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Nachhaltiges Bauen - Hessen-Umwelttech

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Studie nachhaltiges <strong>Bauen</strong> / Teil 1 Grundlagen<br />

• Schwermetallhaltige Baustoffe (Blei sowie großflächige Außenanwendungen von<br />

blanken Kupfer-, Titan-Zink- und verzinkten Stahlblechen ohne Metallfilter für die<br />

anfallendes Niederschlagswasser),<br />

• kein Einsatz von Recycling-Beton (falls im Umkreis von 25 km verfügbar),<br />

• Außereuropäisches Holz ohne Nachhaltigkeitszertifikat,<br />

• Schallschutzverglasungen mit SF6-Gas-Füllung,<br />

• Montage- und Füllschäume.<br />

Wenn keine dieser Ausschlusskriterien vorliegen, richtet sich die Bewertung eines Objek-<br />

tes danach, wieweit die Anforderungen erfüllt sind und welche Objektwerte (Gesundheit<br />

und Bauökologie) erreicht wurden. Bewertet wird nach einem EDV-gestützten Fragenka-<br />

talog. Den Antworten werden Punkte zugeordnet, die aufaddiert werden. Zuvor wird ge-<br />

prüft, ob eine Frage für ein bestimmtes Objekt relevant ist oder nicht. Diese objektspezi-<br />

fische Relevanz ist zur Bestimmung der maximal möglichen Punktzahlen ausschlagge-<br />

bend.<br />

Als Vorzüge der nach Minergie-Eco zertifizierten Gebäude werden neben einer hohen Ar-<br />

beitsplatz- und Wohnqualität, Ressourcenschonung und Optimierung der ökologischen<br />

und gesundheitlichen 43 Aspekte auch wirtschaftliche Vorteile einer hohen Wertbeständig-<br />

keit und der Nachweis anerkannter Kriterien zur Vergabe von Hypotheken zu Vorzugs-<br />

konditionen (Ökokredite) für Finanzierungsinstitute genannt (http://www.eco-bau.ch).<br />

1.2.7 Internationale Kooperation<br />

Ungeachtet der faktischen Konkurrenzsituation zwischen den Organisationen, die Zertifi-<br />

zierungen anbieten, intensiviert sich auf internationaler Ebene die Zusammenarbeit.<br />

Erstmals 1998 hatten sich Vertreter nationaler Green Building Councils aus acht Län-<br />

dern 44 getroffen, um ihre weltweiten Bemühungen zu koordinieren und sich gegenseitig<br />

zu unterstützen. Dies führte 2002 zur Gründung des World Green Building Council<br />

(WorldGBC), der seit 2007 auch über ein eigenes Sekretariat verfügt<br />

(www.worldgbc.org). 2010 gehören dem WorldGBC bereits 20 nationale Green Building<br />

Councils an, darunter die DGNB als deutsches Mitglied. Darüber hinaus gehören der Or-<br />

ganisation Green Building Councils in Gründung sowie assoziierte Gruppen aus weiteren<br />

61 Ländern an. Der WorldGBC dient dem Erfahrungsaustausch und bietet den Mitgliedern<br />

Unterstützung bei der Einführung bzw. Umsetzung von Zertifizierungssystemen. Eine<br />

Vereinheitlichung der unterschiedlichen nationalen Zertifizierungssysteme wird aktuell<br />

nicht angestrebt, vielmehr werden die nationalen GBCs darin bestärkt, ihre Systeme an<br />

die jeweiligen regionalen und lokalen Bedingungen anzupassen.<br />

Die internationale Zusammenarbeit ist auch Zweck der Sustainable Building Alliance, in<br />

der eine Reihe nationaler Organisationen der Zertifizierung und Normsetzung wie USGBC,<br />

BRE, CSTB und DGNB zusammenarbeiten (www.sballiance.org).<br />

Schließlich hat sich auch die erstmals von der DGNB 2008 in Zusammenarbeit mit der<br />

Messe Stuttgart organisierte Fachmesse CONSENSE in Verbindung mit einem Kongress,<br />

mit Fachvorträgen und Workshops, zu einem internationalen Treffpunkt der Bau- und<br />

Immobilienbranche zum Thema nachhaltiges <strong>Bauen</strong> entwickelt.<br />

43 s. Bundesamt für Gesundheit: Faltblatt MINERGIE® und Gesundheit)<br />

44 Australien, Großbritannien, Kanada, Japan, Russland, Spanien, USA und die Vereinigten Arabischen Emirate<br />

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