Masterarbeit Hörverstehen - Bifie

WIE MISST MAN HÖRVERSTEHEN IN DER ÖSTERREICHISCHEN PFLICHTSCHULE?
Gegenwart Zukunft
Hörbeispiele im
Unterricht
Unterrichtsmittel;
subjektive Beobachtung jedes
Einzelnen (Lernen der HV-
Kompetenz)
Diagnoseinstrument
„Hörverstehen“ für Lehrer
(Individualdiagnostik)
Mittel zur individuellen
Förderung
HV-TESTS mit
HV- AUFGABEN
Stimulus
Fragen
Antworten (Vorgaben)
74
Schulevaluation
Systemmonitoring (BIST) 24
Schulebene – Erreichen der
Bildungsstandards (BIST)
in der Schule → Verbesserung
des Unterrichts
Schulsystemebene
Gesetzlicher Auftrag
Abbildung 17: Übersicht „Das Messen von Hörverstehen in Österreich“
3.1.1 Hörbeispiele als Lernaufgabe im Deutschunterricht
Gegenwärtig wird in der Schule das Thema Hören, Zuhören und Hörverstehen zweitrangig
behandelt - es hat nur eine Hilfsfunktion. Die Überprüfung der Zuhörkompetenz passiert
lediglich „nebenbei“, d. h., dass es wenig konkrete Übungen, Anweisungen und Aufgaben in
dieser Hinsicht gibt. Es ist noch nicht verbreitet, dass Hören, Zuhören und Hörverstehen
„lehr- und lernbare“ Fertigkeiten sind (Imhof, 2004, S. 163).
Wenn ein Lehrer eine „Zuhörüberprüfung“ durchführt, d.h. einen Hörtext vorspielt und
Fragen dazu schriftlich oder auch mündlich beantworten lässt (siehe dazu das Beispiel
„Verkehrshinweis“ von Schäfer, 2010, S. 8 im Anhang O), hat er nicht die Möglichkeit, die
Ergebnisse richtig auszuwerten. Es gibt noch keine verlässlichen Hörverstehensaufgaben, die
eine objektive Messung zulassen. Nach unseren Erfahrungen verlässt sich der Lehrer auf sein
allgemeines bzw. spezielles pädagogisches Wissen, um das gute oder schlechte Abschneiden
24 Siehe Kapitel 3.1.3