Masterarbeit Hörverstehen - Bifie

Zum Vergleich dazu geht das Schweizer Projekt HarmoS Schulsprache von einem ähnlichen
Kompetenzmodell wie in Österreich aus, aber das Schweizer Modell hat 12 Deskriptoren (7
Teilkompetenzen und fünf nicht validierte Teilkompetenzen) und es enthält deshalb
wesentlich mehr und auch konkretere Teilziele als das österreichische Modell. Das
Luxemburger Modell weist wie Österreich fünf Deskriptoren auf, aber die dazu notwendigen
Teilkompetenzen, die die Schüler konkret erreichen sollen, sind im Leitfaden für
kompetenzorientierten Sprachenunterricht an Luxemburger Schulen schon detailliert
beschrieben und nicht so abstrakt wie die österreichischen Deskriptoren. (Konsortium
HarmoS Schulsprache, 2010; Kühn, 2008)
Bei der Entwicklung von fachspezifischen Modellen unterscheidet man drei
unterschiedliche Herangehensweisen oder Teilbereiche: 14
Kompetenzstufenmodell
Die zu erfassenden Kompetenzen werden
inhaltlich genau beschrieben und durch
Aufgaben operationalisiert (Festlegen von
Niveaus)
Basis für Individualdiagnostik und
Förderung
Das Strukturmodell
Das Fach wird in inhaltliche
(Stoff-) Bereiche und kognitive
Anforderungen eingeteilt
Kompetenzentwicklungsmodell
Die Schritte (Lernwege) beim Erwerb von
Kompetenzen durch Schüler werden
beschrieben
(Verlauf des Kompetenz-Erwerbs)
Basis für die Individualdiagnostik und
Förderung
Abbildung 11: Die Typen fachspezifischer Kompetenzmodelle
Bei der Entwicklung von Strukturmodellen ist man im deutschsprachigen Raum schon weit
fortgeschritten, auch Modelle und Erkenntnisse für Niveaustufenfestlegungen sind im
Entstehen, auch am BIFIE in Österreich. Allerdings mangelt es noch an Lernwegsmodellen,
die aber für eine gezielte didaktische Verwertung der Testergebnisse von erheblichem
pädagogischem Wert wären - dies wäre eine Aufgabe der fachdidaktischen Forschung an
Universitäten und Pädagogischen Hochschulen.
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Alle Angaben basieren auf Vorträgen und/oder mündlicher Auskunft von Mag. Simone Breit, Bereichsleiterin für
Bildungsstandards am BIFIE
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