Masterarbeit Hörverstehen - Bifie
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„produktive Pause und nicht als Vorstufe für mündliche oder schriftliche Kommunikation“<br />
(Wermke, 1995, S. 7) genutzt werden.<br />
Behne (2006, S. 298ff) 75 hat aufgrund einiger Untersuchungen eine interessante Einteilung<br />
über bestimmte Hörtypen durchgeführt, welche auch im Unterricht zum Thema gemacht<br />
werden können. Er unterscheidet<br />
motorisches Hören (zur Musik singen, summen, sich bewegen),<br />
kompensatorisches Hören (die Musik soll unangenehme Gedanken<br />
vertreiben, man soll sich weniger einsam fühlen),<br />
vegetatives Hören (die Musik geht sozusagen unter die Haut, ein Rhythmus<br />
hält einen gefangen),<br />
diffuses Hören (man hört die Musik nur nebenbei, man macht etwas anderes),<br />
emotionales Hören (man versenkt sich in die Musik, man „badet“ darin,<br />
Gefühle schwingen mit),<br />
sentimentales Hören (die gehörte Musik erinnert einen an früher, man träumt<br />
oder möchte weinen),<br />
assoziatives Hören (zur Musik bilden sich Bilder im Kopf) und<br />
distanzierendes Hören (hier will man erkennen, welche Musik es ist oder man<br />
interessiert sich für einen bestimmten Rhythmus oder die Melodie).<br />
Die vorliegenden Punkte sind eine Auswahl an Ideen, Möglichkeiten und Anregungen für die<br />
Umsetzung des Zuhörens und <strong>Hörverstehen</strong>s in der Praxis und für dessen Kompetenzaufbau<br />
(Wichtige Links können im Anhang H genauer nachgelesen werden. Manche Links enthalten<br />
auch Übungen zum Downloaden.):<br />
Die Höratmosphäre in den Schulklassen sollte verbessert werden, damit gutes Zuhören<br />
überhaupt passieren kann (Hagen, Hemmer-Schanze, Huber & Kahlert, 2004, S. 42;<br />
Kahlert, 2006, S. 319). Die Raumakustik ist sicherlich in einigen Schulen und<br />
Schulklassen nicht ausreichend. Zum Thema Lärm und Lärmschutz hat das BMU<br />
(Wiedemann, Preußer & Böhme, 2010, S. 3-18) Berlin einige interessante Seiten<br />
herausgebracht.<br />
Die Einrichtung einer „lärmfreien Zone innerhalb der Schule“ (ähnlich einer Bibliothek)<br />
könnte für manche Schüler ein Rückzugsort zum Lernen, Lesen und Nachdenken sein<br />
(Kahlert, 2006, S. 333).<br />
Es wäre wichtig für die spätere Arbeit am <strong>Hörverstehen</strong>, dass die Schüler zu Beginn<br />
eine Einführung ins „aktive Zuhören“ (Berthold, 2004, S. 50) bekommen. Die Schüler<br />
sollen einen möglichst umfassenden Einblick in den Prozess des Zuhörens bekommen,<br />
75 Klaus-Ernst Behne ist der frühere Präsident der Hochschule für Musik und Theater in Hannover (1997-2003) und er gilt als<br />
der Pionier der neueren deutschen Musikpsychologie.<br />
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