Arbeit Leserbriefe - Erkenne

Leserbrief 00267
Finnland / Kauhajoki / Amoklauf
Von: Gerhard Olinczuk (hausgallin@msn.com)
Gesendet: Montag, 29. September 2008 20:15:39
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Verehrte Damen, geehrte Herren
Matti Juhani Saari war ein Bürger Finnlands, also dessen Produkt. Ein Finne. Ein Kind Finnlands.
Funktionell, Angepasst, Normal! Er stellte einen Wert da bzw. einen Unwert, je nach Standpunkt,
Einsicht und Verständnis. Er Selbst bzw. sein "Ich" gab sich einen Wert mit der Waffe. Dieses "Ich"
brauchte eine Waffe, um mit der Waffe "Ganz" zu sein, "Ganz" im Sinne seines Ich-Wertes, seines
Verständnisses, seines Weltbildes. Ohne diese Waffe war er folglich weniger Wert, also ein Minderwert.
Sein "Ich" war ohne Waffe ein Unwert. Das Kind Finnlands verstand und manifestierte sich ohne Waffe
wertlos. Der Staat Finnland, als ideologischer Erzieher, als Werte-Maßstab, als oberster Wächter und
Richter spiegelte sich in diesem Bildnis der Realität bzw. deren Wirklichkeit und ist somit
verantwortlich für den Unwert seiner "Schöpfung". Finnland steht und fällt mit seinem Kind!!!
Matti Juhani Saaris "Ich" war ein geistiger Krüppel, eine manipulierte Maschine, ein funktionierender
Roboter, ein abrufbarer Maulwurf, ein schlummernder Killer. Dieses "Ich" war als "Ganzes" eine kranke
Seele, eine Fremdbestimmung, ein widernatürliches Haben, ein normales Monster.
Doch jenseits dieses "Ich" gab es mehr. Viel mehr. Im Unbewussten schlummerte das Universum!!!
Im Verborgenen und nicht Zugänglichen lebte und weidete sein Wesen, das wahre Leben mit allem
Reichtum. Verdrängt, vergewaltigt, genötigt, missbraucht, nicht gewollt, verschüttet und vergessen.
Alle Lebensfreude und Kraft, aller Sinn und Wahrhaftigkeit, alles Recht, alle Freiheit, alles Versprechen,
alle Berufung und alle Potenz vergraben unter einem riesigen Berg Schmerz und Traurigkeit und also
nicht verfügbar. Sein Dasein also eine vergeudete Existenz, ein Bündel Unglückseligkeit, ein Haufen
ideologischen Mülls.
Und dann kam die Stunde der Begegnung. Bei der Überprüfung durch den Staat bzw. durch die Polizei,
geschieht, was nicht hätte geschehen dürfen. Der geistige Krüppel, die manipulierte Maschine, der
funktionierende Roboter, der abrufbare Maulwurf, der schlummernde Killer wird bestätigt und
anerkannt. Der Staatsbeamte, auch ein finnisches Produkt, erkennt keine Abweichung von der Norm
und bejaht das "Ich" des Verlorenen.
Hiergegen wehrt sich die Seele des Gepeinigten. Die Anerkennung des Minderwertes durch den
vermeintlichen Wächter und Richter abruft die ungeheure Potenz eines inneren Widerspruchs.
Das Leben aufbäumt sich gegen diese ungeheure Kränkung und setzt Kräfte frei, die den jungen Mann
völlig überfordern. Niemand ist da, diesen unbewussten Schub bewusst zu steuern, also eine
Transformation hin zum Positiven zu bewirken. Von nicht fassbarem Schmerz und Traurigkeit erfüllt,
verliert er sich in Hass und Verachtung, diesen er gegen das "Ich", also gegen sich selbst richtet.
Doch dieser Hass, diese Verachtung ist so übermächtig, dass ein alleiniges Richten seiner Nichtigkeit
nicht ausreicht für Genugtuung. Er sucht und findet folglich sein Selbst im Außen in und bei
Seinesgleichen. Er wird zum Richter über dieses Selbst, welches ihn nicht beglückte, sondern ihm
Schmerz und Leid erfahren ließ und welches er unbewusst in seine Opfer projiziert. Und um seinem
Hass gerecht zu werden, um diesen zu erschöpfen, muss er nun ein Größeres Selbst im Außen
zerstören, weil es nicht gelang, sein "Ich" in ein Größeres Selbst zu transformieren. Auf diese Weise
vollzieht sich ein Ausgleich, eine Vergeltung, eine Gerechtigkeit jenseits der Realität. Dieses als
Botschaft, Erfahrung und Herausforderung an den Rest der Welt. In der Tat eine Mahnung und eine
Warnung.
Der Staat Finnland züchtet unbewusst Killer, diese sich beizeiten gegen ihn richten und tödlich
zuschlagen. Diese Maschinen werden lernen und sich Größere Ziele aussuchen. Also heißt die Zeit des
Suizides bzw. der Apokalypse!
Hierauf könnt Ihr Euch verlassen. Nicht nur Finnland!!!
Ich bin Eure Chance. Der und die Einzige!!!
EGO SUM
Gerhard olinczuk treustedt