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Nachhaltiges Bauen - Hessen-Umwelttech

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Studie nachhaltiges <strong>Bauen</strong> / Teil 2 Potenziale<br />

che Forderungen und betriebswirtschaftliche Überlegungen bewirkt. Im Abwasserrecht<br />

wird damit zunehmend dem Vermeidungs- und Verminderungsprinzip Rechnung getra-<br />

gen. Im Rahmen der Erlaubnis für die betriebliche Einleitung von Abwasser werden auch<br />

Anforderungen an die Betriebsprozesse selbst gestellt. Gemäß der Abwasserverordnung<br />

(AbW-V) dürfen z.B. betriebliche Abwässer nur eingeleitet werden, wenn wassersparende<br />

Verfahren zu Wasch- und Reinigungsvorgängen und Indirektkühlung im Prozess einge-<br />

setzt werden.<br />

Information und Motivation<br />

Ein erheblicher Anteil des Trinkwassers fließt oft durch nicht entdeckte bzw. als offenbar<br />

unbedeutend hingenommene Leckagen an Armaturen und Geräten ungenutzt in die Ka-<br />

nalisation. Allein durch Steigerung der Aufmerksamkeit für das Thema Wasser bei Be-<br />

triebsleitung und Mitarbeitern im gewerblichen Bereich können in vielen Fällen die Kosten<br />

für Wasser und Abwasser um ein Drittel gesenkt werden. Bewährt haben sich auch re-<br />

gelmäßige Besprechungen mit den Mitarbeitern zum Thema Wassernutzung. Ein zusätzli-<br />

cher Anreiz kann durch Prämien für Verbesserungsvorschläge geschaffen werden.<br />

Der Einsatz von wassersparenden Techniken sollte immer durch Information und Motiva-<br />

tion der Mitarbeiter begleitet werden, da sie oft den Erfolg der Maßnahmen durch die<br />

Nutzung wesentlich mitbestimmen.<br />

2.2.3 Maßnahmen bei Sanitärobjekten<br />

Wasserbedarf<br />

Der Verbrauch im Sanitärbereich bei Unternehmen liegt bei ca. 30 Liter je Beschäftigtem<br />

und Tag bei wassersparender Sanitärausstattung. Häufig werden jedoch noch über 60<br />

Liter je Beschäftigtem und Tag verbraucht. Bei heutigen Wasserpreisen in <strong>Hessen</strong> kann<br />

ein Betrieb mit 10 Beschäftigten durch Modernisierung von Toiletten und Armaturen pro<br />

Jahr etwa 340 € Wassergebühren einsparen.<br />

Toiletten<br />

Stand der Technik sind heute 6-Liter Toiletten, ausgerü-<br />

stet mit Spül-Stop-Taste. Einige Hersteller bieten jedoch<br />

auch Toiletten mit einem erforderlichen Spülvolumen<br />

von nur 3,5 Litern an. Für die kleine Spülmenge bei ei-<br />

ner 2-Tasten-Spülung verbraucht das WC sogar nur 2<br />

Liter Wasser pro Spülung.<br />

Ältere Toiletten mit Spülkästen ohne Spül-Stop-Taste<br />

können mit neuen Spülkästen oder – preiswerter - mit<br />

Hilfe von Umbausätzen umgerüstet werden. Umbausätze<br />

sind oft schon unter 50 € erhältlich. Je nach Häufigkeit<br />

der Nutzung beträgt die Amortisationszeit zwischen ei-<br />

nem und zwei Jahren.<br />

Vakuumtoilettenanlagen, wie sie seit Jahren in Zügen<br />

und Schiffen eingesetzt werden, kommen auch zuneh-<br />

mend in Gebäuden unter speziellen Randbedingungen<br />

zur Anwendung. Sie benötigen nur ein Spülvolumen von<br />

unter einem Liter, der Verbrauch liegt somit lediglich bei<br />

Quelle: www.aee.at<br />

Abb.: 2.2-2: Vakuumtoilette<br />

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