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Nachhaltiges Bauen - Hessen-Umwelttech

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Studie nachhaltiges <strong>Bauen</strong> / Teil 1 Grundlagen<br />

than (CH4), Distickstoffoxid (N2O), Teilhalogenierte Fluorkohlenwasserstoffe (H-FKW /<br />

HFC), Perfluorierte Kohlenwasserstoffe (FKW/PFC) und Schwefelhexafluorid (SF6). Ihr<br />

jeweiliger Beitrag zum Treibhauseffekt wird als Äquivalent der Wirkung von Kohlendioxid<br />

angegeben (kg CO2-Äqu./m 2 NGFa*a). Das Treibhauspotenzial wird auf der Grundlage der<br />

Daten der Ökobau.dat bzw. spezifischer verifizierter Daten (z.B. EPD) ermittelt.<br />

Ozonabbaupotenzial (ODP)<br />

Die Ozonschicht in der Stratosphäre absorbiert kurzwellige UV-Strahlung und gibt diese<br />

richtungsunabhängig mit großer Wellenlänge wieder ab. Daher gelangt nur ein Teil der<br />

UV-Strahlung auf die Erde. Durch anthropogene Emissionen kann die Ozonschicht abge-<br />

baut werden (s. Abb. 1,1-8). Der Ozonabbau kann bis hin zu einem Ozonloch führen, wie<br />

es bisher schon über der Antarktis festgestellt wurde; Ozonabbau ist aber auch über Eu-<br />

ropa erkennbar.<br />

Quelle: IBU 2006 / Fahey 2007<br />

Abb. 1.1-8: Ozonabbau: Wirkung und Verteilung der Luftschichten<br />

Der Ozonabbau wird im Wesentlichen zwei Stoffgruppen zugeschrieben, den Fluorchlor-<br />

kohlenwasserstoffen (FCKWs) und den Stickoxiden (NOx). Durch den Ozonabbau kommt<br />

es zu einer verstärkten UV-A und UV-B-Strahlung auf die Erdoberfläche mit Auswirkun-<br />

gen auf Menschen, Tiere und Pflanzen. Zu befürchten sind geringere Ernteerträge durch<br />

Störungen der Photosynthese, zunehmende Hautkrebs- und Augenerkrankungen und die<br />

Abnahme des Meeresplanktons mit erheblichen Auswirkungen auf das Ökosystem Meer.<br />

Die Ökobilanzierung des Beitrags zum Ozon-Abbau umfasst Herstellung, Nutzung sowie<br />

ein „End-of-Life-Szenario“. Berechnet wird das flächen- und jahresbezogene CO2-<br />

Äquivalent über den Lebenszyklus für Konstruktion und Betrieb des Gebäudes. In die<br />

Bilanz der Herstellung werden alle dazu verwendeten Materialien einbezogen, in die Bilanz<br />

der Nutzung Ver- und Entsorgung (Strom und Wärme) sowie Instandsetzung nach<br />

Nutzungszyklen. In einem „End-of-Life-Szenario“ werden die Verwertungs- und Entsorgungswege<br />

für alle Baumaterialien in die Bewertung einbezogen, getrennt nach (1) Metallen,<br />

(2) mineralischen Baustoffen, (3) Materialien mit einem Heizwert, (Holz, Kunststoffe<br />

etc.) (4) Wärmerzeuger und (5) alle sonstigen Materialien, die auf Bauschutt oder<br />

Hausmülldeponien abgelagert werden dürfen. Die CO2-Emissionen während der Nutzung<br />

(50 Jahre) bestimmen sich aus dem Endenergiebedarf nach EnEV 2009, das Treibhauspo-<br />

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