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Nachhaltiges Bauen - Hessen-Umwelttech

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Für die unterschiedlichen zurückzubauen-<br />

den Teile des Gebäudes mit ihren spezifi-<br />

schen Abfallfraktionen wurden jeweils spe-<br />

zielle Verwertungswege gefunden (s. Tab.<br />

3.4-19: Abfallmanagement Plan für die<br />

Fassade). Zum Beispiel wurden EPDM-<br />

Bahnen geschreddert und für die Herstel-<br />

lung eines neuen Kunststoffprodukts ver-<br />

wendet, das u.a. als Belagmaterial für<br />

Sportanlagen eingesetzt wird.<br />

Ein günstiger Entsorgungsweg wurde z.B.<br />

auch für die bei der Sanierung anfallenden<br />

500 t gebrauchte Mineralwolle gefunden.<br />

Mineralwollabfälle aus den Baujahrgängen<br />

vor 1990 gelten heute aufgrund ihrer Fa-<br />

serzusammensetzung als problematisch.<br />

Daher bestand hier das Verwertungskon-<br />

zept darin, aus diesem Abfall einen Wert-<br />

stoff zu machen, der wieder in die Produk-<br />

tion einfließt. Dies gelang in der Ziegelindu-<br />

strie, wo die Mineralwolle bei 1 000 °C zum<br />

Schmelzen gebracht wird.<br />

Ein Weg zur unmittelbaren Wiederverwen-<br />

dung wurde für die Kalziumsulfatplatten der<br />

Doppelböden gefunden (s. Abb. 3.4-18).<br />

Studie nachhaltiges <strong>Bauen</strong> / Teil 3 Praxis<br />

Nach dem Abtrennen der Teppichboden- bzw. Kunststoffbeläge wurden die Kalziumsul-<br />

fatplatten zur weiteren Verwendung vorgehalten; erste Mengen wurden bereits wieder-<br />

verwendet.<br />

Insgesamt 120 t Material an Bauteilen und Inventar, Schränke, WC-Einrichtung, Türen,<br />

Glaswände und Doppelbodenplatten, konnten unmittelbar wiederverwendet werden, u.a.<br />

bei sozialen Einrichtungen.<br />

Ausbau auf der Baustelle Sammeln auf den Etagen Abfahren und Lagern<br />

Quelle: Deutsche Bank<br />

Abb. 3.4-18: Durch sorgfältigen Ausbau der Kalziumsulfat-Bodenplatten können 25%<br />

wiederverwendet werden<br />

Lediglich 1,8 Prozent der geschätzten Abfallmenge (30.500 t) kam nur für eine thermische Verwer-<br />

tung in Frage, für einen verschwindenden Rest schließlich von 0,2 Prozent blieb nur die Deponie<br />

(s. Abb. 3.4-19).<br />

Foto: Deutsche Bank<br />

Abb. 3.4-17 : Mulden mit sortenrein ge-<br />

trennten Wertstoffen<br />

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