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Korsika Reiseführer

Das Symbol korsischer Freiheit, der schwarze Kopf mit weisser Stirnbinde, ist auf der Insel allgegenwärtig. Und auch in unseren Breitengraden entdeckt man hin und wieder einen Aufkleber auf der einen oder anderen Heckklappe. Doch was hat es mit diesem Kopf auf sich? Darüber gehen die Meinungen auseinander.

Das Symbol korsischer Freiheit, der schwarze Kopf mit weisser Stirnbinde, ist auf der Insel allgegenwärtig. Und auch in unseren Breitengraden entdeckt man hin und wieder einen Aufkleber auf der einen oder anderen Heckklappe. Doch was hat es mit diesem Kopf auf sich? Darüber gehen die Meinungen auseinander.

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kostenloser Online-<strong>Reiseführer</strong> über <strong>Korsika</strong> von Martin Lendi www.paradisu.de<br />

Der Consiglio Supermo (Staatsrat) bestand aus 9 Mitgliedern, die von der Consulta auf 1<br />

Jahr gewählt wurden. Sie mussten mindestens 35 Jahre alt und bereits Präsident einer<br />

Provinz gewesen sein. Der Staatsrat war die ausübende Behörde, er berief die Consulta,<br />

ordnete die öffentlichen Angelegenheiten und wachte über die Sicherheit des Landes. Auf<br />

Beschlüsse der Consulta konnte der Staatsrat das Veto einlegen, worauf das Problem neu<br />

beraten werden musste. Der Consiglio Supermo ernannte den General der Nation.<br />

Syndici<br />

Der Syndici bestand aus 5 Juristen. Sie wurden, wie der Staatsrat, von der Consulta ernannt.<br />

General der Nation<br />

Der General der Nation wurde vom Consiglio Supermo ernannt und hatte dessen Vorsitz.<br />

Ohne den Beisitz des Staatsrates konnte er nichts vollziehen. In dringenden Fällen, bei<br />

Empörung oder Tumult auf irgendeinem Punkt auf der Insel, hatte der General (Präsident)<br />

das Recht, eine vorübergehende diktatorische Behörde für den betreffenden Ort zu<br />

ernennen (Giunta di osservazione o di guerra). Sie bestand aus mindestens drei Mitgliedern<br />

mit einem Staatsrat an der Spitze und hatte unbedingte Macht einzuschreiten und<br />

zu strafen. Im Volk wurde dies "Guistizia Paolina" genannt. War die Situation wieder bereinigt,<br />

musste vor dem Syndici Rechenschaft abgelegt werden.<br />

Die Armee<br />

Paoli war immer gegen ein stehendes Heer. Er selbst sagte: "In einem Lande, welches<br />

frei sein will, muss jeder Bürger Soldat sein und sich immer bereithalten, für die Verteidigung<br />

seiner Rechte sich zu bewaffnen. [...] Wenn unsere Sitten so sein werden, wie sie<br />

sein sollen, so wird unser ganzes Volk eine Miliz und unbesiegbar sein."<br />

Das Parlament war aber nicht der selben Ansicht und so wurde eine kleine Zahl stehender<br />

Truppen geschaffen. Es waren zwei Regimenter zu je 400 Mann. Sie wurden von<br />

französischen, preussischen und schweizerischen Offizieren ausgebildet. Jeder Soldat war<br />

bewaffnet mit einer Bajonettflinte, zwei Pistolen und einem Dolch.<br />

Die Miliz war folgendermassen eingerichtet: Alle Korsen zwischen 16 und 60 Jahren waren<br />

Soldaten. Jede Kommune bildete, je nach Grösse, eine oder mehrere Kompanien und<br />

wählte auch die Offiziere.<br />

Steuern<br />

Jede Familie zahlte zwei Lire Steuern.<br />

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