Masterarbeit Hörverstehen - Bifie
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Im CEFR – Raster 48 sind viele Textsorten angeführt. Grundsätzlich stellt sich die Frage nach<br />
der Herkunft dieser Textsorten. Die Verwendung von Originaltexten aus dem Radio,<br />
Fernsehen oder Internet bietet sich an oder ist es besser, selbst Hörtexte zu produzieren und so<br />
Alltagssituationen zu reproduzieren (Frage nach der Authentizität)? Dabei ist aber zu<br />
beachten, dass reproduzierte Texte die wirklichen Gesprächs- und Hörsituationen verfälschen<br />
können.<br />
Hier nur ein kleiner Auszug aus dem CEFR-Raster (Bremerich-Vos, Granzer & Köller,<br />
2008), welche Textsorten als Hörtext in Frage kommen:<br />
Debatten und Diskussionen<br />
Unterhaltung<br />
Dialoge und Gespräche<br />
Interviews<br />
Nachrichten<br />
Öffentliche Anweisungen u. Ankündigungen<br />
Vorträge<br />
Predigten<br />
Verkehrsinformationen<br />
Wetterberichte<br />
102<br />
Werbetexte<br />
Informationen<br />
Rituale – Zeremonien<br />
Anweisungen<br />
Sportkommentare<br />
Lieder<br />
Telefongespräche<br />
Hotlines<br />
Fernseh- und Radiodokumentationen<br />
Schülergespräche<br />
Arbeitsanweisungen Gebrauchsanweisungen …<br />
(c) Das Thema des Stimulus<br />
Abbildung 24:Textsortensammlung für Hörtexte 49<br />
Der Anspruch eines Hörtextes, nicht langweilig zu sein, den Schüler zu motivieren oder<br />
authentisch zu sein, bestimmt auch das Thema des jeweiligen Textes. Da die Hörtexte für<br />
HV-Tests für 10jährige bzw. 14jährige Schüler sind, bestimmt der Inhalt unter anderem auch<br />
die Schwierigkeit eines Textes. Je konkreter der Inhalt ist, desto leichter wird der Text<br />
verstanden. Umgekehrt, je abstrakter der Inhalt ist, umso schwieriger wird ein Text.<br />
Die Lebensbereiche, die den Inhalt bestimmen, spielen beim Verstehensprozess eine<br />
große Rolle und fallen unter die Rubrik „Angepasstheit an die Zielgruppe – Alter, Interesse,<br />
Vorwissen“. Daher schlägt der CEFR – Raster Texte aus den Bereichen „Persönliches<br />
48 Siehe Anhang K: CEFR- Raster: Common European Framework of Reference = ist ein Raster “zur Beschreibung von<br />
Merkmalen von Hör-und Lesetexten sowie zur Einschätzung der Verarbeitungsprozesse (operations) bei Hör- und<br />
Leseverstehen, die in direkter Anbindung an entsprechende Deskriptoren des GERS entwickelt wurden.“ (Nold, 2008, S.<br />
82)<br />
Das niederländische CEFR Raster wird zwar hauptsächlich für die Fremdsprache angewendet, aber laut Nold ergibt es<br />
auch eine Richtlinie für Deutsch als Muttersprache. (Nold, 2008, S. 86)<br />
GERS: Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen für Sprachen.<br />
49 Siehe Anhang K.