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Korsika Reiseführer

Das Symbol korsischer Freiheit, der schwarze Kopf mit weisser Stirnbinde, ist auf der Insel allgegenwärtig. Und auch in unseren Breitengraden entdeckt man hin und wieder einen Aufkleber auf der einen oder anderen Heckklappe. Doch was hat es mit diesem Kopf auf sich? Darüber gehen die Meinungen auseinander.

Das Symbol korsischer Freiheit, der schwarze Kopf mit weisser Stirnbinde, ist auf der Insel allgegenwärtig. Und auch in unseren Breitengraden entdeckt man hin und wieder einen Aufkleber auf der einen oder anderen Heckklappe. Doch was hat es mit diesem Kopf auf sich? Darüber gehen die Meinungen auseinander.

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kostenloser Online-<strong>Reiseführer</strong> über <strong>Korsika</strong> von Martin Lendi www.paradisu.de<br />

Dolmen von Fontanaccia: <strong>Korsika</strong>s schönster<br />

und besterhaltenster Dolmen! Er ist 1.8<br />

m hoch, 2.6 m lang und 1.6 m breit. Die<br />

3.4 m lange, 2.9 m breite und knapp drei<br />

Tonnen schwere Deckplatte ruht auf 6 Platten.<br />

Der Dolmen ist gegen Westen hin geöffnet.<br />

In der unmittelbaren Umgebung<br />

sollen einst zahlreiche Dolmen und Steinkistengräber<br />

vorhanden gewesen sein. Um<br />

die Wintersonnenwende scheint die Sonne<br />

direkt auf die Rückwand. Der Dolmen wird<br />

auch Stazzone di u Diavole (Teufels-<br />

schmiede) genannt.<br />

Gemäss Adalbert Graf von Keyserlingk sind die verschiedenen Fundstätten und auch einige<br />

markante Punkte in der Umgebung aufeinander ausgerichtet. Mehr Infos darüber findet<br />

man hier.<br />

Anfahrt: Von Sartène aus fährt man erst auf der N196 Richtung Bonifacio und biegt etwa 1 km nach dem Friedhof,<br />

der sich auf der rechten Seite befindet, auf die D48 - "die "Megalithenstrasse" - Richtung Tizzano ab. Dieser<br />

Strasse folgt man 10 km, ehe man links (ausgeschildert) der D487 folgt. Nach weiteren 4.5 km erreicht<br />

man einen Parkplatz, von wo aus es zu Fuss weiter geht. Die drei Fundstätten, das Alignement von Stantari,<br />

das Alignement von Renaghju oder Rinaghju und der Dolmen von Fontanaccia liegen jeweils nur durch einen<br />

kurzen Fussmarsch voneinander entfernt. Man besucht die drei Fundstätten in der oben aufgeführten Reihenfolge.<br />

Für die gesamte Besichtigung ist mit 1 Stunde zu rechnen.<br />

Alignement von Palaggiu / Pallagiu / Pagliaghju<br />

Alignement von Palaggiu<br />

in Ost-West-Richtung.<br />

168<br />

Cauria - Dolmen von Fontanaccia<br />

Die Anlage wurde zwischen 1964 und 1968<br />

von Roger Grosjean ausgegraben. Nirgendwo<br />

sonst im Mittelmeerraum gibt es<br />

ähnlich hohe Dichte an Menhiren wie hier!<br />

Insgesamt stehen und liegen hier 258<br />

Menhire herum, drei davon sind ausgearbeitete<br />

Menhirstatuen, an denen sogar<br />

eingemeisselte Dolche und Schwerter zu<br />

erkennen sind. Diese sind allerdings schon<br />

stark verwittert und nur bei idealen Lichtverhältnissen<br />

sind die Waffen gut zu erkennen.<br />

Die Anlage besteht aus sechs<br />

Menhirreihen, die genau in Nord-Süd-<br />

Richtung aufgestellt worden sind. Eine<br />

siebte Reihe steht neunzig Grad verkehrt<br />

Auf der Anlage befanden sich zahlreiche unterirdische Steinkistengräber, von denen heute<br />

allerdings nur noch die Überreste eines einzigen zu sehen sind (in der Nähe des Eingangs<br />

der Fundstätte). Der Inhalt dieses Grabes ist im prähistorischen Museum von<br />

Sartène ausgestellt.<br />

Unter den Einheimischen wird die Anlage auch als Türkenfriedhof (Campu di i Turchi)<br />

bezeichnet, weil die umgestürzten Menhire an eine Schlachtfeld erinnern.<br />

Die Menhire wurden in der Zeit zwischen 1900 und 1200 v. Chr. aufgestellt.<br />

Anfahrt: Vom Cauria-Abzweig fährt man nochmals 2 km Richtung Tizzano. Entweder parkt man beim Weingut<br />

Domaine La Mosconi und probiert nach dem Spaziergang zu den Menhiren einen kühlen Rosé, oder aber man<br />

fährt nochmals 1.3 km weiter und parkt rechter Hand der D48. Von beiden Parkplätzen aus führt ein zwanzig<br />

minütiger Spaziergang zu den Menhiren. Möchte man im Anschluss auch noch das viel kleinere Alignement von<br />

Apazzu besichtigen, so parkt man an der zweiten Möglichkeit und nicht beim Weingut. Die allfällige Degustation<br />

kann auch auf der Rückfahrt nach Sartène gemacht werden. Der zweite Parkplatz ist momentan in einem sehr<br />

schlechten Zustand. Es ist kaum möglich, ohne aufzusetzen darauf zu fahren. Von da her empfehle ich dringend<br />

den Parkplatz beim Weingut!

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