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Nachhaltiges Bauen - Hessen-Umwelttech

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Studie nachhaltiges <strong>Bauen</strong> / Teil 3 Praxis<br />

Tabelle 3.2-1: Bewertung der Hauptkriteriengruppen<br />

Kriteriengruppen Note<br />

Objektbewertung: 1,87<br />

Ökologische Qualität: 1,58<br />

Ökonomische Qualität: 1,42<br />

Soziokulturelle Funktionale Qualität: 2,27<br />

Technische Qualität: 1,90<br />

Prozessqualität: 3,75<br />

Standortbewertung: 1,34<br />

Eine nähere Betrachtung der Bewertungsergebnisse der einzelnen Kriterien zeigt, dass<br />

das Gebäude Petersenstraße 12 in den ökologischen Kriterien sehr gut bewertet wurde.<br />

Insbesondere die Ergebnisse der Ökobilanz haben zu einem positiven Ergebnis beigetra-<br />

gen.<br />

Sehr gut wurde das Kriterium 14 „Frischwasserverbrauch während der Nutzungsphase“<br />

bewertet. Hier wirkt sich die Investition in die Brauchwasseranlage senkend auf den Was-<br />

serverbrauch aus (s.u. 3.2.5).<br />

Eine unterdurchschnittliche Bewertung wurde für die Kriterien 8 „Sonstige Wirkung auf<br />

die globale Umwelt“ und 11 „Primärenergiebedarf erneuerbar“ vergeben. Dies ist zum<br />

einen dem Umstand geschuldet, dass das Gebäude nach Fertigstellung zertifiziert wurde<br />

und daher die Nachweise bezüglich FSC-zertifizierter Hölzer zur Erfüllung des Kriteriums<br />

8 nicht mehr erbracht werden konnten. Für das Kriterium 11 konnten nur wenige Punkte<br />

erzielt werden, da im Gebäude überwiegend mineralische Baustoffe oder Kunststoffe mit<br />

einem nur geringen Anteil erneuerbarer Primärenergie verbaut wurden.<br />

Die ökonomische Qualität des Gebäudes wurde sehr positiv bewertet. Die Lebenszyklus-<br />

kosten (Kriterium 16) liegen sehr niedrig, da sowohl bei der Erstellung auf aufwendige<br />

und teure Ausstattungsdetails verzichtet wurde und im Betrieb nur geringe Unterhaltsko-<br />

sten entstehen. Hier wirkt sich der Verzicht auf eine Klimatisierung der Büroräume ko-<br />

stensenkend aus.<br />

In der soziokulturellen Qualität wurde ein sehr uneinheitliches Ergebnis erzielt. Positiv<br />

wurde z.B. das Kriterium 25 „Sicherheits- und Störfallrisiko“ bewertet, aber auch die „Öf-<br />

fentliche Zugänglichkeit“ (Kriterium 29) und der Architektenwettbewerb während der<br />

Planungsphase (Kriterium 31 „Sicherung der Gestaltqualität“) wurden mit hohen Bepunk-<br />

tungen versehen. Negativ wurde z.B. der „thermische Komfort im Sommer“ (Kriterium<br />

19) bewertet. Dies ist dem Verzicht sowohl auf einen außen liegenden Sonnenschutz als<br />

auch dem Verzicht auf eine Klimatisierung des Gebäudes geschuldet. Damit ist es nicht<br />

möglich, die klimatischen Zielvorgaben für einen Büroarbeitsplatz zu erfüllen. Ebenfalls<br />

mit 0 Punkten wurde der „akustische Komfort“ (Kriterium 21) bewertet. Aufgrund der<br />

schallharten Oberflächen im Gebäude konnten die nach dem DGNB-Zertifizierungssystem<br />

geforderten Nachhallzeiten nicht erfüllt werden.<br />

In der technischen Qualität konnte für das Gebäude eine durchschnittliche Bewertung<br />

vergeben werden. Der hohe Reinigungskomfort der verbauten Materialien und Oberflä-<br />

chen hat zu dieser Bewertung beigetragen.<br />

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