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Nachhaltiges Bauen - Hessen-Umwelttech

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Studie nachhaltiges <strong>Bauen</strong> / Teil 1 Grundlagen<br />

land auch das des PEFC 52 (Programme for Endorsement of Forest Certifiation Systems)<br />

relevant.<br />

Mit dem Kriteriensteckbrief 1.1.7 „Nachhaltige Materialgewinnung / Holz“ wird überprüft,<br />

ob und bis zu welchem Anteil zertifiziertes Holz beim Bau verwendet wurde. Der Holzan-<br />

teil am Gebäude selber spielt dabei keine Rolle, dieser geht in die Bewertung der Wirkbi-<br />

lanz aller Baustoffe (positiv) ein. Die Herkunft des eingebauten Holzes bzw. der Holzpro-<br />

dukte aus nachhaltiger Forst- und Holzwirtschaft wird über die Verarbeitungskette durch<br />

ein FSC-CoC Zertifikat nachgewiesen, das vom FSC anerkannt sein muss. Als Mindestan-<br />

forderung wird lediglich ein Hinweis zur Vermeidung von nicht zertifiziertem Tropenholz<br />

in der Ausschreibung verlangt. In der obersten Qualitätsstufe 3 müssen allerdings 80%<br />

aller verbauten Hölzer, Holzwerkstoffe oder Holzprodukte ausweislich entsprechender<br />

Zertifikate aus nachhaltiger Holzwirtschaft stammen. Die Nachhaltigkeit mitteleuropäi-<br />

scher bzw. einheimischer Hölzer muss nach den Mindestanforderungen nicht nachgewie-<br />

sen werden, in der höchsten Qualitätsstufe genügt der Nachweis mit dem weniger rigide<br />

überwachten PEFC-CoC Zertifikat.<br />

Das Kriterium „Nachhaltige Materialgewinnung / Holz“, Kriteriensteckbrief 1.1.7 geht mit<br />

1,125 % als Teil der ökologischen Qualität (insgesamt 22,5%) in die BNB Bewertung ein.<br />

1.3.4 Rückbaubarkeit / Recyclingfreundlichkeit<br />

Kriteriensteckbriefe: BNB DGNB<br />

Umnutzungsfähigkeit 3.2.3 28<br />

Rückbaubarkeit, Recyclingfreundlichkeit, Demontagefreundlichkeit 42<br />

Rückbaubarkeit, Recyclingfreundlichkeit und Demontagefreundlichkeit von Bauteilen sind<br />

für die Nachhaltigkeit von Gebäuden vor allem wegen der Auswirkungen auf das Volumen<br />

der Stoffe von Interesse, die nach Gebrauch beseitigt werden müssen (vgl. Kloft 1998<br />

und Reiche 2001 sowie Abschnitt 2.1). Nach diesen Kriterien sind Bauteile positiv zu be-<br />

werten, wenn sie möglichst umweltfreundliche Wege der Beseitigung ermöglichen. Nach<br />

den Grundsätzen des Kreislaufwirtschaftsgesetzes sind Abfälle „in erster Linie zu vermeiden,<br />

insbesondere durch die Verminderung ihrer Menge und Schädlichkeit, in zweiter<br />

Linie stofflich zu verwerten oder zur Gewinnung von Energie zu nutzen (energetische<br />

Verwertung)“ (§ 4 KrW-/AbfG „Grundsätze der Kreislaufwirtschaft“). Für die Anwendung<br />

auf Gebäude lässt sich daraus ableiten, dass bereits bei der Planung darauf zu achten ist,<br />

dass Abfall sowohl bei der Errichtung wie bei der Entsorgung nur in geringst möglichem<br />

Umfang entsteht.<br />

Umnutzungsfähigkeit<br />

Eine wichtige Voraussetzung für Ressourcenschonung und die Vermeidung von Bauabfällen<br />

ist die Umnutzungsfähigkeit eines Gebäudes (Kriteriensteckbriefe BNB 3.2.3 / DGNB<br />

28 „Umnutzungsfähigkeit“). Sie ist in einem sich rasch wandelnden wirtschaftlichen und<br />

sozialen Umfeld auch eine grundlegende ökonomische Anforderungen an Bürogebäude:<br />

52 Als Pan European Forest Certification Council (PEFCC) von skandinavischen, französischen, österreichischen<br />

und deutschen Waldbesitzern 1999 in Paris gegründet, traten 2002 auch nicht-europäische Mitglieder bei, so<br />

dass 2003 das Akronym PEFC in „Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes“ umgedeutet<br />

wurde. PEFC bildet den internationalen Rahmen zur Anerkennung nationaler Zertifizierungssysteme<br />

und –initiativen. Das Technische Dokument sowie die Satzung des PEFCC (www.pefc.org) definieren Mindestanforderungen<br />

für Waldzertifizierungssysteme und Standards, die auf nationaler und regionaler Ebene<br />

erfüllt werden müssen. Holz und Holzprodukte, die den Anforderungen von PEFC genügen, können mit dem<br />

PEFC-Gütesiegel gekennzeichnet werden, wenn der Nachweis über die Verarbeitungskette (Chain of Custody<br />

/ CoC) sichergestellt ist. (PEFC 2010) (vgl. www.pefc.de)<br />

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