthundekompanie<br />

wurde 1957 in Diensthundeführerkompanie<br />

umbenannt. Im Sommer<br />

1958 wurden das I. Kommando und im<br />

Herbst 1958 das II. Kommando des WR aufgestellt.<br />

Bisher nicht auflösen ließ sich die<br />

Bedeutung <strong>der</strong> D II-Kompanie. Seit 1958<br />

sollten Son<strong>der</strong>einheiten nicht mehr im<br />

Wachdienst eingesetzt, son<strong>der</strong>n speziell ausgebildet<br />

werden. Spätestens seit 1959 bestand<br />

auch eine Pionierkompanie. ■ Mit Befehl<br />

91/60 des Ministers vom 15.2.1960<br />

wurden <strong>der</strong> Ltr. <strong>der</strong> mittlerweile gebildeten<br />

Unterabteilung Bewaffnung, <strong>der</strong> für Pionierausrüstung<br />

und <strong>der</strong> für chemische Dienste<br />

des WR für Waffen, Gerät und Ausrüstung<br />

dem Ltr. <strong>der</strong> neugebildeten Abteilung Waffen<br />

und Geräte rechenschaftspflichtig. Im<br />

Sommer 1960 wurden die Kommandostäbe I<br />

und II des WR Berlin aufgelöst und die Führung<br />

<strong>der</strong> Bataillone und selbstständigen Einheiten<br />

<strong>der</strong> Regimentsleitung übertragen.<br />

Zum 1.8.1960 erfolgte die Herauslösung <strong>der</strong><br />

VK-Kompanie aus dem WR Berlin und <strong>der</strong>en<br />

Unterstellung unter die HA PS. ■ 1962<br />

wurde im WR Berlin die »Diensteinheit<br />

Kampfsport« mit dem Standort Dahlwitz-<br />

Hoppegarten (auch: Kampfsporteinheit<br />

Hoppegarten) gebildet. Sie verfügte über die<br />

Sportmannschaften Reiten, Schießen, Judo,<br />

Mo<strong>der</strong>ner Fünfkampf und Fallschirmsport.<br />

Daneben bestanden weiter die Sportkompanie<br />

des WR Berlin und die SG Dynamo Adlershof.<br />

In <strong>der</strong> ersten Hälfte <strong>der</strong> 1960er Jahre<br />

wurde die Artillerie-Abteilung des WR gebildet,<br />

die über Kanonen-Granatwerfer- und<br />

Fla-MG-Einheiten verfügte. Auch in diese<br />

Zeit fällt die Bildung <strong>der</strong> Nachrichtenkompanie<br />

II. Die Regimentsschule des WR bildete<br />

Unteroffiziere vor allem zu Gruppenführern<br />

aus und wurde schließlich zur Regiments-Unteroffiziersschule<br />

erhoben. Daneben<br />

bestand eine Regiments-Akademie. Im Bereich<br />

des Stellv. d. Kommandeurs des WR<br />

für technische Ausrüstung kam es zur Bildung<br />

<strong>der</strong> Abt. Kfz- und Panzertechnik. So<br />

hatten sich im Laufe <strong>der</strong> 1960er Jahre im<br />

WR Berlin verschiedene Waffengattungen,<br />

Spezialtruppen und Dienste etabliert. Einige<br />

später leitende Offiziere erhielten eine Ausbildung<br />

an <strong>der</strong> Militärakademie »Friedrich<br />

Engels« Dresden, an <strong>der</strong> Parteihochschule<br />

<strong>der</strong> KPdSU sowie an militärischen Einrichtungen<br />

in <strong>der</strong> UdSSR. An<strong>der</strong>e Offiziere des<br />

WR wurden an zivile Hochschuleinrichtungen<br />

<strong>der</strong> DDR delegiert (z. B. Hochschule für<br />

Verkehrswesen Dresden). ■ Mit <strong>der</strong> Bildung<br />

des ZMD wurden die medizinischen Stützpunkte<br />

bzw. Referate – u. a. des WR Berlin<br />

– zu einem Medizinischen Dienst mit den<br />

Rechten einer Abteilung aufgewertet. ■ Zum<br />

1.1.1980 wurden die in den 1970er Jahren<br />

gebildeten (3. und 4.) Nachrichtenkompa-

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