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Nachhaltiges Bauen - Hessen-Umwelttech

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Studie nachhaltiges <strong>Bauen</strong> / Teil 1 Grundlagen<br />

verbrauch je Person liegt in Nichtwohngebäuden zwischen 2 und 7 m³, im Mittel bei etwa<br />

5 m³ (Ba-Wü 2004).<br />

Beim Trinkwasserverbrauch wie beim Energieverbrauch decken sich ökologische und<br />

ökonomische Zielsetzungen. In 15 Jahren, von 1992 bis 2007, sind die durchschnittlichen<br />

Trinkwasserpreise in Deutschland um rund 60% bzw. um fast 4 % jährlich gestiegen<br />

(BDEW). Analoge Steigerungen wie die der Kosten für Trinkwasser (Abb. 1.4-6) weisen<br />

auch die Abwassergebühren auf, die sich zu den Gesamtkosten für die Wassernutzung<br />

addieren (s. Abb. 1.4-5). Mit der Abwasserrechnung wird neben dem Abwasserentgelt für<br />

das verbrauchte Trinkwasser auch ein flächenbezogenes Entgelt für Niederschlagswasser<br />

erhoben 56 . Zwischen den Kommunen bestehen dabei erhebliche Kostenunterschiede; die<br />

Preise für dieselbe Abwassermenge divergieren im Extremfall um den Faktor 3,5; z.B.<br />

jährliche Kosten von 226,32 € in Karlsruhe und 786,48 € in Potsdam (www.insm-<br />

abwassermonitor.de).<br />

Quelle: Wirtschaftswoche / BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V.<br />

Durchschnittliche Preise für Haushalte in Deutschland (€/m³)<br />

Abb. 1.4-6 : Entwicklung der Trinkwasserpreise 1992 - 2007<br />

Auch wenn in diesen Zeitraum die hohen Kostensteigerungen Anfang der 90-er für die<br />

Anpassung der ostdeutschen Infrastruktur für Ver- und Entsorgung fallen, ist weiterhin<br />

mit hohen Kosten für anstehende umfassende Sanierungsarbeiten auch im Westen<br />

Deutschlands zu rechnen. Die Ausrichtung der technischen Gebäudeausrüstung auf einen<br />

möglichst niedrigen Wasserverbrauch und möglichst niedrige Abwasserkosten sowie<br />

durch konsequente Regenwasserbewirtschaftung niedrige Niederschlagswassergebühren<br />

reduzieren unmittelbar die laufenden Betriebskosten und Schaffen damit langfristig Sicherheit<br />

und günstige Voraussetzungen für die Vermietbarkeit der Immobilie. Maßnahmen<br />

zur Trinkwassereinsparung und Abwasserreduzierung sind daher auch aus ökonomischer<br />

Sicht geboten.<br />

Benchmarks für den Trinkwasserbedarf und das Abwasseraufkommen können im übrigen<br />

auch den Kriteriensteckbriefen von DGNB und BNB abgeleitet werden (Kriteriensteckbriefe<br />

14 bzw. 1.2.3).<br />

56 Die Abwasserrechnung für einen Zwei-Personen-Haushalt mit einem Wasserverbrauch von 80 m³ lag 2007<br />

im Bundesdurchschnitt bei 229,50 €. Gegenüber 2006 ist dies eine Kostensteigerung um 4,33 € oder 1,9%.<br />

Statistisches Bundesamt / Destatis.<br />

Für den Verbrauch eines Kubikmeters Wassers zahlten deutsche Haushalte im Jahr 2007 ein durchschnittliches<br />

Abwasserentgelt von 2,29 €. Die durchschnittliche jährliche Grundgebühr kostete 13,15 €. Das Niederschlagswasserentgelt<br />

lag im Jahr 2007 im bundesweiten Durchschnitt bei 0,41 €/m² versiegelter oder sonstiger<br />

Fläche.<br />

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