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ANUARUL ACADEMIC 2003-2004 - Facultatea de Teologie "Andrei ...

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ZusammenfassungDas reiche literarische Werk <strong>de</strong>s Patriarchen Photius umfasst Schriftentheologischen und profanen Charakters. Aus <strong>de</strong>m theologischen Bereich sind zunennen: Predigten und kirchliche Re<strong>de</strong>n, Beiträge zur neutestamentlichen Exegese,welche nur in späteren Katenen fragmentarisch erhalten sind, ein Traktat gegen die„neuen Manichäer“, eine dualistische Sekte <strong>de</strong>r Paulikianer, eine „Mystagogie“ über<strong>de</strong>n Ausgang <strong>de</strong>s Heiligen Geistes vom Vater und die sogenannte „Amphilochia“,etwa 300 Abhandlungen sehr verschie<strong>de</strong>nen Umfanges in Frage- und Antwortform,überwiegend zu theologischen, vereinzelt auch zu philosophischen und an<strong>de</strong>renprofanen Themen. Der Titel bezieht sich auf <strong>de</strong>n zeitgenössischen MetropolitenAmphilochius von Kyzikos, <strong>de</strong>n Photius als fiktiven Fragesteller fungieren lässt.Theologische und profane Themen berührt sein umfangreiches, biographischergiebiges Briefcorpus (299 Briefe). Zum profanen Schrifttum kann man zählen: dassogenannte „Lexikon“, eine alphabetische Liste attischer Formulierungen und Wörter,und die sogenannte „Bibliothek“ o<strong>de</strong>r „Myrobiblion“, eine Kompilation von Notizen,Exzerpten und Inhaltsangaben, eingeteilt in 280 Kapitel o<strong>de</strong>r Codices, aus insgesamt386 Werken profaner und kirchlicher Autoren <strong>de</strong>r Antike und <strong>de</strong>r folgen<strong>de</strong>nJahrhun<strong>de</strong>rte. Von Photius sind auch Dichtungen und Denksprüche erhalten. Er wirktevielleicht auch bei <strong>de</strong>r Abfassung <strong>de</strong>r „Eisagoge“ (früher als „Epanagoge“ bezeichnet)mit, <strong>de</strong>r von Basilius I. angeregten Einführung (885/886) in eine grosse, erst unterLeon VI. verwirklichte Rechtskodifikation. Ferner dürfte die Urfassung <strong>de</strong>s„Synodikon“ <strong>de</strong>r Orthodoxie nicht 843/844 unter Patriarch Metodius, son<strong>de</strong>rn erst um880 unter <strong>de</strong>m zweiten Patriarchat <strong>de</strong>s Photius entstan<strong>de</strong>n und damals auch <strong>de</strong>r„Sonntag <strong>de</strong>r Orthodoxie“ eingeführt wor<strong>de</strong>n sein. Auch eine Sammlungmoraltheologischer Sentenzen (opusculum pareneticum) ist von ihm überliefert. ObPhotius auch die kleinen Werke „An jene, die behaupten, Rom sei <strong>de</strong>r ersteBischofssitz“ und „Synagogai“ geschrieben hat, ist bis heute noch umstritten.Vermutlich ist er auch <strong>de</strong>r Verfasser <strong>de</strong>s „Typikon“ <strong>de</strong>r Hagia Sophia, eines offiziellenliturgischen Texts von weitreichen<strong>de</strong>r Be<strong>de</strong>utung.275

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