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Nachhaltiges Bauen - Hessen-Umwelttech

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Studie nachhaltiges <strong>Bauen</strong> / Teil 2 Potenziale<br />

tur, Fachgebiet Entwerfen u. Energieeffizientes <strong>Bauen</strong>, mit „buildingmaterials.db“<br />

(http://www4.architektur.tu-darmstadt.de/buildingmaterials).<br />

Weitere Datenbanken mit Informationen zu Bauprodukten stehen im Zusammenhang mit<br />

dem öffentlichen Beschaffungswesen (s.u. 2.4.5).<br />

2.4.3 Nachhaltige Nutzung von Baustoffen<br />

Verringerung der Belastungen: Effizientere Rohstoffnutzung<br />

Die Belastungen der Umwelt durch Rohstoffgewinnung und Verarbeitung der Bauprodukte<br />

(s.o. 2.4.1) können wesentlich reduziert werden, wenn weniger Rohstoffe verbraucht<br />

werden. Die Verringerung des Ressourcenverbrauchs war aber – außer bezogen auf<br />

Energie - in der Vergangenheit kein besonderes umweltpolitisches Ziel. Rohstoffe – bzw.<br />

Baumaterialien und Bauprodukte - sind im Bauprozess ökonomisch betrachtet lediglich<br />

Kostenfaktoren, die gegen die Kostenfaktoren Arbeit und Transport abzuwägen sind. Der<br />

Einsparung von Ressourcen wurde daher beim <strong>Bauen</strong> allenfalls unter dem Aspekt der<br />

Kostensenkung Beachtung geschenkt.<br />

Aber auch nach Maßgabe der Wirtschaftlichkeit gibt es erhebliche Potenziale zur Verringerung<br />

des Ressourcenverbrauchs. Bereits bei der Entwicklung von Bauprodukten werden<br />

Festlegungen getroffen, die den Verbrauch von Ressourcen bestimmen, z.B. wie<br />

energieaufwendig die Herstellung ist, ob Bauteile demontiert und wiederverwertet werden<br />

können, ob spätere Restmassen thermisch verwertet werden können oder als Sondermüll<br />

entsorgt werden müssen etc. Produktgestaltung, Bauverfahren, Prozesssteuerung,<br />

Substitution umweltbelastender Produkte, Recycling, Kaskadennutzung (z.B. Bauholz<br />

zu Brennholz), Koppelnutzung (z.B. Sägmehl zu Pellets), effiziente Produktnutzung<br />

und auch die optimale Form der Verfügung (gemeinsame Nutzung, Leasing statt Kauf)<br />

können als generell praktikable Ansätze zur Verringerung des Ressourcenverbrauchs gelten<br />

(vgl. Ploetz et al. 2009).<br />

Auf die Verhältnisse beim <strong>Bauen</strong> bezogen können entsprechende Strategien verfolgt werden:<br />

146<br />

• Geringerer Materialbedarf durch bessere Planung,<br />

• Wahl dauerhafter alterungsbeständiger Materialien mit geringem Reinigungs- und<br />

Instandhaltungsaufwand,<br />

• Wiederverwendung und Wiederverwertung von Baustoffen und Bauteilen,<br />

• Nutzung nachwachsender Rohstoffe,<br />

• Vermeidung von schwer trennbaren Verbundbaustoffen und –teilen.<br />

Geringerer Materialbedarf durch sorgfältige Planung und Optimierung<br />

des Bauablaufs<br />

Bereits bei der Planung eines Bauvorhabens und bei der Organisation der Baustellenlogistik<br />

lassen sich Materialverluste vermeiden, z.B. durch den Einsatz flexibel nutzbarer<br />

Bauteile, Werkstattfertigung, Vermeidung von Verschnitt und Just-in-time Anlieferung.<br />

zahl, Lineare Wärmeausdehnung, Dampfdiffusionswiderstandszahl, Brennbarkeitsklasse ) Ökologische<br />

Kennwerte (PEI Gewicht (nicht erneuerbar), PEI Volumen (nicht erneuerbar), Treibhauseffekt, Versäuerung,<br />

Verfügbarkeit, Recycling)

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