Masterarbeit Hörverstehen - Bifie

Die Fragestellungen müssen auch den schwierigkeitsbestimmenden Merkmalen eines Textes
(siehe Abb. 25) entsprechen, da sie ebenfalls kurze Texte darstellen, die der Leser verstehen
soll. Weil die Fragen im Allgemeinen schriftlich gestellt werden, ist es wünschenswert, wenn
sie „kurz, klar und deutlich formuliert werden“ (Grübl, 2010, S. 42), um den Einfluss der
Lesekompetenz möglichst gering zu halten.
Letztendlich manifestiert sich die Forderung nach konkreten und unabhängigen
Aufgaben, die immer nur einen wesentlichen Hauptpunkt beinhalten, in der
Frageformulierung und dann anschließend auch in den Antwortformaten: Je konkreter und
eingegrenzter, umso besser messbar!
3.4.5 Antwortformate und deren Einfluss auf die Validität der Messung
Die Antwortformate bilden den letzten Teil eines Hörverstehenstests. Wenn man bei den
Fragen zu den Formaten vom „Schlüssel zum Verstehen“ (Konsortium HarmoS Schulsprache,
2010) spricht, dann kann man die Antwortformate als das „Sichtbarmachen des Verstehens“
(Paschke, 2000a, S. 86) bezeichnen.
Um die Kompetenzen möglichst genau zu erfassen, sind dazu passende Antwortformate
notwendig. Und genau dieser Aspekt ist beim Hörverstehen problematisch, da die
Abgrenzung zu anderen Kompetenzen nicht immer eindeutig ist. Die Frage nach der Validität
der Tests (bzgl. der Deskriptoren von Deutsch 8. Schulstufe) stellt sich bei jeder einzelnen
Aufgabe.
Grundsätzlich werden drei Kategorien von Antwortformaten unterschieden:
Geschlossene Antwortformate,
halboffene Antwortformate und
offene Antwortformate.
Wenn ein Schüler seine Antwort selbst schreiben muss, dann spricht man von offenen
Formaten, sind alle oder einige Antworten vorgegeben, sind das geschlossene oder halboffene
Formate.
Zur Veranschaulichung eine allgemeine Übersicht der Formate, die bei Kompetenztests
zum Einsatz kommen:
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