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Korsika Reiseführer

Das Symbol korsischer Freiheit, der schwarze Kopf mit weisser Stirnbinde, ist auf der Insel allgegenwärtig. Und auch in unseren Breitengraden entdeckt man hin und wieder einen Aufkleber auf der einen oder anderen Heckklappe. Doch was hat es mit diesem Kopf auf sich? Darüber gehen die Meinungen auseinander.

Das Symbol korsischer Freiheit, der schwarze Kopf mit weisser Stirnbinde, ist auf der Insel allgegenwärtig. Und auch in unseren Breitengraden entdeckt man hin und wieder einen Aufkleber auf der einen oder anderen Heckklappe. Doch was hat es mit diesem Kopf auf sich? Darüber gehen die Meinungen auseinander.

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kostenloser Online-<strong>Reiseführer</strong> über <strong>Korsika</strong> von Martin Lendi www.paradisu.de<br />

Stadtrundgang<br />

Parken: Von Norden her fährt man auf der N196 zum Hafen. Am Ortseingang wird mit<br />

grossen Buchstaben für kostenlose Parkplätze geworben. Diese haben nur einen Haken:<br />

Man muss sich gleich Tickets für die Grottenfahrt erwerben. Hat man dies ohnehin vor, so<br />

sind diese Parkplätze eine gute Sache. Möchte man sich noch nicht festlegen, so sucht<br />

man einen der öffentlichen Parkplätze auf. Diese liegen links des Hafens oder besser, da<br />

mehr Platz, in der Oberstadt. Dafür folgt man der Strasse Richtung Fährhafen und Oberstadt,<br />

fährt hinter den Häusern, die am Quai stehen Richtung Altstadt und unter der<br />

mächtigen Zitadelle durch. Danach hält man links (rechts gehts zum Fährhafen). Es geht<br />

erst abwärts und dann durch ein Stadttor steil aufwärts in die Oberstadt. Man fährt immer<br />

weiter westwärts, an der ehemaligen<br />

Kaserne vorbei und findet so beim Friedhof<br />

einen grossen Parkplatz.<br />

Von hier aus schlendert man als erstes<br />

durch den Cimetière Marin. Zahlreiche<br />

Mausoleen bilden hier eine kleine Stadt.<br />

Mittendrin liegt der eigentliche Friedhof der<br />

Seemänner. Diese sind beim Untergang<br />

der Semillante am 15. Februar 1855 ums<br />

Leben gekommen und wurden hier und auf<br />

zwei Friedhöfen auf den Lavezzi-Inseln<br />

bergraben. Das Schiff geriet in einen<br />

Sturm, lief auf ein Riff und versank mit<br />

Mann und Maus. Niemand überlebte die<br />

Tragödie. Zum Friedhof gehört auch die<br />

Kirche Saint-François aus dem 13. Jahrhundert.<br />

Im äussersten Westen der Halbinsel findet man noch ehemalige Geschützstände aus dem<br />

1. und 2. Weltkrieg. Eine Treppe führt hinunter in den Fels zum Gouvernail. In den Gängen<br />

und Räumen findet man noch Überreste der Geschütze. Auf halber Höhe kann man<br />

hinaustreten auf einen kleinen Balkon. Auch hier stand einst ein Geschütz. Der Blick auf<br />

die Hafeneinfahrt, die Grotte d'Antoine und über die Meerenge bis nach Sardinien. Klettert<br />

man über die Mauer, kann man sogar schon Teile der Oberstadt sehen. Geöffnet hat<br />

der Gouvernail täglich von Mitte Mai bis Ende September von 10 - 18 Uhr. Eintritt: 2.50 €<br />

Danach geht man vorbei an den Windmühlen, die Ende des 13. Jahrhunderts errichtet<br />

wurden. Sie sind aber in schlechtem Zustand und nicht sehenswert.<br />

Man geht weiter westwärts, vorbei an der verlotternden Kaserne Richtung Oberstadt. Am<br />

Platz mit der Soldaten-Statue dreht man nach rechts und geht in die Gassen hinein.<br />

Im Hochsommer eine Tortur: Die Escalier du Roi<br />

d'Aragon<br />

174<br />

Cimtière Marin<br />

Folgt man den Schildern "Escalier du Roi<br />

d'Aragon", steht ein anstrengender aber<br />

sehr lohnenswerter Ab- und Aufstieg bevor.<br />

Um die Treppe, die in den steilen Fels<br />

geschlagen ist, ranken sich Legenden. Es<br />

wird erzählt, König Alfons V. hätte sie<br />

während seiner Belagerung Bonifacios<br />

1420 in nur einer Nacht in den Fels schlagen<br />

lassen, um die Stadt vom Meer her zu<br />

erobern. Lieber erzählt man auf <strong>Korsika</strong>,<br />

dass es die Einwohner Bonifacios selbst<br />

waren, die die Treppe erbauten. Sie wollten<br />

sich so einen Zugang zum offenen<br />

Meer sichern, da der König Alfons die Hafeneinfahrt<br />

mit seinen Schiffen blockierte.<br />

Als die Rettung aus Genua nahte, soll ein<br />

mutiger Einheimischer die zusammenge-<br />

bundenen Schiffe gelöst haben, welche dann aufs offene Meer hinaus trieben. So war die<br />

Zufahrt frei für die Verstärkung aus Genua. Ist man die 187 teils hohen Stufen hinuntergestiegen,<br />

wird es gemütlicher. Ein schöner, ebenfalls in den Fels geschlagener Weg führt

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