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Masterarbeit Hörverstehen - Bifie

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4. Empirische Untersuchung<br />

4.1 Fragestellung und Kontext der Untersuchung<br />

Nach den theoretischen Grundlagen und den bestimmenden Faktoren zur Konstruktion von<br />

<strong>Hörverstehen</strong>stests wenden wir uns im ersten Teil dieses Kapitels den zwei experimentellen<br />

Variablen zu, die unsere Forschungsarbeit definieren:<br />

Die Präsentationshäufigkeit und<br />

die Vorentlastung (die Lenkung).<br />

Der zweite Teil widmet sich dem Kontext der empirischen Untersuchung.<br />

4.1.1 Die beiden experimentellen Variablen<br />

In dieser Forschungsarbeit soll untersucht werden, ob die Vorentlastung oder Lenkung, die<br />

durch die Instruktion ausgedrückt wird und die Präsentationshäufigkeit einen Einfluss auf die<br />

<strong>Hörverstehen</strong>sleistung haben. In der Literatur wird diesbezüglich ein Zusammenhang<br />

vermutet, aber es gibt keine Einigkeit unter den Forschern. Wenn man von Gesprächen,<br />

Radiosendungen usw. im wirklichen Leben ausgeht, so hört man Gesprochenes meist nur<br />

einmal. Nur Gehörtes von Tonträgern wie CDs, Anrufbeantwortern usw. kann mehrmals<br />

abgespielt werden. Dem Prinzip der Authentizität entspricht deshalb eher das einmalige<br />

Präsentieren (Grotjahn, 2000, S.130f).<br />

Kritiker sehen aber darin die Gefahr der Überforderung. Sie meinen, dass das einmalige<br />

Hören einer Gesprächssituation von einer CD schwieriger sei, als bei Gesprächen in der<br />

realen Welt: „[…] <strong>Hörverstehen</strong> über eine Tonaufnahme ist immer schwieriger als das<br />

<strong>Hörverstehen</strong> in der Realität, wo das situative Umfeld, Gestik, Mimik und die<br />

Lippenbewegungen der Sprechenden beim Verstehen helfen. Dazu kommt, dass die<br />

mangelnde Qualität von Tonaufnahmen manchmal das Hören erschwert“ (Bolton, 1996, zit.<br />

n. Paschke, 2000b, S. 13).<br />

Bei den Hörtests (für Deutsch als Fremdsprache oder als Muttersprache), die bis jetzt<br />

zur Anwendung kamen, wurden die Texte einmal bis dreimal oder auch in Abschnitten<br />

präsentiert. Beim Schweizer Projekt HarmoS Schulsprache wurden die Hörbeiträge nur<br />

einmal abgespielt. Im Goethe-Institut werden Hörtexte immer zweimal präsentiert. Das<br />

österreichische Sprachendiplom Grundstufe I unterscheidet die Präsentationshäufigkeit je<br />

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