Nachhaltiges Bauen - Hessen-Umwelttech
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Studie nachhaltiges <strong>Bauen</strong> / Teil 3 Praxis<br />
hätte dagegen wegen der Nutzungskaskade wie erneuerbare Energie verbucht werden<br />
können.<br />
Für die Entsorgung bzw. die Umweltauswirkungen am Ende der Nutzungsphase werden<br />
Gutschriften vergeben für die weitere Nutzung durch Recycling und für den Heizwert.<br />
Hier wirken sich Alu-Fassade und Fenster, aber auch Metallstützen und Verglasung der<br />
leichten Trennwände günstig für das Recycling aus. Auch bei den mineralischen Baustof-<br />
fen wie Beton sind die negativen Umweltauswirkungen nach Ende der Nutzung relativ<br />
gering.<br />
Tab. 3.2-12: Ökobilanzierung des Gebäudes Bauingenieurwesen und Geodäsie der TUD,<br />
Umweltauswirkungen nach Phasen im Lebenszyklus<br />
Einheit Herstellung Nutzung<br />
Instandhaltung<br />
GWP kg CO2-Equiv. /<br />
(m²*a)<br />
ODP kg R11-Equiv /<br />
(m²*a)<br />
POCP kg C2H4-Equiv. /<br />
(m²*a)<br />
AP kg SO2-Equiv. /<br />
(m²*a)<br />
EP kg PO4-Equiv. /<br />
(m²*a)<br />
184<br />
Nutzung<br />
Strom<br />
Wärme<br />
Entsorgung Summe<br />
6,02 0,868 32,1 0,00198 39,0<br />
0,000.000.269 0,000.000.0326 0,000.002.54 0,000.000.037.7 0,000.002.8<br />
0,001.74 0,000.298 0,003.5 -0,000.003.89 0,005.53<br />
0,022.4 0,005.48 0,043.6 -0,001.39 0,070.1<br />
0,002.07 0,000.309 0,004.2 0,000.577 0,007.16<br />
PEges MJ / (m²*a) 270 66,24 507,6 -30,168 813,7<br />
kWh / (m²*a) 75 18,4 141 -8,38 225,6<br />
PEe MJ / (m²*a) 21,06 4,14 12,024 -9,072 28,2<br />
kWh / (m²*a) 5,85 1,15 3,34 -2,52 7,82<br />
PEne MJ / (m²*a) 248,76 62,28 493,2 -21,132 783,1<br />
kWh / (m²*a) 69,1 17,3 137 -5,87 217,8<br />
Betrachtungszeitraum 50 Jahre, wiedergegeben sind die Durchschnittswerte pro Jahr für einen m² NGF<br />
Bei der Betrachtung der Ergebnisse für die Lebensphasen zeigt sich, dass die wesentli-<br />
chen Umweltauswirkungen während der Nutzung des Gebäudes zu verzeichnen sind<br />
(Tab. 3.3-12). Der Beitrag des Betriebs des Gebäudes durch Heizung, Warmwasserberei-<br />
tung und Stromnutzung zum Treibhauseffekt ist etwa 5-mal so hoch wie der der Herstel-<br />
lung; der Verbrauch an Primärenergie ist fast doppelt so hoch. Je höher die Energieeffi-<br />
zienz bzw. der Wärmeschutz des Gebäudes, desto mehr fällt dann auch der Anteil für die<br />
Herstellung ins Gewicht. Der Wärmeschutz der Außenwand des Gebäudes ist mit 10 cm<br />
Dämmung WLG 035 nicht besser als heutiger Standard, dabei wäre bei der realisierten<br />
Außenwand-Konstruktion mit wenig Mehraufwand ein erheblich größeres Maß an thermi-<br />
scher Isolierung möglich gewesen. Das wesentliche Potenzial zur Umweltentlastung<br />
steckt offensichtlich in der Verringerung des Wärmebedarfs für den Betrieb des Gebäu-<br />
des.