Masterarbeit Hörverstehen - Bifie
Masterarbeit Hörverstehen - Bifie
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Schlussfolgerungen - Kritik - Ausblick<br />
Wegen der besseren Verständlichkeit gliedern wir unsere Überlegungen nach den<br />
theoretischen, methodischen und didaktischen Aspekten.<br />
Theoretisch<br />
Die Grundlage jedes wissenschaftlichen Arbeitens ist ein konkretes theoretisches Modell. Im<br />
Rahmen unserer Arbeit sind wir zu der Erkenntnis gelangt, dass es dieses im Bereich<br />
<strong>Hörverstehen</strong> in der erforderlichen Qualität noch nicht gibt. Um aber die Bildungsstandards<br />
eindeutig messen zu können, bedarf es eines ausgereiften, wissenschaftlich fundierten,<br />
theoretischen Modells. Deshalb ist es auch schwierig, ein neues Kompetenzmodell mit<br />
eindeutigen Niveaustufen zu entwickeln. Erschwert wird die Entwicklung zusätzlich durch<br />
die zu allgemein formulierten Deskriptoren, die auf Grundlage des sehr allgemein gehaltenen<br />
Rahmenlehrplans entstanden sind.<br />
Wichtiger nächster Lösungsschritt wäre die Entwicklung eines theoretischen Modells<br />
für das <strong>Hörverstehen</strong>. Dieses Modell beinhaltet die genaue Definition des Begriffes (Was ist<br />
<strong>Hörverstehen</strong>?) und die Benennung der Kompetenzen, die für diese Fähigkeit notwendig sind.<br />
Anschließend ist es möglich, ein neues Kompetenzmodell mit eindeutigen Niveaustufen<br />
und deren genauer Beschreibung (Was muss jeder Schüler auf einem bestimmten Niveau<br />
können?) zu entwickeln, das in einer Art Referenzrahmen für „Deutsch <strong>Hörverstehen</strong> in<br />
Österreich“ mündet. Aufgrund dieses Referenzrahmens könnten die Deskriptoren überarbeitet<br />
und konkretisiert werden.<br />
Nach diesen grundlegenden Schritten ist die Anpassung des Lehrplans an die<br />
Bildungsstandards möglich. Unsere Überlegungen führen dahin, dass die Bildungsstandards<br />
den Kernstoff eines Faches darstellen und die anderen Fachinhalte den Erweiterungsstoff<br />
bilden, welcher individuell, je nach Können des Schülers, eingesetzt werden kann.<br />
Damit der gesetzliche Anspruch erfüllt werden kann, benötigt man nicht erst in der 8.<br />
Schulstufe eine abschließende Messung der Kompetenz <strong>Hörverstehen</strong>, sondern wichtig wären<br />
Diagnoseinstrumente (nicht nur das IKM in der 7. Schulstufe) in die Hand des Lehrers ab der<br />
5. Schulstufe, um individuell auf die Stärken und Schwächen der Schüler eingehen zu können<br />
und um diese Kompetenz zu lehren und zu üben.<br />
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