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Korsika Reiseführer

Das Symbol korsischer Freiheit, der schwarze Kopf mit weisser Stirnbinde, ist auf der Insel allgegenwärtig. Und auch in unseren Breitengraden entdeckt man hin und wieder einen Aufkleber auf der einen oder anderen Heckklappe. Doch was hat es mit diesem Kopf auf sich? Darüber gehen die Meinungen auseinander.

Das Symbol korsischer Freiheit, der schwarze Kopf mit weisser Stirnbinde, ist auf der Insel allgegenwärtig. Und auch in unseren Breitengraden entdeckt man hin und wieder einen Aufkleber auf der einen oder anderen Heckklappe. Doch was hat es mit diesem Kopf auf sich? Darüber gehen die Meinungen auseinander.

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kostenloser Online-<strong>Reiseführer</strong> über <strong>Korsika</strong> von Martin Lendi www.paradisu.de<br />

Wer genug hat von den vielen Kurven der Castagniccia, kann auf der D506 entlang des<br />

Fium'Alto an die Ostküste fahren. Dort erreicht man in Folelli wieder die N198.<br />

Ansonsten fährt man wieder hoch nach Piedicroce und folgt weiter der D71. Bereits nach<br />

1 km erricht man das ehemalige Kloster von Orezza (Couvent d'Orezza). Das Kloster<br />

wurde 1485 von den Franziskanern gegründet. Das Gebäude war im 18. Jahrhundert ein<br />

beliebter Versammlungsort der Widerstandskämpfer. 1790 trafen sich hier auch Pasquale<br />

Paoli und Napoléon Bonaparte. 1943, während des 2. Weltkriegs, wurde das Kloster von<br />

den Deutschen zerstört. Die Italiener unterhielten hier ein Munitions- und Lebensmittellager.<br />

Die Mönche haben das Kloster aber bereits 200 Jahre vorher aufgegeben. Die Klosterruinen<br />

weisen zerbröckelnde barocke Altäre und diverse Stuckaturen auf. Leider wurde<br />

das ganze Klostergebäude eingezäunt. Wohl nicht ganz zu Unrecht. Zu gross ist die Einsturzgefahr.<br />

Wer dennoch ein paar Fotos vom Inneren der Klosterkirche machen möchte,<br />

findet auf der linken Seite das Loch im Zaun. Vor dem Betreten der Anlage wird aber<br />

dringend gewarnt.<br />

205<br />

500 m nach dem Kloster von Orezza<br />

zweigt die schmale D246 nach Pastoreccia<br />

und Campodonico ab. Letzteres einer der<br />

beiden Ausgangsorte für die Besteigung<br />

des Monte San Pedrone. Die Variante von<br />

Campodonico ist deutlich weniger häufig<br />

begangen als jene vom Col de Prato aus,<br />

was wohl an den 200 Höhenmetern liegen<br />

mag, die man von hier aus mehr bezwingen<br />

muss.<br />

Auf der D71 erreicht man den Weiler Campana<br />

und zweigt 2.5 km danach auf die<br />

D515 ab. Diese führt durch den Weiler<br />

Mächtig rostig - die Orezza-Quelle<br />

Croce nach La Porta, einem der schönsten<br />

und auch grössten Dörfer der Castagniccia.<br />

Der Ort besitzt eine elegante Barockkirche (St-Jean Baptiste), die 1648 - 1680 erbaut<br />

wurde. Links davon ragt ein Glockenturm, der 1720 erriechtet wurde, in den Himmel.<br />

Um von La Porta wieder auf die D71 zu gelangen, fährt man links der Kirche vorbei und<br />

folgt so weiter der D515 (nach 1.7 km links halten) kurz vor dem Col de Prato wieder auf<br />

die Hauptstrasse.<br />

Auf dem Col de Prato (985 m) findet Ende Juli/Anfangs August ein grosser Markt statt.<br />

Der Pass ist auch beliebter Ausgangspunkt für die Wanderung auf den Monte San Pedrone<br />

(1767 m). Hin und zurück benötigt man gut 5 Stunden. Die Aussicht vom Gipfel ist<br />

grandios. Wie ein riesiges Meer breitet sich der riesige Kastanienwald, der der Castagniccia<br />

den Namen gab, aus. Darin verteilt erblickt<br />

man die vielen Dörfer und Weiler.<br />

Der Blickt reicht aber auch zu den höchsten<br />

Gipfeln Nordkorsikas, darunter die Paglia<br />

Orba und der Monte Cinto sowie der Monte<br />

d'Oro. Der Weg ist vom Pass aus gut ausgeschildert.<br />

Paolis Grabstätte<br />

Etwa 2.5 km hinter dem Col de Prato erreicht<br />

man das Dorf Morosaglia, welches<br />

aus mehreren Weilern besteht. Im Weiler<br />

Strette erblickte Pasquale Paoli am 6. April<br />

1725 das Licht der Welt. In seinem Geburtshaus<br />

ist heute ein kleines Museum<br />

eingerichtet. In einem Nebenraum wird die<br />

Asche des Päsidenten des kurzlebigen korsischen<br />

Staates (1755-1769) aufbewahrt.<br />

Teile des Hauses sind heute noch bewohnt.

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