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Korsika Reiseführer

Das Symbol korsischer Freiheit, der schwarze Kopf mit weisser Stirnbinde, ist auf der Insel allgegenwärtig. Und auch in unseren Breitengraden entdeckt man hin und wieder einen Aufkleber auf der einen oder anderen Heckklappe. Doch was hat es mit diesem Kopf auf sich? Darüber gehen die Meinungen auseinander.

Das Symbol korsischer Freiheit, der schwarze Kopf mit weisser Stirnbinde, ist auf der Insel allgegenwärtig. Und auch in unseren Breitengraden entdeckt man hin und wieder einen Aufkleber auf der einen oder anderen Heckklappe. Doch was hat es mit diesem Kopf auf sich? Darüber gehen die Meinungen auseinander.

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Kritik von Jonas Boye, 19. 9. 2011<br />

In Corte folgt man am besten der Beschilderung 'la Restonica', so<br />

gelangt man am schnellsten zur Restonicabrücke im Süden der<br />

Stadt. Am Nordende der Brücke dann ins Restonicatal, ein schmales<br />

Sträßchen einbiegen und nach etwa 200 Meter erreicht man den<br />

Campingplatz 'U Sognu'. Dort aber nicht gleich auf den Platz auffahren,<br />

sondern auf dem Platz vor der Rezeption halten und Kontakt<br />

mit der Madame aufnehmen. Sie ist von 8 bis 12 Uhr und dann von<br />

14 bis 20 Uhr zu erreichen. Ist sie mal nicht da, dann macht man<br />

sich am Haus gegenüber bemerkbar, dort wohnt sie nämlich. Mich<br />

hat sie dann gleich für 10 Minuten um Geduld gebeten, weil sie<br />

zunächst höchst dringlich ihre Katzen füttern musste. Angesichts der<br />

herrlichen Katzen und der Ehrlichkeit der Madame fand ich den<br />

Empfang schon mal ganz toll. Sie spricht ein glasklares Französisch,<br />

langsam und deutlich, man kann jedes Wort verstehen. Wenn sie<br />

das Gefühl hat, nicht verstanden worden zu sein, setzt sie die<br />

Unterhaltung auch in Englisch fort, ebenso glasklar. Sie gibt sich<br />

ehrlich viel Mühe mit ihren Gästen. Man sollte jedoch unbedingt,<br />

auch wenn man selbst nicht so gut Französisch spricht, sie aus<br />

Höflichkeit zuerst Französisch anreden. Sie übernimmt dann die<br />

weitere Regie, verlasst Euch darauf, sie kann das wunderbar. Nach<br />

ein paar Einweisungen bekommt man dann ein kleines Holztäfelchen<br />

mit einer Nummer drauf und hat dann freie Stellplatzwahl. Hunde<br />

duldet die Madame übrigens nicht, wohl auch wegen ihrer Katzen.<br />

Der Platz reicht langestreckt unterhalb eines Hanges in einem alten<br />

Olivenhain. Er ist durch zwei parallele Wege in drei Bereiche eingeteilt.<br />

In Nordrichtung gesehen ganz links und auf den mit Trockenmauern<br />

terrassierten Hang hinauf, ist der Bereich für Zelte. Davor<br />

kann man seinen PKW abstellen, aber bitte nicht parallel zum Weg,<br />

sondern quer dazu, wie die Madame erklärt. Dieser Bereich ist der<br />

schattigste unter den Olivenbäumen. Die Bereiche in der Mitte und<br />

rechts sind für Caravans und Wohnmobile, Schatten dort nur mäßig<br />

oder gar nicht. Der Boden ist überall leicht schräg, aber dafür schön<br />

gepflegt und mit Gras bewachsen. Stellenweise erfolgt eine Parzellierung<br />

mit großen Steinen, weitgehend wird aber den Campern die<br />

Aufstellung selbst überlassen. Man sollte, sofern man Strom<br />

braucht, recht lange Kabel mitbringen, weil es lediglich im mittleren<br />

Bereich drei Anschlussboxen gibt.<br />

Im mittleren Bereich des Platzes gibt es zwei Steinhäuschen mit<br />

