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Nachhaltiges Bauen - Hessen-Umwelttech

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Studie nachhaltiges <strong>Bauen</strong> / Teil 3 Praxis<br />

Die vorgehängte Pfosten-Riegel-Fassade aus Holz und Aluminium auf der Südseite ist<br />

raumhoch verglast. Das 3-Scheiben-Wärmeschutzglas ist mit einem außen liegenden<br />

Sonnenschutz kombiniert. Vor den Stirnseiten der Decken befinden sich Vakuumdämm-<br />

paneele. Ost- und westorientierte Fensterflächen wurden minimiert, um die sommerliche<br />

Erwärmung zu verringern.<br />

Energiekonzept<br />

Planungsziel war ein Heizwärmebedarf von weniger als 25 kWh/m²a bei angenehmen<br />

Innentemperaturen im Winter wie im Sommer. Das integrierte energetische Konzept ver-<br />

bindet die passive Nutzung der Solarenergie mit Bauteilaktivierung sowie weitgehend<br />

natürlicher Belüftung und Belichtung.<br />

Gute Voraussetzungen bietet die kompakte Gebäudeform mit einem günstigen A/V-<br />

Verhältnis von 0,34 1/m. Dabei entfallen auf der Anbauseite im Norden die Wärmeverlu-<br />

ste nahezu vollständig. Sämtliche Außenbauteile haben einen sehr hohen Wärmeschutz-<br />

standard.<br />

Eine Besonderheit des Gebäudes ist im Erdgeschoss und in den Obergeschossen eine<br />

zweischalige, nichttragende Wand aus ungebrannten Lehmsteinen als Installationswand<br />

für Versorgungsleitungen; sie ist Treppenhauswand und rückwärtige Innenwand der Bü-<br />

roräume. Die große thermische Speichermasse der Wand wirkt sich positiv auf die Tem-<br />

peraturverhältnisse in den Räumen aus.<br />

Temperatur<br />

38<br />

[°C] 36<br />

34<br />

32<br />

30<br />

28<br />

26<br />

24<br />

22<br />

20<br />

J:HomeOriginDat / Bauteilsystem / Graph10<br />

18<br />

4 Aug 5 Aug 6 Aug 7 Aug 8 Aug 9 Aug 10 Aug 11 Aug<br />

Datum 2003<br />

Raum 201<br />

2003<br />

Quelle: Hauser et al. 2004/Eßig 2009<br />

Abb. 3.3-2: Temperaturhöchstwerte (gemessen), außen (rot) und innen (blau)<br />

Die Beheizung – wie auch die Kühlung im Sommer - erfolgt im Wesentlichen über Flä-<br />

chensysteme. In allen Geschossdecken gibt es ein konventionelles Fußbodenheizsystem.<br />

Zusätzlich sind auf der unteren Bewehrung Rohre für eine Bauteilaktivierung verlegt, wo-<br />

durch auch unterschiedliche Betriebsweisen messtechnisch ausgewertet werden können.<br />

An heißen Tagen im Sommer kann das Gebäude durch Nachtlüftung gekühlt werden, es<br />

können dazu aber auch - alternativ - die thermoaktiven Decken im Wärmetausch mit der<br />

Sohlplatte eingesetzt werden. Eine Kältemaschine ist nicht installiert.<br />

Die Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung ist auf einen maximalen Volumenstrom<br />

von 4.000 m³/h ausgelegt und wird nach der Luftqualität (VOC) geregelt.<br />

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