Masterarbeit Hörverstehen - Bifie

Auswirkung auf die Testleistungen der Schüler, d.h. je nach Kombination sind die Tests
möglicherweise mehr oder weniger valide hinsichtlich der Erfassung der „wirklichen“
Hörverstehenskompetenz. Damit ist es wichtig, die Wirkung verschiedener
Aufgabenpräsentationsformen auf das Verhalten der Schüler zu kennen.
Unser Beitrag zur Testentwicklung setzte deshalb bei zwei konkreten Grundfragen zur
Hörverstehenstestung an:
1. Wir wollten herausfinden, wie oft ein Stimulus gespielt werden sollte (einmal oder
zweimal), bis das Verständnis der Schüler optimal ist, d.h. um möglichst valide
Leistungen zu erhalten.
2. Die zweite Frage war jene, ob die Schüler die Items (= Fragen zum Hörtext) vor dem
Abspielen lesen sollen oder nicht, ob also eine gewisse Vorentlastung oder Lenkung
zu einem Vorverständnis bzw. einer größeren Lösungshäufigkeit führt.
Aus diesen beiden Fragestellungen ergaben sich prinzipiell vier Testgruppen in unserem
quasiexperimentellen Prüfungsdesign (Anmerkung: Wir arbeiteten mit natürlichen
Schülergruppen = Klassen an Hauptschulen):
Vorentlastung
Stimulus 1× abspielen
15
Stimulus 2× abspielen
gelenkt – Items vorher lesen Testgruppe 1 Testgruppe 2
ungelenkt – Items vorher nicht lesen Testgruppe 3 Testgruppe 4
Abbildung 1: Testvarianten der Vorpilotierung HS Mondsee
Geplant war deshalb eine quasiexperimentelle Studie mit Gruppen von 14jährigen (8. Stufe),
in denen diese vier Präsentationsformen systematisch variiert werden und eine Messung der
Effekte der verschiedenen Präsentationsformen auf die Schüler durchgeführt wird. Nach
Vereinbarung mit den Schulbehörden durften wir diese Erhebungen an den beiden Mondseer
Hauptschulen (4. Klassen) durchführen.