Toiletten drin. Ganz hinten im Platz geht es nach rechts ein kleines<br />

Stück Weg zum eigentlichen Sanitärbereich. Der ist in einem Steinhaus<br />

in korsischem Stil aus Bruchsteinmauerwerk. Die Anlagen sind<br />

sehr einfach, die Duschen trotzdem auch mit einstellbarer Temperatur.<br />

Sollten die Anlagen gerade gereinigt werden, wird der Zugang<br />

abgesperrt. Man kann aber dann die von außen zugänglichen Duschen<br />

im Waschbeckenbereich weiterhin nutzen. Alle Anlagen sind<br />

einfach, aber immer sauber.<br />

Vor dem Sanitärbereich gibt es auch ein kleines Restaurant, in dem<br />

es morgens ein komplettes Frühstück (oder Baguette und Croissants<br />

zum Mitnehmen) und abends ein paar Snacks gibt. Flaschenwein<br />

zum Mitnehmen und ein paar andere Kleinigkeiten findet man auch.<br />

Die Einrichtung ist urig korsisch und sehr gemütlich. In der Mitte<br />

flackert der Fucone, eine traditionell korsische Feuerstelle, mitten im<br />

Raum. Ein stimmungsvolleres Ambiente kann man sich eingentlich<br />

nicht vorstellen. Bei angenehmen Temperaturen kann man auch<br />

draußen sitzen, Markisen gegen allzuviel Sonne sind auch da. Bei<br />

genügend Gästen am Platz bereitet der Patron abends ab 19 Uhr<br />

selbst Pizzen in seinem Steinofen auf Holzfeuer zu.<br />

Das beste an dem Platz aber ist seine einmalige Lage: Man blickt<br />

von dem Platz direkt auf den auf einem hohen Felsen thronenden<br />

Nid d'Aigle, dem einem Adlerhorst gleichenden höchsten Teil der<br />

Zitadelle. In der Saison wird das Ganze dann noch nachts stimmungsvoll<br />

mit Scheinwerfern angestrahlt. Ein Anblick, den man so<br />

schnell nicht wieder vergisst! Ein Nachbar sagte: "Ein Gefühl, wie<br />

direkt am Fuße der Akropolis!" Der Mann hat wohl tatsächlich<br />

Gregorovius gelesen, aber recht hat er!<br />

Den nächsten Supermarkt gibts in ca. 500 Meter Entfernung an der<br />

Rue 9 Septembre, alles andere wie Post oder Bank am Cours Paoli in<br />

der Stadt, ebenfalls nicht weit. Besonders empfehlenswert ist das<br />

Maison de la Presse mit Büchern über <strong>Korsika</strong>, Kunst und Kultur weit<br />

oberhalb des üblichen Touristen-Krimskrams. Die Verkäuferin an der<br />

Kasse kommentiert beim Kassieren die getroffene Buchauswahl!<br />

Tankstellen gibt es an der Rue 9 Septembre und im Gewerbebereich<br />

um Corte genügend.<br />

Noch ein Wort zur Madame: Viele Leute sagen, sie führe den Campingplatz<br />

mit resolutem Stil. Man sollte sich vor Augen führen, dass<br />

dieser Platz in der Saison wegen der vielen Sportgelegenheiten um<br />

Corte viel von Jugendgruppen frequentiert wird. Und die schlagen<br />

bekanntermaßen mal gerne über die Stränge, wie ich selbst schon<br />

erlebt habe. Die Regeln, die die Madame aufstellt, sind für mich<br />

keinesfalls Einschränkungen, sondern Selbstverständlichkeiten der<br />

gegenseitigen Rücksichtnahme und Achtung. So wie sie, auch<br />

angesichts des Publikums, ihren Platz führt, macht sie das gut! Ich<br />

bedanke mich bei Ihr auf meine eigene Art mit hin und wieder einem<br />

kurzen Pläuschchen über das Wetter. Bei einer dieser Gelegenheiten<br />

erklärt sie mir, wo der nächste Postkasten ist, in einem Französisch,<br />

bei dem man jedes Wort versteht! Fazit: Wer Camping-Fan und<br />

<strong>Korsika</strong>-Fan ist und auf diesem Campingplatz noch nicht war, der<br />

389<br />

war noch nicht wirklich auf <strong>Korsika</strong>! Selbst die einfachen Sanitäranlagen<br />

