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Masterarbeit Hörverstehen - Bifie

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Genauso wie schriftliche Texte unterschiedlich leicht oder schwer zu lesen sind, gibt es auch<br />

bei mündlich präsentierten Texten eine große Bandbreite an Schwierigkeitsgraden. So kann<br />

die Struktur, die Wortwahl, der Dialekt, die Lautstärke, die Hintergrundgeräusche und noch<br />

einiges mehr dem Zuhörer das Erschließen des gehörten Textes erschweren (Bernius &<br />

Imhof, 2010, S. 11).<br />

Es gibt schon erste Erfahrungen mit Hörtests und diese weisen auf diverse Fragen und<br />

auftauchende Probleme hin. So ist etwa auch der Einfluss von Faktoren, wie die „Intelligenz,<br />

Gedächtniskapazität, Vorwissen, Lernfähigkeit“ (Imhof, 2003, S. 213) zu berücksichtigen, da<br />

das <strong>Hörverstehen</strong> von diesen abgegrenzt werden muss, um gültige Untersuchungsergebnisse<br />

zu bekommen.<br />

Damit das <strong>Hörverstehen</strong> getestet werden kann, muss somit erst das Konstrukt<br />

erschlossen werden. 1 Bei „der Definition eines <strong>Hörverstehen</strong>skonstrukts“ kann eine<br />

„kompetenzbasierte oder eine aufgabenbasierte Sichtweise eingenommen werden“ (Böhme,<br />

Robitzsch & Busé, 2010, S. 81f). Was daher bei der „Konstruktcharakterisierung“ (ebd.)<br />

beachtet werden muss, um ausreichend gute Höraufgaben zu bekommen, ist ab dem Kapitel<br />

3.2 beschrieben.<br />

Die anschließenden Kapitel beschäftigen sich mit dem <strong>Hörverstehen</strong> als Teil der<br />

menschlichen Kommunikation (Kap. 2.1.1) und mit dem theoretischen Hintergrund des<br />

Hörens, Zuhörens und <strong>Hörverstehen</strong>s (Kap. 2.1.2).<br />

2.1.1 <strong>Hörverstehen</strong> als Teil der menschlichen Kommunikation<br />

Menschliche Kommunikation besteht in einem Austausch von Informationen. „Austausch“<br />

bezeichnet ein wechselseitiges Geben und Nehmen von Nachrichten, dabei „verlassen“<br />

Informationen in Form von Gedanken, Vorstellungen, Meinungen ein Individuum (z.B. durch<br />

Sprechen, Schreiben) und gelangen in ein anderes Individuum (z.B. durch Hören, Lesen).<br />

Um diesen Kommunikationsvorgang modellhaft zu beschreiben, wird im<br />

sozialwissenschaftlichen Bereich häufig das Sender-Empfänger-Modell benutzt - am<br />

bekanntesten ist das von Schulz von Thun (u.a. 1995, „Vier-Seiten-Modell“), das auf Ideen<br />

von Paul Watzlawick zurückgeht. Diese Modelle haben gemeinsam, dass<br />

1 Dazu mehr im Kapitel 3.2.<br />

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