Masterarbeit Hörverstehen - Bifie
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Schwierigkeitsbestimmende Textmerkmale: Was macht einen Text leichter verständlich?<br />
Sprachlich formale Merkmale/Wortschatz Inhaltliche Merkmale<br />
wenig Fremdwörter durchschnittliche Silbenzahl pro Wort Text strukturieren - "Roter Faden" Rückschluss auf vorhandene Informationen<br />
wenig Fachausdrücke einfache Sprache Erzählreihenfolge einhalten Wiederholungen<br />
Vertrautheit mit dem Wortschatz wenige Synonyme<br />
typische Merkmale einer bestimmten<br />
Textsorte<br />
Detailinformationen<br />
altersgemäßer Wortschatz wenig Gegensatzpaare in einem Satz Vertrautheit mit dem Thema wenig globale Information<br />
einfacher Satzbau Vermeidung doppelter Verneinung Konkreter Inhalt Berücksichtigung des Vorwissens<br />
kurze bis mittellange Sätze keine Metaphern genaue Formulierungen<br />
Zusätzliche Stimulanz - Gefühl eines Textes<br />
Verwendung sprachlicher Bilder, bestimmter<br />
einfache Satzverbindungen<br />
mehr Aktiv als Passiv<br />
bekannte Dialekte, Regiolekte und Soziolekte<br />
Tonfall bei bestimmten Textstellen, Ich-<br />
Botschaften<br />
Textorganisatorische Merkmale Schülerbezogene Merkmale<br />
Präsentation<br />
wenig Sprecherrollen Kenntnis der Hörsituation Verständlichkeit und Dynamik der Stimme deutliche Aussprache<br />
wenig Überlappung der Sprecher Abgrenzung zu anderen Kompetenzen Sprechtempo bei NI<br />
Vorinformation vor dem Hören (z.B.<br />
Titel/Thema)<br />
Sprecherrollen klar voneinander<br />
unterscheidbar<br />
Rücksicht auf die Informationsverarbeitung<br />
der Schüler<br />
Sprechtempo bei Umgebungsinformation gute Aufnahmequalität<br />
Übersichtlichkeit<br />
Berücksichtigung des Interesses und der<br />
Lebenswelt der Schüler<br />
wenige Versprecher Betonung des NI<br />
gegliederter Text wenig Inferenzen notwendig angepasste Sprechpausen wenig Störgeräusche<br />
wenige Zwischenrufe und Unterbrechungen kurze bis mittlere Textlänge gute Raumakustik<br />
NI = "jene Information, die benötigt wird, um ein Item korrekt zu bearbeiten.(Buck, 2001, S.12)<br />
Abbildung 25: Schwierigkeitsgenerierende Merkmale eines Hörtextes 50<br />
3.4.4 Frageformate zur Lenkung des Verstehens<br />
Die Fragen haben gemeinsam mit dem Stimulus einen wesentlichen Einfluss auf die<br />
erfolgreiche Beantwortung der Testaufgaben.<br />
Bei der Itemkonstruktion eröffneten aber die Ergebnisse bei HarmoS ein neues<br />
Problemfeld, das bislang aufgrund der fehlenden Forschungsresultate noch nicht ganz gelöst<br />
werden konnte: „Wie kann der Einfluss der Fragen- und Antwortformate auf die<br />
Verstehensleistung kontrolliert werden? Wie können mit den Aufgabenformaten die<br />
anvisierten Sprachhandlungsaspekte plausibel abgedeckt werden?“ (Eriksson & Waibel, 2010,<br />
S. 73)<br />
Sicher ist, dass die Frageformate die „Initialfrage oder Aufforderung, die in der Regel<br />
zu Beginn jedes Items gegeben“ werden, betreffen (Konsortium HarmoS Schulsprache, 2010,<br />
S. 13). „Zusätzlich steuern Fragen in einem hohen Maß das Textverstehen“ (ebd., S. 12).<br />
Sie bestimmen zusammen mit den Hörtexten und den Antworten „in welchem Umfang<br />
und mit welchem Ziel der präsentierte Hörtext verstanden werden soll“ (Paschke, 2000a, S.<br />
50 Die Übersicht „Schwierigkeitsbestimmende Merkmale“ ist in voller Größe im Anhang E nachzulesen.<br />
104<br />
typische Hintergrundgeräusche einfache und klare Instruktionen<br />
Präsentationshäufigkeit