Arbeit Leserbriefe - Erkenne

Leserbrief 00664
Von:
Gerhard Olinczuk (hausgallin@msn.com)
Gesendet: Mittwoch, 17. November 2010 02:57:58
An:
leserbriefe@spiegel.de; briefe@stern.de; service@mz-web.de; info@daserste.de; info@zdf.de;
sekretariat@dbk.de; leben@zeit.de; info@gruene.de; parteivorstand@spd.de
Verehrte Damen, geehrte Herren
Hört und schaut mein Wort und erkennt die Botschaft
Gleichnis vom Samenkorn
Es ist ein Samenkorn. Ein sehr, sehr kleines Samenkorn. Es liegt irgendwo in der Stille, schon lange und geborgen,
bis es berührt ward, dass es erwache. Es öffnete seine Augen und schaute die Dunkelheit, ohne diese zu erkennen.
Also fürchtete es sich.
Es lauschte und hörte nichts, denn Stille. Es schnupperte und roch Unbekanntes. Es leckte mit der Zunge, und
schmeckte Fremdes. Es suchte mit den Beinen und grub sich fest. Es reckte sich empor, durchschlug seinen
Horizont, blickte hinauf und schaute das Licht. Und also wusste es die Dunkelheit hinter sich, hierin keine Gefahr.
Es ward Eins.
Und also grub es sich tiefer fest und wuchs weiter hinauf in das Wunder. Es breitete seine Arme aus und erkannte
sein Atmen. Dann sah es an sich herab, schaute seine Erscheinung und wusste nicht seinen Namen. Also rief es
suchend: "Wer bin ich?"
Und sprach eine Stimme an sein Ohr: "Du bist Ich Bin". "Und wer bist Du?", rückfragte die Erscheinung. "Ich bin
Du", erwiderte das Unbekannte. "Doch das Du ist durch mich, und nur mit mir. Also will ich Dich Sein nennen, dass
Du dich stets erinnerst, dass Du Mein bist."
Und also erkannte die Erscheinung den Geist, dieser ohne Name.
Gerhard olinczuk treustedt