Nachhaltiges Bauen - Hessen-Umwelttech
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Studie nachhaltiges <strong>Bauen</strong> / Teil 2 Potenziale<br />
einem sechstel Trinkwasser gegenüber einer herkömmlichen wassersparenden Spültoilet-<br />
te. Der wesentliche Vorteil der Vakuumentwässerung liegt - neben der Wassereinsparung<br />
- in der flexiblen und platzsparenden Leitungsführung, da hinsichtlich der Raumnutzung<br />
keine Rücksicht auf Zwangspunkte genommen werden muss, die sich aus den Einleitstel-<br />
len der Freispiegelleitungen ergeben. Dies ist insbesondere in Gewerbebetrieben von Vor-<br />
teil, in denen Räume oder Gebäude häufiger umgenutzt werden. Der Nachteil sind die<br />
relativ hohen Investitions- und Betriebs-<br />
kosten.<br />
Beispiel: Verwaltungsgebäude<br />
In einem Verwaltungsgebäude in Darm-<br />
stadt wurden 87 Vakuumtoiletten instal-<br />
liert. Je Spülung werden hier weniger als<br />
1 Liter benötigt. Auf diese Weise werden<br />
jährlich etwa 3.200 m³ Trinkwasser und<br />
Abwasser eingespart. Zudem wird für<br />
Toilettenspülung und Grünflächenbewäs-<br />
serung Regenwasser genutzt, so dass<br />
der Trinkwasserbedarf weiter minimiert<br />
wird.<br />
Urinale<br />
Insbesondere in Bürogebäuden kommen verstärkt sogenannte Trockenurinale zum Ein-<br />
satz, die ohne Wasserspülung auskommen. Mit einer qualifizierten Wartung funktionieren<br />
sie problemlos. Mittlerweile sind sie in Deutschland in vielen gewerblichen Bereichen wie<br />
Stadien, Raststätten und Bürogebäuden im Einsatz.<br />
In Büro- und Verwaltungsgebäuden werden in der Regel sensorgesteuerte Urinale einge-<br />
setzt. Die Spülmenge kann, speziell bei Urinalen mit Spüldüse, auf bis zu 0,8 Liter redu-<br />
ziert werden. Bei einigen Systemen kann die Spülmenge und -frequenz der Häufigkeit<br />
der Benutzung angepasst werden.<br />
Wassersparende Armaturen<br />
Armaturen an Handwaschbecken sollten eine<br />
Durchflussmenge von 4 Litern pro Minute<br />
nicht überschreiten. An Handwaschbecken in<br />
Toilettenräumen sind Selbstschlussarmaturen<br />
eine sinnvolle Möglichkeit, um den Wasser-<br />
verbrauch zu reduzieren.<br />
Duschen ist ohne Komfortverlust mit einer<br />
Durchflussmenge von 6 bis 8 Litern pro Minu-<br />
te möglich. Voraussetzung dafür ist ein ge-<br />
eigneter Brausekopf und ein ausreichender<br />
Wasserdruck. Ältere Handbrausen ohne Was-<br />
sersparvorrichtung können Durchflussmengen<br />
zwischen 15 und 20 Litern pro Minute aufweisen. Vorhandene Installationen können mit<br />
Durchfluss-Konstanthaltern kostengünstig nachgerüstet werden.<br />
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Foto: UBS<br />
Abb. 2.2-3: Verwaltungsgebäude Darmstadt<br />
Foto: UBS<br />
Abb. 2.2-4: Durchflussbegrenzer