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Korsika Reiseführer

Das Symbol korsischer Freiheit, der schwarze Kopf mit weisser Stirnbinde, ist auf der Insel allgegenwärtig. Und auch in unseren Breitengraden entdeckt man hin und wieder einen Aufkleber auf der einen oder anderen Heckklappe. Doch was hat es mit diesem Kopf auf sich? Darüber gehen die Meinungen auseinander.

Das Symbol korsischer Freiheit, der schwarze Kopf mit weisser Stirnbinde, ist auf der Insel allgegenwärtig. Und auch in unseren Breitengraden entdeckt man hin und wieder einen Aufkleber auf der einen oder anderen Heckklappe. Doch was hat es mit diesem Kopf auf sich? Darüber gehen die Meinungen auseinander.

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kostenloser Online-<strong>Reiseführer</strong> über <strong>Korsika</strong> von Martin Lendi www.paradisu.de<br />

führt, sieht die Sache dann schon anders aus. Zudem wäre ja auch vom Baden am<br />

Strand von Albo, der die gleiche Farbe aufweist wie jener von Nonza, abzuraten. Da dieser<br />

aber bequem mit dem Auto erreichbar ist, tummeln sich in der Saison viele auf dem<br />

feinen Kies.<br />

Albo<br />

Albo ist ein netter kleiner Ort mit schönem<br />

Kiesstrand. Eine kleine Stichstrasse führt ins<br />

Zentrum, hinter dem Strand befindet sich ein<br />

Parkplatz. Südlich des Strandes thront die<br />

schöne Tour d'Albo auf einem Felsen. Wie<br />

beim Genueserturm auf dem Capu Rossu<br />

führt auch hier eine Aussentreppe zur Eingangstüre,<br />

die aber leider verschlossen ist.<br />

Man kann aber auch hier die Fassade hochklettern<br />

und durch das untere Fenster ins<br />

Innere kriechen.<br />

Strand von Albo mit Genueserturm<br />

Von dort gelangt man über eine Treppe auf<br />

die Aussichtsplattform. Im Sommer 2009 war<br />

der Turm mit einem grossen Netz überspannt. Ob es einbrechende Touristen oder nistende<br />

Vögel abhalten soll, entzieht sich meinen Kenntnissen.<br />

Oberhalb von Albo liegt das Bergdorf Ogliastro.<br />

1.5 km nach Albo zweigt ein Strässchen zum nördlichen Ende des Strandes von Nonza<br />

ab.<br />

Nonza<br />

Das kleine Dörfchen Nonza liegt rund 150<br />

Meter praktisch senkrecht über dem Meer und<br />

wird von einem kleinen Wachturm, der 1760<br />

erbaut wurde, bewacht. An dieser Stelle errichteten<br />

bereits die Genuesen im 12. Jahrhundert<br />

einen Wachturm. Vom kleinen Dorfplatz<br />

aus gelangt man über viele kleine<br />

Treppchen zwischen den Häusern hindurch<br />

zum Turm, dem Wahrzeichen Nonzas. Die<br />

Aussicht von nun 160 m Höhe ist atemberaubend<br />

und setzt Schwindelfreiheit voraus. Der<br />

Turm kann besucht werden. Ein Fotograf<br />

stellt dort in der Saison seine wunderschönen<br />

Fotos aus, die man auch erwerben kann. Ein Nonza<br />

beliebtes Fotomotiv ist der Strand, geknippst<br />

durch das Loch im Felsen. Für einen guten Blickwinkel muss allerdings das Geländer<br />

überstiegen werden!<br />

Um den Turm rankt sich auch eine Legende. Er wurde im August 1768 von den Franzosen<br />

belagert (siehe Geschichte). Die Soldaten hatten ihren Hauptmann im Angesicht einer<br />

drohenden Niederlage im Stich gelassen. Der alte Casella musste sich also selbst<br />

wehren. Er stellte eine Waffe in jedes Fenster und rannte wie wild von einem Gewehr<br />

zum anderen und drückte ab. Die Franzosen dachten, im Turm befände sich eine topmotievierte<br />

und gut ausgerüstete Mannschaft und waren, angesichts der schwierig erscheinenden<br />

Lage, zu Verhandlungen bereit. Man kam überein, dass die Besatzung des Turmes<br />

frei und mit allen militärischen Ehren ihre Stellung verlassen und zu Paolis Truppen<br />

zurückgehen konnten. Da trat der alte Ghiacopu Casella aus dem Turm, allein, aber voller<br />

Stolz. Andere Quellen besagen, er hätte ein System ausgeklügelt, mit welchem er alle<br />

Geschütze gleichzeitig bedienen konnte. In Anbetracht dessen, dass damals die Waffe<br />

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