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Masterarbeit Hörverstehen - Bifie

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dementsprechenden Kompetenzstufen- und Kompetenzentwicklungsmodelle, die die Basis für<br />

die individuelle Diagnostik bilden (vgl. Abb. 11).<br />

Laut Aussagen der Bildungsforscher des BIFIE wird an weiteren geeigneten individuelleren<br />

Diagnoseinstrumenten für die 3. und 7. Schulstufe gearbeitet, aber noch ist dieses Ziel nicht<br />

erreicht (vgl. Abbildung 17).<br />

3.1.3 Das Messen von <strong>Hörverstehen</strong> im Zusammenhang<br />

mit Bildungsstandards - Schulevaluation und Systemmonitoring<br />

Durch die Messung von <strong>Hörverstehen</strong> im Einsatzbereich Schulevaluation 27 erhält man<br />

Aussagen über die Schülerkompetenz einer Schule und eine Aussage zur Erreichung der<br />

pädagogischen Ziele. Die Ergebnisse der Messung tragen zur Qualitätsentwicklung der<br />

Schule bei. Ein neues Schulprofil kann erarbeitet werden. Nach einer genauen Analyse der<br />

Stärken und Schwächen des Unterrichts durch die Kollegenschaft können Maßnahmen zur<br />

Verbesserung des Unterrichts gesetzt werden.<br />

Beim Systemmonitoring 28 bilden die Ergebnisse der Standardüberprüfungen eine Bilanz<br />

davon, ob und wieweit die Bildungsstandards erreicht wurden. Sie dienen als Grundlage zur<br />

Qualitätsverbesserung des Schulsystems, für Reformen, für politische Überlegungen dazu und<br />

für die Bereitstellung von Ressourcen, um gewisse Fördermaßnahmen in Angriff zu nehmen.<br />

HV-Tests und deren Entwicklung, ob auf Schulebene oder Systemebene, stehen anders<br />

als Leistungstests im Kompetenzbereich Lesen im deutschsprachigen Raum erst am Beginn.<br />

Es gibt wenig entsprechende Forschungsresultate, auf die man sich stützen könnte. Zuhören<br />

bzw. <strong>Hörverstehen</strong> wurde immer als gegeben vorausgesetzt und hatte „im Gegensatz zur<br />

Fremdsprachendidaktik in der Didaktik der Schulsprache keine eigenes Forschungs- und<br />

Entwicklungsfeld“ (Belgrad, Eriksson, Papst-Weinschenk & Vogt, 2008, S. 22). Erst durch<br />

die Einführung der BIST erhielt das <strong>Hörverstehen</strong> einen deutlich größeren Stellenwert.<br />

Der Mangel an Forschungsresultaten bei der Messung der <strong>Hörverstehen</strong>skompetenz und<br />

das damit verbundene Fehlen von guten <strong>Hörverstehen</strong>saufgaben oder standardisierten<br />

Verfahren bedeutete eine erhebliche Problematik bei der Entwicklung entsprechender HV-<br />

Tests. Bis dahin trat Zuhören immer in Kombination mit dem Sprechen auf, wobei sich die<br />

Psychologen einig sind, dass beide Bereiche klar zu trennen sind (vgl. Kap. 2.1.2). Trotzdem<br />

27 Vgl. Kap. 3, Einsatzbereiche von Tests<br />

28 Vgl. Kap. 3, Einsatzbereiche von Tests<br />

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