10.09.2013 Aufrufe

Korsika Reiseführer

Das Symbol korsischer Freiheit, der schwarze Kopf mit weisser Stirnbinde, ist auf der Insel allgegenwärtig. Und auch in unseren Breitengraden entdeckt man hin und wieder einen Aufkleber auf der einen oder anderen Heckklappe. Doch was hat es mit diesem Kopf auf sich? Darüber gehen die Meinungen auseinander.

Das Symbol korsischer Freiheit, der schwarze Kopf mit weisser Stirnbinde, ist auf der Insel allgegenwärtig. Und auch in unseren Breitengraden entdeckt man hin und wieder einen Aufkleber auf der einen oder anderen Heckklappe. Doch was hat es mit diesem Kopf auf sich? Darüber gehen die Meinungen auseinander.

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kostenloser Online-<strong>Reiseführer</strong> über <strong>Korsika</strong> von Martin Lendi www.paradisu.de<br />

des Cap Corse und im Hingergrund <strong>Korsika</strong>s<br />

höchste Gipfel, die bis im Juni noch schneebedeckt<br />

sind. Ein überwältigendes Panorama!<br />

Noch viel schöner ist die Sicht von der Moulin<br />

Mattei, der restaurierten Windmühle oberhalb<br />

des Passes. Diese erreicht man zu Fuss bequem<br />

in 10 Minuten. Der Blick reicht zur Insel<br />

Capraja im Westen, bei klarer Sicht zum italienischen<br />

und französischen Festland, hinunter<br />

nach Centuri-Port und über die Westküste des<br />

Cap Corse bis zum Gipfel des Monte Cinto.<br />

Noch etwas vor dem Col de la Serra zweigt<br />

linkerhand eine schmale aber asphaltierte Strasse ab, die bis hoch zu den Windkraftwerken<br />

führt. Zwar ist das Befahren dieser Strecke verboten, doch wird sich in der Vor- oder<br />

Moulin Mattei<br />

Nachsaison kaum jemand darum kümmern.<br />

Die Aussicht von hier oben ist noch gewaltiger<br />

und wenn man unter einem solchen Windkraftwerk steht, ist man von dessen Grösse<br />

überrascht. Im Frühsommer 2000 wurde mit der Errichtung der 20 Windkraftwerke (frz.<br />

éoliennes) begonnen. Sie versorgen die Gemeinden Ersa und Rogliano mit jährlich<br />

30'000'000 KWh Strom. Dies entspricht 4% der gebrauchten Energie des Departements<br />

Haute-Corse 1999. 13 dieser 40 Meter hohen Windkraftwerke stehen auf der Gemeinde<br />

Ersa, die restlichen 7 auf der Gemeinde Rogliano. Die Propeller haben eine Länge von je<br />

20 Metern. Die Gesamtkosten beliefen sich auf 100 Mio. Francs, alleine 60 Mio. kosteten<br />

die Kraftwerke selbst, die von der dänischen Firma Nordex entwickelt wurden.<br />

Centuri<br />

Nach dem Col de la Serra erricht man die<br />

Gemeinde Centuri. Von der D80 zweigt die<br />

schmale D35 ab, durchquert die Weiler<br />

Camera und Orche und führt bis hinunter<br />

zum Meer. Kurz vor Centuri-Port verzweigt<br />

sich die Strasse. Rechts fährt man hinunter<br />

zum Hafen. Die Durchfahrt ist allerdings seit<br />

einigen Jahren gesperrt - zu viele Wohnmobile<br />

sind in der Engstelle hängen geblieben. Es<br />

ist empfehlenswert, links zu halten und danach<br />

auf dem grossen Platz am Südende des<br />

Dorfes zu parken. Zu Fuss lässt sich Centuri<br />

viel besser erkunden.<br />

Centuri-Port ist der nördlichste Ort an der Westküste des Cap Corse. Der schmucke Fischerhafen<br />

wird umrahmt von malerischen bunten Häusern, dessen Dächer mit grünem<br />

Serpentin aus der Region gedeckt sind.<br />

Paoli gründete hier um 1760 eine Schiffswerft<br />

um die korsische Flotte zu rüsten. An diesem<br />

Ort erbauten schon die Römer die Siedlung<br />

Centurium. Heute ist Centuri der wichtigste<br />

Langusten-Fischerhafen von ganz Frankreich!<br />

Die grossen Reusen, die man hier gelegentlich<br />

erblickt, werden schon seit Jahrzehnten<br />

Fernand, der Langustenfischer<br />

höchstens noch von Hobbyfischern verwendet.<br />

Heutzutage werden die Langusten mit langen<br />

Netzen gefangen. Im Jahre 2000 habe ich<br />

eine Saison als Kellner im Restaurant Le<br />

Langoustier gearbeitet. Der Patron, Fernand,<br />

fischt selbst mit seinem Boot Laura. Abends kommt auf den Tisch, was tagsüber gefan-<br />

111<br />

Centuri

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