Masterarbeit Hörverstehen - Bifie
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dass eine Motivation, die alle anspornt, nicht leicht zu finden ist und das lange Erklärungen<br />
auch verwirren können. „Da eine Kontextualisierung in erster Linie helfen soll, sich<br />
einzufühlen und aus dieser Position alle verfügbaren Strategien zu aktivieren, müssen die<br />
Vor- und Nachteile einer detaillierten Situationsbeschreibung gut abgewogen und die<br />
Entscheidungen immer auch aus dieser Perspektive getroffen werden“ (Glaboniat, 1998, S.<br />
183).<br />
Zusammenfassend kann aber in der Forschung eine Tendenz zur Lenkung bei HV-Tests<br />
beobachtet werden. Das Prinzip der Authentizität würde auch dafür sprechen: „Außerdem<br />
sind vorangestellte Aufgaben häufig authentischer als nachgestellte Aufgaben, da in der<br />
Realität das Hören eines Textes zumeist mit spezifischen Zielsetzungen und Fragestellungen<br />
auf Seiten des Hörers verbunden ist“ (Paschke, 2000a, S. 17).<br />
Aufgrund der Theorie liegt die Vermutung nahe, dass die zwei Variablen -<br />
Präsentationshäufigkeit und Lenkung - einen Einfluss auf die <strong>Hörverstehen</strong>sleistung haben.<br />
Für diese Forschungsarbeit wird nun dieser Einfluss untersucht. Grundlage der Untersuchung<br />
bilden verschiedene Kombinationen der Präsentationshäufigkeit mit der Lenkung. Unser<br />
Beitrag zur Testentwicklung für die Überprüfung der Bildungsstandards durch das BIFIE<br />
setzt deshalb bei zwei konkreten Grundfragen zur <strong>Hörverstehen</strong>stestung an:<br />
1. Wir wollten herausfinden, wie oft ein Stimulus gespielt werden sollte (einmal oder<br />
zweimal), bis das Verständnis der Schüler optimal ist, d.h. um möglichst valide<br />
Leistungen zu erhalten.<br />
2. Die zweite Frage war jene, ob die Schüler die Items (= Fragen zum Hörtext) vor dem<br />
Abspielen lesen sollen oder nicht, ob also eine gewisse Vorentlastung oder Lenkung<br />
zu einem Vorverständnis bzw. einer größeren Lösungshäufigkeit führt.<br />
4.1.2 Fragestellung und Hypothesen<br />
Wir gingen bei unserer Untersuchung im Bereich der Testung von Bildungsstandards von vier<br />
verschiedenen Präsentationsformen des HV-Tests aus, die bei vier Schülergruppen (acht<br />
Klassen) erprobt wurden und dessen Effekte gemessen werden sollten:<br />
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