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Anatomie der Staatssicherheit - BStU

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288<br />

Hauptabteilung VII (Ministerium des Innern, Deutsche Volkspolizei)<br />

HA VII zugewiesen. ■ Die HA VII nutzte<br />

bereits seit den 1950er Jahren die Möglichkeiten<br />

von OibE vor allem im Bereich des<br />

MdI, z. B. in <strong>der</strong> HV DVP, in <strong>der</strong> Verwaltung<br />

Strafvollzug, in <strong>der</strong> Staatlichen Archivverwaltung.<br />

Beispielhafte Einzelfälle: Der<br />

frühere Ltr. <strong>der</strong> Abt. K(riminalpolizei) in <strong>der</strong><br />

Deutschen Verwaltung des Innern und langjährig<br />

leitende Mitarbeiter des MfS, Oberst<br />

Alfred SCHÖNHERR, leitete als OibE von<br />

1959 bis 1962 die Verwaltung Strafvollzug.<br />

In den 1960er Jahren wurde Willi BUTTER<br />

als OibE <strong>der</strong> HA VII/5 zur VSV, Gruppe<br />

operative Anleitung und Kontrolle (OAK)<br />

versetzt, wo er bis zum 31.12.1967 tätig war.<br />

Oberst Roland LEIPOLD wurde am<br />

1.2.1980 als OibE <strong>der</strong> HA VII in <strong>der</strong> Staatlichen<br />

Archivverwaltung des MdI eingesetzt.<br />

Von 1983 bis 1989 war er <strong>der</strong>en Ltr. 1984<br />

wurde er auf dem X. Internationalen Archivkongress<br />

in Bonn in das Exekutivkomitee<br />

des Internationalen Archivrates gewählt.<br />

9. Struktur/Strukturentwicklung<br />

Die HA VII unterglie<strong>der</strong>te sich in Abteilungen,<br />

die mit Fachreferaten untersetzt waren.<br />

■ Etwa 1968 wurde eine OibE-Gruppe in <strong>der</strong><br />

Zollverwaltung <strong>der</strong> DDR (vgl. Abt. VII Z) in<br />

die HA VII integriert, bereits 1970 ging sie<br />

in die neu gebildete HA VI über. Die Fahndungen<br />

nach Personen und Sachen zählten<br />

zu den Anfangsaufgaben <strong>der</strong> HA VII, gingen<br />

dann an die FFG über und wurden 1987 in<br />

Form einer neu eingerichteten Abt. und eines<br />

Stellvertreterbereiches wie<strong>der</strong> Aufgabe <strong>der</strong><br />

HA VII.<br />

10. Objekte<br />

Die HA VII hatte ihren Sitz im Dienstobjekt<br />

Berlin-Lichtenberg, Gotlindestr. (Haus 40).<br />

Eine Abteilung befand sich im Dienstkomplex<br />

Normannenstr. (Zwischenbau). ■ Die<br />

HA VII nutzte vom MdI bereitgestellte<br />

Räume am Sitz des MdI in <strong>der</strong> Mauerstr. in<br />

Berlin-Mitte, im Zentralen Aufnahmeheim<br />

in Röntgental, zeitweilig in dessen Außenstelle<br />

in Berlin-Pankow, sowie Dienstobjekte<br />

in Berlin-Treptow, Berlin-Karlshorst (Au-<br />

ßenobjekt) und in Zühlsdorf, Bez. Potsdam.<br />

Überdies standen mehrere konspirative Objekte<br />

zur Verfügung. Mitarbeiter im operativen<br />

Dienst kamen auch in Strafvollzugseinrichtungen<br />

zum Einsatz. ■ Zur HA VII gehörte<br />

auch das Erholungs- und Freizeitobjekt<br />

Briesen, Bez. Frankfurt/O. Die Abt. Fahndung<br />

verfügte in einem Objekt <strong>der</strong> VRD in<br />

Freienbrink, Bez. Frankfurt/O., über einen<br />

Hundezwinger.<br />

11. Unterstellung<br />

Die HA VII war Oberst/GM/GL Bruno<br />

BEATER in seiner Eigenschaft als Stellv. d.<br />

Ministers und dann als 1. Stellv. unterstellt.<br />

Als GO BEATER 1980 aus gesundheitlichen<br />

Gründen die Verantwortlichkeit für mehrere<br />

Diensteinheiten abgeben musste, wurde die<br />

HA VII dem neu gebildeten Stellvertreterbereich<br />

von GM/GL Gerhard NEIBER zugeordnet.<br />

12. Leiter<br />

2/1959–6/1965: Oberst Erich JAMIN<br />

1965–1970: Oberst Erich KISTOWSKI<br />

1970–1989: GM Jochen BÜCHNER<br />

13. Entwicklung des Personalbestandes<br />

insgesamt<br />

12/1960: 58 (darunter 9 Frauen)<br />

12/1970: 113 (darunter 17 Frauen)<br />

12/1980: 262 (darunter 56 Frauen)<br />

09/1989: 357 (darunter 69 Frauen)<br />

13.2. darunter BO-OibE<br />

12/1981: 28 (darunter 4 Frauen)<br />

09/1989: 25 (darunter 2 Frauen)<br />

13.3. darunter HIM<br />

12/1986: 26 (darunter 5 Frauen)<br />

09/1989: 17 (darunter 4 Frauen)<br />

13.4. darunter Zivilkräfte bzw. Zivilbeschäftigte<br />

12/1959: 0<br />

12/1960: 1 (keine Angaben zum Frauenanteil)

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