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Nachhaltiges Bauen - Hessen-Umwelttech

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Studie nachhaltiges <strong>Bauen</strong> / Teil 1 Grundlagen<br />

zeitraum sowie die Finanzierungsbedingungen als wesentliche Faktoren in die Kalkulation<br />

der längerfristigen Rendite einzubeziehen.<br />

Betriebskosten, namentlich die Kosten für Wärme und Trinkwasser, spielen bei überproportional<br />

steigenden Preisen dabei eine immer bedeutendere Rolle für die Wirtschaftlichkeit<br />

eines Gebäudes. Die wirtschaftlichen Gegebenheiten für das Facility Management<br />

während der Nutzung spiegeln sich daher zunehmend auch im Wert der Immobilie. Entsprechend<br />

gehen auch bei der Nachhaltigkeits-Zertifizierung von Gebäuden bei der Bewertung<br />

der Wirtschaftlichkeit die Aufwendungen in der Nutzungsphase für Wärme, Beleuchtung,<br />

Trinkwasser, Reinigung, Instandsetzung etc. als wesentliche Faktoren ein (vgl.<br />

Ba-Wü 2004, Bahr 2008).<br />

Benchmarks für die<br />

Betriebskosten bei<br />

Immobilien können<br />

wegen der großen<br />

Vielfalt der Immobilien<br />

und der Vielzahl<br />

der Einflussfaktoren<br />

auf die Kostenhöhe<br />

aus einzelnen herausragenden<br />

„best<br />

practice“-Beispielen<br />

nicht abgeleitet werden.<br />

Sie beziehen<br />

sich vielmehr auf<br />

durchschnittliche<br />

normale Kosten, die<br />

unter bestimmten<br />

Quelle: Stadt Frankfurt 2010<br />

Abb. 1.4-3: Kosten für die Gebäudeheizung nach Energieeffizienz<br />

Voraussetzungen für<br />

vergleichbare Gebäude entstehen. Bei Datensammlungen zu Betriebskosten, die einen<br />

Korridor mit oberen und unteren Werten und einem Mittelwert abbilden, kann die<br />

Benchmark der Mittelwert sein oder sich auch am unteren Wert orientieren (Fraunhofer<br />

IZB 2010).<br />

1.4.3 Benchmarks für den spezifischen Verbrauch von Energie und<br />

Trinkwasser<br />

Ein wesentliches Ziel des nachhaltigen <strong>Bauen</strong>s ist die Verringerung des Ressourcenverbrauchs,<br />

das sind während der Nutzungsphase im Wesentlichen Primärenergie und<br />

Trinkwasser. Zu unterscheiden ist zwischen dem rechnerischen Bedarf und dem tatsächlichen<br />

Verbrauch, die sich erheblich unterscheiden können (BMVBS Benchmarks 2009). Bei<br />

der Energienutzung für die Gebäudeheizung ergibt sich der Bedarf aus der Beschaffenheit<br />

des Gebäudes und seiner technischen Anlagen anhand definierter Berechnungsverfahren.<br />

Der Verbrauch variiert dagegen wesentlich nach der Art der Nutzung, dem Nutzerverhalten<br />

und z.B. auch dadurch, dass ein Gebäude phasenweise leer steht. Das ist bei der<br />

Trinkwassernutzung vergleichbar, auch hier spielen die installierten Armaturen und Objekte<br />

eine Rolle, das individuelle Nutzerverhalten variiert aber sehr viel stärker als bei der<br />

Gebäudeheizung.<br />

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