Nachhaltiges Bauen - Hessen-Umwelttech
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Studie nachhaltiges <strong>Bauen</strong> / Teil 3 Praxis<br />
Tab. 3.4-11: Vergleich von Wirk- und Sachbilanzen der Innenwandalternativen<br />
IW1 IW2 IW3 IW4 Dimension<br />
GWP 0,033.4 0,034.5 0,041.5 0,046.6 kg CO2 Äqu. / (m²*a)<br />
ODP 0,000.000.001.62 0,000.000.038.4 0,000.000.039.1 0,000.000.043.7 kg R11 Äqu. / (m²*a)<br />
POCP 0,000.032.3 0,000.032.3 0.000.033.5 0,000.037.2 kg C2H4 Äqu. / (m²*a)<br />
AP 0,000.129 0,000.121 0,000.135 0,000.168 kg SO2 Äqu. / (m²*a)<br />
EP 0,000.006.52 0,000.038.3 0,000.041.1 0,000.049.3 kg PO4 Äqu. / (m²*a)<br />
PEges 0,64 0,63 0.76 0,93 MJ / (m²*a)<br />
65.998 65.370 78556 95.883 kWh, 50 a, Gesamtfl.<br />
PEe 0,02 0,01 0.01 0,16 MJ / (m²* a)<br />
1.756 1.130 1509 16.511 kWh 50 a Gesamtfl.<br />
PEne 0,62 0,62 0.74 0,77 MJ / (m²*a)<br />
64.242 64.240 77047 79.372 kWh 50 a Gesamtfl.<br />
Betrachtungszeitraum 50 Jahre, Jahresdurchschnittswerte über 50 Jahre<br />
Gesamtfläche Innenwände ausgeführt als leichte Trennwände 7.460 m²<br />
Wirkbilanzen<br />
Die vier Alternativen unterscheiden sich in den fünf Kriterien der Ökobilanz mit spezifi-<br />
schen Schwächen und Stärken. So ist das Treibhauspotenzial - das eng mit dem Energie-<br />
verbrauch korreliert - der IW3 und IW4 jeweils rund ein Drittel höher als das der IW1 und<br />
IW2.<br />
IW1 hat das mit Abstand niedrigste Ozonzerstörungspotenzial, mit 1,62 g rund 4% der<br />
übrigen IW-Varianten.<br />
Das Potenzial der bodennahen Ozonbildung ist bei den Alternativen IW1 - IW3 nahezu<br />
gleich, nur IW4 liegt 10% höher.<br />
Auch das Eutrophierungspotenzial der IW1 ist mit 6,52 mg am niedrigsten, bei den übri-<br />
gen IW-Varianten ist es 6– bis 7,5-mal so hoch.<br />
Beim Gesamtverbrauch an Energie liegen IW1 und IW2 dicht beieinander, IW3 rund 20%<br />
und IW4 rund 50% höher.<br />
Insgesamt betrachtet schneidet IW1 vor IW2 am besten ab.<br />
Sachbilanzen<br />
Durch den über die Lebensdauer angesetzten einmaligen Austausch aller Schichten der<br />
Innenwände verdoppelt sich Energieverbrauch der Herstellung durch den in der Nut-<br />
zungsphase (s. Abb. 3.4-10). Der reine Energieverbrauch für die Entsorgung ist gering,<br />
für die Gipsfaserplatten gibt es eine Gutschrift bei der Entsorgung.<br />
Da Spachtelung und Anstrich der Beplanung im Lebenszyklus dreimal anfallen, kommt<br />
der Energieverbrauch hierfür trotz der sehr dünnen Schicht auf etwa die Größenordnung<br />
der Beplankungen.<br />
Alle Ständerkonstruktionen erhalten bei der Entsorgung eine Gutschrift, die Metallständer<br />
für den geringeren Energieaufwand beim Recycling, die Holzständer für die thermische<br />
Verwertung.<br />
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