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Korsika Reiseführer

Das Symbol korsischer Freiheit, der schwarze Kopf mit weisser Stirnbinde, ist auf der Insel allgegenwärtig. Und auch in unseren Breitengraden entdeckt man hin und wieder einen Aufkleber auf der einen oder anderen Heckklappe. Doch was hat es mit diesem Kopf auf sich? Darüber gehen die Meinungen auseinander.

Das Symbol korsischer Freiheit, der schwarze Kopf mit weisser Stirnbinde, ist auf der Insel allgegenwärtig. Und auch in unseren Breitengraden entdeckt man hin und wieder einen Aufkleber auf der einen oder anderen Heckklappe. Doch was hat es mit diesem Kopf auf sich? Darüber gehen die Meinungen auseinander.

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kostenloser Online-<strong>Reiseführer</strong> über <strong>Korsika</strong> von Martin Lendi www.paradisu.de<br />

Cervione, auf über 300 m aussichtsreich an den Abhängen des Monte Castello gelegen,<br />

ist ein grosser und sehr lebhafter Ort.<br />

Speziell an der Durchgangsstrasse (Traversa)<br />

mit den Cafés und einigen kleinen<br />

Läden ist immer etwas los. Beim Mini-<br />

Dorfplatz mit den Fahnen und der Bronzebüste<br />

Paolis kann man sich kostenlos ins<br />

Internet einloggen. Sitzt man vor einem<br />

der Lokale, sieht man bei guter Witterung<br />

Gleitschirmpiloten, die bei der Kapelle a<br />

Madonna starten und hinunter in die Ebene<br />

fliegen. Passagierflüge sind möglich! Infos<br />

findet man hier. Der Tandemflug dauert<br />

natürlich 10-15 Minuten und nicht Stunden...<br />

Eine kurze Wanderung führt hinauf<br />

zum markanten Aussichtspunkt mit dem<br />

Kreuz (632 m). Vom Dorfzentrum aus benötigt<br />

man hin und zurück 1.5 Stunden.<br />

Auch eine Rundwanderung ist möglich.<br />

Beide werden im Wanderteil beschrieben. Der Ausblick auf die Ebene, das Dorf Cervione<br />

und die Inseln Elba und Monte Cristo ist wunderschön!<br />

Den Ort selbst erkundet man am besten zu Fuss. Die barocke Kathedrale Sainte-Marie et<br />

Saint-Erasme mit der mächtigen Kuppel wurde Ende des 16. Jahrhunderts vom Bischof<br />

von Aléria erbaut. Unter den Simsen der Ostfassade nisten zahlreiche Schwalben. Das<br />

Innere der Kirche wirkt dunkel. Hier finden in der Saison jeweils mehrere Konzerte statt.<br />

Im ehemaligen Bischofspalast residierte 1736 auch <strong>Korsika</strong>s erster und zugleich letzter<br />

König, Theodor von Neuhoff. Der deutsche Hochstapler liess sich im April jenes Jahres in<br />

Alesani (Castagniccia) krönen. Er brachte den einheimischen Widerstandskämpfern bei<br />

seiner Ankunft auf der Insel Waffen, Munition, Nahrungsmittel und Geld mit. Seine Regierungszeit<br />

war allerdings kurz, denn der versprochene Nachschub blieb aus und so flüchtete<br />

Neuhoff am 11. November 1736 als Mönch verkleidet aus seinem Königreich.<br />

Museum in Cervione<br />

Von Cervione aus hat man eine tolle Aussicht auf<br />

die Ostküstenebene.<br />

191<br />

Links unter der Kirche liegt das kleine Restaurant<br />

"Aux troix Fourchettes" versteckt,<br />

ein kleiner Familienbetrieb, den wir<br />

wärmstens empfehlen können. Hinter der<br />

Kirche, in einem Innenhof beim Glockenturm,<br />

liegt das ethnografische Museum. Es<br />

zeigt in erster Linie viele Alltagsgegenstände<br />

vergangener Zeit. Es wurden auch<br />

eine Schmiede und eine traditionelle Küche<br />

mit Fucone eingerichtet. Öffnungszeiten:<br />

15.6. - 15.9. von 9-12 und 14-19 Uhr jeweils<br />

Montags bis Samstags / Während<br />

den übrigen Monaten schliesst das Museum<br />

um 18 Uhr.<br />

Ebenfalls in diesem Innenhof untergebracht ist der Radiosender Voce Nustrale, der viel<br />

korsische Musik ausstrahlt. Die Hauptstimme des Senders ist Nathalie Simonetti, die auch<br />

schon ein eigenes Musikalbum herausgebracht hat.<br />

Folgt man der Strasse noch etwas weiter aufwärts, kann man linkerhand hinunter zu den<br />

Ruinen einer alten Ölmühle blicken. Cervione ist bekannt für seine Haselnüsse, die in den<br />

Plantagen unterhalb des Dorfes wachsen. Alljährlich findet Ende August ein Nussfest (la<br />

foire de la noisette) statt.<br />

Unterhalb von Cervione, in der Gemeinde Valle-di-Campoloro, liegt die romanische Kapelle<br />

Santa Cristina. Sie ist bekannt wegen ihrer Doppelapsis (nur drei solche gibt es auf<br />

<strong>Korsika</strong>) und den Fresken von 1473. Die Kirche ist verschlossen. Bei unserem letzten<br />

Besuch hing der Schlüssel nicht mehr neben der Tür. Man konnte aber durch ein angelehntes<br />

Fenster hineinkommen.

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