26.07.2013 Aufrufe

Masterarbeit Hörverstehen - Bifie

Masterarbeit Hörverstehen - Bifie

Masterarbeit Hörverstehen - Bifie

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Beispiel Offenes Item<br />

Hörbeitrag „Wetterbericht“<br />

Wo regnet es heute am meisten?<br />

Antworte in Stichworten. Schreib die Antwort auf die dafür vorgesehenen Zeilen.<br />

___________________________________________________________________<br />

___________________________________________________________________<br />

___________________________________________________________________<br />

Abbildung 34: Höraufgabe – Offenes Item<br />

Bei diesem Beispielitem wird die Antwort in Stichworten verlangt. Die Antwort wurde im<br />

Stimulus genau formuliert und die Beantwortung erfordert daher keine allzu komplexe<br />

kognitive Leistung auf Seiten des Schülers, wenn der Schüler erst nach dem Zuhören die<br />

Frage beantwortet und vielleicht sogar die Fragen vorher lesen konnte.<br />

Anders ist das, wenn gleichzeitig gehört, gelesen und beantwortet wird. Dann wird eine<br />

hohe kognitive Leistung verlangt und mehrere Kompetenzen sind notwendig. Dieses Item ist<br />

in diesem Fall auch ein gutes Beispiel für die Abgrenzung der <strong>Hörverstehen</strong>skompetenz zu<br />

den Kompetenzen der Merkfähigkeit, Konzentrationsfähigkeit und Schreibfähigkeit. Jede<br />

dieser Kompetenzen wird hier gebraucht, um die Aufgabe zu beantworten. Die Abgrenzung<br />

zu diesen Kompetenzen ist ein Problem offener und halboffener Formate.<br />

Der Vorteil von Formaten in der obigen Form ist, dass sie schneller und in höherer<br />

Anzahl bearbeitet werden können, ebenso wie halboffene Fragen, die in Form von<br />

Lückentexten oder Halbsätzen vorkommen. Trotz aller Nachteile sprechen Fachleute davon,<br />

dass offene und halboffene Formate als ziemlich authentisch angesehen werden können:<br />

„Eine reproduktive Antwort ist im Vergleich zur Auswahlaufgabe prinzipiell<br />

authentischer, das Verschriftlichen der Antwort (Mitschreiben) ist jedoch nur in bestimmten<br />

Fällen (z.B. Notieren der Programmzeiten des Stadtfestes) realitätsnahe“ (Glaboniat, 1998, S.<br />

184). Die Frage nach der Authentizität wird sich also immer stellen und ebenso die Tatsache,<br />

dass solche Aufgaben auch andere Kompetenzen erfordern. Deshalb ist es notwendig, dass die<br />

Anforderungen an die Merkfähigkeit, die Konzentrationsfähigkeit und die Schreibfähigkeit so<br />

gering wie möglich sind und dass sich die Aufgabe „sich so sehr an die Real life-Situationen<br />

der jeweiligen Zielgruppe annähert, dass die kombinierte Messung verschiedener<br />

116

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!