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Arbeit Leserbriefe - Erkenne

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Leserbrief 01150<br />

Von:<br />

Gerhard Olinczuk (hausgallin@msn.com)<br />

Gesendet: Sonntag, 10. März 2013 09:46:08<br />

An:<br />

leserbriefe@spiegel.de; briefe@stern.de; service@mz-web.de; info@daserste.de; info@zdf.de;<br />

sekretariat@dbk.de; leben@zeit.de; info@gruene.de; parteivorstand@die-linke.de;<br />

leserbriefe@sueddeutsche.de; parteivorstand@spd.de; presse@piratenpartei.de<br />

Das Namenlose spricht<br />

Was ohne Grund, es stürzt nicht<br />

Ich bezeuge Himmel und Erde, der Welt, Euch und Dir<br />

Die größte Gefahr – Der Staat<br />

Aus „Aufstand der Massen“ von José Ortega y Gasset<br />

Ich möchte zunächst darauf hinweisen, dass Gasset Leben und Existenz nicht von einander trennte bzw. diese<br />

vermischte, was bezeugt, dass er in dieser Hinsicht unklar war und, dass in Folge diese Unklarheit sein ganzes Werk<br />

durchnebelt.<br />

Ich will dieses an einem Beispiel beleuchten und verdeutlichen.<br />

Wenn ein Mensch eine Waffe in die Hand nimmt, weil er glaubt hierdurch stärker und sicherer zu erscheinen bzw.<br />

hiermit Inhalt, Wert, Respekt, Achtung und Anerkennung zu erreichen, so gibt er durch und mit seinem Glauben an<br />

die Waffe, eben dieser jenen Inhalt, welchen er in sich selbst nicht vorfindet bzw. nicht vorzufinden meint bzw. nicht<br />

glaubt diese in sich vorfinden zu können, aus Gründen, auf diese ich hier nicht eingehen will. Er beabsichtigt im<br />

Denken und im Tun einen inneren Minderwert mit einem vermeintlich äußeren Wert zu kompensieren bzw. zu<br />

ersetzen. Weder glaubt er an sich, noch ist er bereit im Inneren zu suchen, dass er in Folge der toten Waffe „Leben“<br />

gibt, indem er es aus sich herausnimmt und in die Waffe legt. Es findet also ein Austausch von Energie bzw. Geist<br />

statt.<br />

Von diesem Augenblick an ist dieser „Mensch“ bzw. dieses Dasein von der Waffe abhängig, es hat sie verinnerlicht<br />

und stirbt in Folge in gleichem Maße, wie es diesem leblosen Metall Glauben schenkt. Der Waffe Macht bezeugt des<br />

Knechtes Ohnmacht. Tatsächlich wird der innere Unwert des Betroffenen in dieser Weise nicht nur nicht aufgelöst,<br />

sondern sehr wohl vertieft und verdichtet. Er verliert sich weiter in einer Illusion, in einem Selbstbetrug, dieser nicht<br />

nur ihn allein bedroht und für ihn unheilvoll enden kann, sondern ihn darauf vorbereitet und darauf hin ausrichtet,<br />

gegen andere mit tödlichem Blei zu argumentieren. Es ist notwendig zu verstehen, dass dieser „Mensch oder Bürger“,<br />

also dieses Dasein, nicht grundlos oder spontan der Waffe Macht gibt, sondern dass der Nährboden hierfür bereits im<br />

Vorfeld vorhanden war, also durch Geschichte, Erziehung und Zeitgeist, somit sowohl durch äußere Beeinflussung, als<br />

auch durch innere Bereitschaft und Eigenverantwortung begründet wurde und ist. Die Betrachtung dieser Weise lässt<br />

sich weit ausführen und in vielen Bildern und Gleichnissen ausmalen. Daher will ich es hierbei belassen!<br />

Aller Geist, alle Philosophie und alle Ideologie, welche nun durch des entmündigten Knechtes Ohnmacht in die Waffe<br />

fließen, lässt diese zu einer Existenz erwachen, welche so lange anhält, wie der „Abhängige“ sich an sie bzw. die<br />

Waffe ihn an sich fesselt. Was auch dem durch die Waffe Entmündigten in seinem zukünftigen Dasein widerfährt, er<br />

findet erst dann zurück zu jenem Zustand, also zu jenem „Ich ohne Waffe Zustand“, wenn er dem nun<br />

lebensfeindlichen Metall das „Leben“ entzieht und es an sich zurückgibt. Wo also die Existenz ein Ende findet,<br />

hier erneuert sich das Leben hin zu sich selbst.<br />

Wenn viele Menschen-Bürger an die Waffe glauben, sich ihrer bedienen und dabei als entmündigte Masse der<br />

Ideologie und Demagogie eines Einzelnen oder einiger Wenige folgt, diesen sie mehr Inhalt, Gewicht und Wert<br />

verleiht, als sich selbst, so geschieht, was bereits geschehen und in der Zeitgeschichte bezeugt. Masse kriegt<br />

gegen Masse, um der Rechthaberei einer Verführung Willen.

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