stören angesichts der einmaligen Lage des Platzes überhaupt<br />

nicht. Aufgrund der ehrlichen und großen Mühe, die man sich hier<br />

mit den Gästen gibt, wird der Aufenthalt auf diesem Platz dann auch<br />

zu einem der Höhepunkte einer jeden <strong>Korsika</strong>-Reise!<br />

Kritik von Uli Porath, 13. 6. 2010<br />

An der Strasse D623 ins Restonica-Tal. Wenn man in die Strasse ins<br />

Restonica-Tal hinein fährt, ist die Platzeinfahrt nach ca. 200m auf<br />

der rechten Seite.<br />

Achtung! Nicht einfach auf den Platz hineinfahren. Am besten vor<br />

der Rezeption anhalten und bei der Madame (sie spricht gut englisch)<br />

nach einem Platz fragen. Sie führt den Platz in resolutem Stil,<br />

was schon manchem, der einfach auf den Platz fuhr, zum Verhängnis<br />

wurde!<br />

Der Platz mit etwa 70 Stellplätzen liegt allerdings sehr schön,<br />

zentrumsnah und doch ruhig, mit Traumblick auf die Zitadelle.<br />

Abends macht der Padrone superleckere Pizzen zum Mitnehmen im<br />

Holzofen. Ausserdem gibt es am Ende des Platzes eine gemütliche<br />

Osteria, daneben sind die Sanitäranlagen. Diese sind einfach, aber<br />

immer sehr sauber und gepflegt, die Duschen heiß und geräumig.<br />

Auf dem Platz gibt es noch zwei kleine Häuschen mit Toilette.<br />

Empfehlenswert ist auch hier eine Kabeltrommel mit 25-50m Kabel,<br />

da es nicht zu viele "Zapfstellen" für den Strom gibt. Und natürlich<br />

den Adapter für französische Steckdosen nicht vergessen, da es<br />

auch hier kaum CEE-Steckdosen hat. Hunde sind auf dem Platz<br />

erlaubt, aber bitte darauf achten das er auf dem Platz sein Beinchen<br />

nicht hebt, sonst ist Euch der Zorn der Madame sicher. Einkaufen<br />

kann man im Supermarkt in der Nähe oder in den kleinen Läden in<br />

der Altstadt.<br />

Auch wenn dies auf den ersten Blick so aussieht als würde Madame<br />

einem den Aufenthalt nicht gerade ungezwungen gestalten, doch<br />

wenn man sich an die Spielregeln hält, wird man immer freundlich<br />

empfangen. Und es ist einfach der beste Platz in Corte.<br />

Kritik von Ingo Aberer, 14. 4. 09<br />

U Tavignanu<br />

Corte<br />

Bilder für paradisu.de sind erwünscht (siehe<br />

Seite 305)<br />

Der "Camping U Tavignanu" ist wohl der abgelegenste und wildeste,<br />

aber auch der billigste Campingplatz in ganz Corte. Erreichbar ist er<br />

ähnlich wie der Campingplatz Chez Bartho. Man biegt nach der<br />

Brücke über den Tavignano, wenn man vom Bahnhof kommt, links<br />

ab (Schild "Camping Gîte d'Etape U Tavignanu"), hält sich wiederum<br />

links, fährt über eine kleine Brücke und muss hier sein Auto vor dem<br />

Camping Chez Bartho abstellen, denn die letzten Meter gehts zu<br />

Fuß. Einfach weiter der Straße lang – die zum Kiesweg wird – vorbei<br />

an ein paar Rohbauten, dann eine Kehrtwende. Nun gehts etwas<br />

steiler Bergauf, ein Rinnsal fließt über den Weg. Dann gehts links,<br />

geradeaus kommt man wohl auf einem Wanderweg ins obere Tavignanotal<br />

bzw. auf den Gipfel des Hügels an dem der Campingplatz<br />

liegt. Nach circa 100 Metern und noch einer Kehrtwende kommt man<br />

vorbei an ein paar Sitzgarnituren zum Haus der Besitzer.<br />

Die Begrüßung war auf Korsisch, ohne Französisch- oder Italienischkenntnisse<br />

könnte man sich hier schwertun. Die Platzwahl ist dafür<br />

frei. Auf mehreren Terrassen rechts des Waschhauses oder auf<br />

einem kleinen Platz links davon kann man sich dann niederlassen.<br />

Hier findet jeder nach seinem Geschmack eine Nische in der er sein<br />

Zelt stellen kann. Alternativ kann natürlich auch in der Herberge auf<br />

einem Bett genächtigt werden. ;)<br />

Der Boden ist einigermaßen eben und die Heringe lassen sich mit<br />

einem Stein gut in die Erde bringen. Abgesehen von einigen freien<br />

Stücken ist der Platz mit Bäumen besäht, aber die Wäscheleine lässt<br />

sich irgendwo aufhängen, wo Licht hinkommt.<br />

Das "Waschhaus" besteht aus vier oder sechs Duschen (zwei sehen<br />

sehr neu aus und waren bei beiden Besuchen immer abgesperrt),<br />

bei zweien lässt sich das Wasser von Kochtemperatur bis Schockfrosten<br />

einstellen, bei den anderen zwei kommt auf Knopfdruck<br />

mehr oder minder warmes Wasser. Ferner gibt es vier Klos, Klopapier<br />

muss man aber selber mitbringen. Die ganzen Sanitären Anlagen<br />

sind einigermaßen sauber, etwas öfters reinigen würde aber<br />

bestimmt nicht schaden.<br />

Ach ja, eins sei noch gesagt: Leute die mit Spinnen auf Kriegsfuß<br />

sind, sollten sich bei den sanitären Anlagen lieber zwei Mal umsehen,<br />

ob auch keine Spinne im Klo sitzt, das ist nämlich keine<br />

Seltenheit.<br />

Einkaufen kann man entweder im U-Express in Corte auf dem Place<br />

Paoli, dem Spar in der Avenue du Président Pierucci oder dem<br />

Casino am Bahnhof, die Madame bietet nur Bier und Snacks, dafür<br />

aber morgens auch Frühstück an. Gegen einen Obulus von 50 Cent<br />

kann man auch das Handy oder die Kamera aufladen lassen.<br />

Alles in allem ist der Platz zwar nicht der schönste und auch nicht<br />

der besterreichbarste, aber er hat eine schöne urige Atmosphäre<br />

und ist mit 5€ Pro person und 2€ pro Zelt extrem billig. Wir können<br />

ihn nur empfehlen.<br />

Kritik von Nikolaus Vollmer, 16. 12. 2010<br />

L’Albadu – Camping à la ferme<br />

Corte, Ancienne Route d´AJACCIO<br />

www.hebergement-albadu.fr

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