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Masterarbeit Hörverstehen - Bifie

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damit verbundenen motivationalen, volitionalen und sozialen Bereitschaften und<br />

Fähigkeiten, um die Problemlösungen in variablen Situationen erfolgreich und<br />

verantwortungsvoll nutzen zu können. (Weinert, 2002, S. 27 - zitiert nach dem<br />

Gutachten von Klieme et al. für das deutsche Wissenschaftsministerium, 2003, S.21)<br />

Es scheint auf den ersten Blick klar zu sein, was die Lese-, Schreib- und Sprechkompetenz bei<br />

Schülern bedeutet. Lesekompetenz hat man, wenn man in der Volksschule ausreichend Lesen<br />

gelernt hat, Schreibkompetenz erlangt man auch in der Grundschule und Sprechkompetenz ist<br />

das alltägliche Sprechen vor und mit anderen (vgl. Kap. 2.2.2). Beim <strong>Hörverstehen</strong> liegen die<br />

Dinge scheinbar anders.<br />

Wann hat man <strong>Hörverstehen</strong>skompetenz? Hören kann doch jeder von Geburt an und<br />

Zuhören sowieso, würde man landläufig meinen. Wozu muss man somit eine Kompetenz im<br />

„<strong>Hörverstehen</strong>“ erlangen, wenn diese ohnehin bei allen von Kindheit an da ist? Im Gegensatz<br />

zu den ersten drei Kompetenzen ist aus wissenschaftlicher Sicht daher die Zuhörkompetenz<br />

noch nicht ausreichend untersucht worden. Man legte oft nicht genau fest, was damit gemeint<br />

sei und welche Prozesse dabei genau ablaufen (Imhof, 2010, S. 15).<br />

Der Zuhörprozess besteht aus einer Vielzahl von Einzeltätigkeiten. Es ist aber noch<br />

nicht geklärt, „inwieweit bei der Interaktion der Teiltätigkeiten Synergie-Effekte oder<br />

kompensatorische Effekte wirksam werden können“ (Imhof, 2004, S. 7). Diese<br />

Einzeltätigkeiten werden auch nicht immer in gleicher Weise kombiniert, somit ergeben sich<br />

Schwierigkeiten bei einer zuverlässigen und validen Messung. Erst in der neueren Literatur<br />

wird dieses Thema (verstärkt in Bezug auf die Kommunikation) intensiver behandelt.<br />

Ein kompetenter Zuhörer muss laut Imhof (2004, S. 3) verschiedene grundsätzliche<br />

Leistungen erbringen (genauer in Kapitel 2.1.2). Er sollte seine Konzentration auf die<br />

Informationsaufnahme ausrichten, er muss seine Sprache, die des Sprechers und den Inhalt<br />

wahrnehmen und zusätzlich wird er den situativen Kontext der Interaktion wahrnehmen<br />

müssen.<br />

Analog zum Leseverstehen hat Imhof (2010, S. 17) daher die Anforderungen an den<br />

Zuhörer so festgelegt:<br />

Schüler sind fähig, verschiedene mündliche Textarten zu unterscheiden und sie können<br />

sich in ihrem Zuhörverhalten darauf einstellen.<br />

Schüler können die Anforderungen und Tätigkeiten erkennen, welche mit<br />

unterschiedlichen Zuhöraufgaben verbunden sind.<br />

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