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Korsika Reiseführer

Das Symbol korsischer Freiheit, der schwarze Kopf mit weisser Stirnbinde, ist auf der Insel allgegenwärtig. Und auch in unseren Breitengraden entdeckt man hin und wieder einen Aufkleber auf der einen oder anderen Heckklappe. Doch was hat es mit diesem Kopf auf sich? Darüber gehen die Meinungen auseinander.

Das Symbol korsischer Freiheit, der schwarze Kopf mit weisser Stirnbinde, ist auf der Insel allgegenwärtig. Und auch in unseren Breitengraden entdeckt man hin und wieder einen Aufkleber auf der einen oder anderen Heckklappe. Doch was hat es mit diesem Kopf auf sich? Darüber gehen die Meinungen auseinander.

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kostenloser Online-<strong>Reiseführer</strong> über <strong>Korsika</strong> von Martin Lendi www.paradisu.de<br />

Auch Kutteln (Tripes) kommen auf den Tisch.<br />

Kontinentale Küche<br />

Auf jeder Karte zu finden ist das Entrecôte. Dieses ist aber bezüglich Qualität nicht mit<br />

den mitteleuropäischen Stücken zu vergleichen. Auf <strong>Korsika</strong> sind sie sehr durchzogen.<br />

Auch werden sie sehr blutig serviert. Wem dies nicht schmeckt, der bestellt sein Fleisch<br />

gut durch (bien cuit). Auf <strong>Korsika</strong> bedeutet medium oft schon blutig und wenn man das<br />

Fleisch blutig bestellt, hat es den Herd nur ganz kurz gesehen. Beim viel feineren Filet<br />

gilt dasselbe. Die beiden Fleischstücke bekommt man entweder nature oder mit einer<br />

Sauce. Mein Favorit ist die grüne Pfeffersauce (Filet/Entrecôte au poivre) aber auch mit<br />

Roquefort oder Champignons schmeckt es lecker.<br />

Pizza und Pasta wird auf <strong>Korsika</strong> an jeder Ecke angeboten. Leider verwenden viele Pizzaiolos<br />

auf der Insel den billigen "Emmentaler"-Reibkäse, der der Pizza einen süsslichen<br />

Geschmack verleiht. Ein richtiger Italiener würde "Zustände" kriegen. Pizza ist sicher die<br />

billigste Haupmahlzeit. Häufig bekommt man auch korsische Varianten mit Schafs- oder<br />

Ziegenkäse oder aber mit Lonzu, Coppa oder Figatellu.<br />

Fleischlos<br />

Canneloni au Brocciu<br />

Bei der fleischlosen Küche stehen die Canneloni<br />

au Brocciu an oberster Stelle. Sie<br />

sind gefüllt mit dem bekannten Brocciu,<br />

einem Frischkäse, gehackten Mangoldblättern<br />

und Ei. Darüber kommt eine Tomatensauce<br />

und schliesslich wird das Ganze<br />

im Ofen überbacken. Gelegentlich findet<br />

man in der Füllung auch Pfefferminzblätter,<br />

was nicht jedermanns Geschmack ist.<br />

Selbst Obelix verschmähte dies bei Asterix<br />

bei den Briten. Am besten bei der Bestellung<br />

fragen.<br />

Fischig<br />

Auf den Tisch kommt, was das Meer zu bieten hat oder was in den Etangs bei Aléria gezüchtet<br />

wird. Fisch ist relativ teuer. Am teuersten sind die Langusten, die mit über 100<br />

Euro pro Kilogramm zu Buche schlagen. Pro Person bestellt man zwischen 300 und 400<br />

Gramm. Langusten sind auch billiger zu haben, dann stammen sie aber nicht aus eigenem<br />

Fang, sondern wurden importiert aus Übersee. Wer sich den Langusten-Luxus gönnen<br />

will, der soll dies in Centuri tun, <strong>Korsika</strong>s wichtigstem Langustenhafen. Einige Restaurants<br />

servieren dort, was die Patrons tags zuvor gefangen haben. Ich habe einmal<br />

eine Saison im Restaurant Le Langoustier in Centuri gearbeitet und dort einen guten Einblick<br />

gewonnen über die Langustenfischerei und die Meeresküche im Allgemeinen. Nebst<br />

Languste werden auch Hummer serviert. Ein weiteres grosses Schalentier, das man aber<br />

nur selten auf der Speisekarte findet, ist die Seespinne (Araignée de la mer). Das Essen<br />

dieser Tiere will geübt sein.<br />

Häufig kann die Languste in einem Aquarium im Restaurant ausgesucht werden.<br />

An Fischen werden Wolfsbarsch (Loup de mer), Goldbrasse (Dorade), Rotbarbe (Rouget),<br />

Seeteufel (Lotte), St-Petersfisch (St-Pierre), Schwertfisch (Espadon), weisser Thunfisch<br />

(Liche) oder Zahnfisch (Denti) angeboten. Der Wolfsbarsch und die Dorade werden in<br />

den Etangs bei Aléria gezüchtet und stammen kaum aus eigener Fischerei. Die andern<br />

Fische werden entweder mit Netzen oder speziellen Angel-Inseln vor der Küste <strong>Korsika</strong>s<br />

gefangen. Selten wird Rochen (Raie) oder Haifisch (Requin) angeboten.<br />

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Auf jeder korsischen Speisekarte zu finden: Canneloni<br />

au Brocciu

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