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Anatomie der Staatssicherheit - BStU

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chen Fragen« zu erhalten. ■ Fast alle Mitarbeiter/innen<br />

<strong>der</strong> Abt. VI a arbeiteten in den<br />

drei Kontrollpunkten, die in zentralen Ostberliner<br />

Postämtern untergebracht waren. Sie<br />

trugen Post-Uniformen. Die Besoldung erfolgte<br />

gem. den Regelungen im MfS. Für<br />

eingearbeitete Kräfte war die Anzahl <strong>der</strong> zu<br />

lesenden Briefe mit 500 pro Person und Arbeitstag<br />

als Norm festgelegt. In <strong>der</strong> Abt. VI a<br />

waren überwiegend Frauen tätig. Die Angehörigen<br />

<strong>der</strong> Postkontrolle wurden im MfS als<br />

Zensierer bezeichnet. Im Westen wurde die<br />

Postkontrolle durch das MfS als »Abt. 6 a –<br />

Zensur« frühzeitig dekonspiriert und in Publikationen<br />

öffentlich gemacht. ■ Die Postkontrolle<br />

war als »Abt. 12« bzw. »Abt. XII« in<br />

die Struktur <strong>der</strong> Deutschen Post eingebaut.<br />

(Diese organisatorische Regelung wurde im<br />

November 1989 aufgehoben.)<br />

9. Struktur/Strukturentwicklung<br />

Ende 1951 glie<strong>der</strong>te sich die Abt. VI a des<br />

MfS Berlin in die Leitung, Abteilungsleiter<br />

und Stellv., sowie die drei Referate I – Information,<br />

II – Haupttelegrafenamt und III –<br />

Kontrollpunkt 1. Den Referaten I und II<br />

stand jeweils eine Frau vor.<br />

10. Objekte<br />

Die Leitung <strong>der</strong> Abt. VI a hatte ihren Sitz im<br />

Dienstobjekt Berlin-Lichtenberg, Normannen-/Helmutstr.<br />

■ Der erste »Kontrollpunkt«<br />

<strong>der</strong> Abt. VI a im MfS Berlin befand sich im<br />

Postamt Berlin N 4 am Nordbahnhof. Diese<br />

Außenstelle führte später die Bezeichnung<br />

KP 1 o<strong>der</strong> »Anton« und bestand bis zum<br />

Dezember 1989. Ein weiterer Kontrollpunkt<br />

kam bald darauf im Bahnpostamt in Berlin-<br />

Friedrichshain, Am Ostbahnhof, hinzu. Dieser<br />

trug die Bezeichnung »C«. Wohl Ende<br />

1951 errichtete die Abt. VI a des MfS Berlin<br />

im Haupttelegrafenamt Berlin N 24, Oranienburger<br />

Str. 73–76, einen Kontrollpunkt<br />

zur Erfassung und Kontrolle des öffentlichen<br />

Telegrafenverkehrs. Dieser KP führte die<br />

Bezeichnung »Berta« o<strong>der</strong> »B« und bestand<br />

bis 1987. Neue technische Möglichkeiten<br />

Abteilung VI a (Postkontrolle) 55<br />

ermöglichten dann eine Verlagerung <strong>der</strong><br />

Aufgabe in das Dienstobjekt Gotlindestr.<br />

11. Unterstellung<br />

Die Abt. VI a war allem Anschein nach<br />

Staatssekretär Erich MIELKE unterstellt.<br />

12. Leiter<br />

Kommandeur Otto LORENZ<br />

13. Entwicklung des Personalbestandes<br />

insgesamt<br />

Keine exakten Daten bekannt<br />

Die Telegrammkontrolle erledigten allem<br />

Schein nach nur einige »Zensiererinnen«.<br />

Das Gros <strong>der</strong> Mitarbeiter/innen befand sich<br />

im KP 1. Der zuständige Referatsleiter war<br />

Ende 1952 für gut 100 »Zensierer/innen«<br />

(Sortierer, Leser, Auswerter usw.) verantwortlich.<br />

Insgesamt dürften <strong>der</strong> Abt. VI a<br />

etwa 120 Mitarbeiter/innen angehört haben.<br />

14. LVfS<br />

Abt. VI a<br />

Analoge Aufgabenstellung entsprechend den<br />

Kompetenzen <strong>der</strong> Landesverwaltungen. Im<br />

Sommer 1951 wurden in den Abteilungen<br />

VI a <strong>der</strong> Län<strong>der</strong>verwaltungen für <strong>Staatssicherheit</strong><br />

Referate Information eingerichtet.<br />

15. Dienstliche Bestimmungen<br />

Anweisung des MfS (General-Inspekteur WALTER;<br />

einverstanden Staatssekretär MIELKE) v. 25.5.1951<br />

über die Verbesserung <strong>der</strong> Arbeit <strong>der</strong> Abt. VI a;<br />

<strong>BStU</strong>, MfS, BdL/Dok. Nr. 3464<br />

Die Abt. VI a ist auch durch ein Fernsprechverzeichnis<br />

(1 Blatt, undatiert: wahrscheinlich Herbst 1950)<br />

und durch Schreiben und Ka<strong>der</strong>unterlagen belegt und<br />

bekannt.

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