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Korsika Reiseführer

Das Symbol korsischer Freiheit, der schwarze Kopf mit weisser Stirnbinde, ist auf der Insel allgegenwärtig. Und auch in unseren Breitengraden entdeckt man hin und wieder einen Aufkleber auf der einen oder anderen Heckklappe. Doch was hat es mit diesem Kopf auf sich? Darüber gehen die Meinungen auseinander.

Das Symbol korsischer Freiheit, der schwarze Kopf mit weisser Stirnbinde, ist auf der Insel allgegenwärtig. Und auch in unseren Breitengraden entdeckt man hin und wieder einen Aufkleber auf der einen oder anderen Heckklappe. Doch was hat es mit diesem Kopf auf sich? Darüber gehen die Meinungen auseinander.

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kostenloser Online-<strong>Reiseführer</strong> über <strong>Korsika</strong> von Martin Lendi www.paradisu.de<br />

Fahrt durch die Alta Rocca<br />

Von Levie gelangt man auf der D268 über San Gavino-di-Carbini nach Zonza. Touristisch<br />

gesehen ist hier am meisten Betrieb. Dies liegt wohl an der Nähe zu den berühmten Bavella-Türmen,<br />

die sich im Norden erheben. Sie sind ein Paradies für Wanderer und Kletterer.<br />

Zudem ist Zonza ein Verkehrsknotenpunkt, kommen auf dem Hauptplatz mit dem<br />

Kriegerdenkmal gleich vier Strassen zusammen. In der Hochsaison ist das Parken nicht<br />

einfach und manch ein Fahrer ist beim improvisierten Kreisverkehr etwas überfordert. In<br />

Zonza gibt es mehrere Unterkunftsmöglichkeiten und auch einige Restaurants. Wir bevorzugen<br />

das L'Auberge du Sanglier, in dem man eine wunderbare Charcuterie oder eine<br />

leckere Wildschweinterrine bekommt.<br />

Von Zonza aus gelangt man auf der D268<br />

auf den Col de Bavella. Zwischen Zonza<br />

und dem Bavella-Pass liegt die Pferderennbahn<br />

Viseo, wo mehrmals jährlich<br />

Rennen stattfinden. Es handelt sich um die<br />

höchstgelegene Pferderennbahn ganz Europas!<br />

Weitere Infos findet man auf der<br />

Website des Hippodroms. Kurz vor der<br />

Passhöhe kommt man an einem Hochseilgarten<br />

vorbei. Dieser gehört niemand geringerem<br />

als Jean-Paul Quilici, <strong>Korsika</strong>s<br />

einzigem Hochgebirgsführer. Keiner kennt<br />

die Alta Rocca (er wohnt in Quenza) und<br />

die Bavella-Region so gut wie er. In sei-<br />

Bavella-Pass<br />

nem Hochseilgarten haben wir ihn aber<br />

noch nie angetroffen. Er ist während der<br />

Sommersaison mit Canyoninggruppen in den Flüssen Purcaraccia und Vacca unterwegs.<br />

Mit seinem weissen Bart und seinem Kopftuch erkennt man ihn leicht. 1999 war Quilici<br />

sogar am geografischen Nordpol.<br />

Während der Hochsaison ist auf dem Bavella-Pass (1218 m) einiges los. Hier treffen<br />

GR20-Wanderer auf Kletterer und Tagesausflügler, die sich hier einfach mal ein paar<br />

Schritte machen möchten. Im Sommer 2012 wurde fürs Parken 3€ einkassiert. Unter den<br />

schönen, teils vom Wind zerzausten Kiefern kann man gemütlich picknicken. Jährlich am<br />

8. August findet eine Wallfahrt zur Marienstatue "Notre Dame de la Neige" statt, die auf<br />

einem Steinhaufen mit zahlreichen Dankestafeln steht<br />

und den Wanderern bei den Gefahren im Gebirge beistehen<br />

soll. Wer kann, soll die Fahrt auf den Pass am<br />

8. August meiden, denn es werden ganze Busladungen<br />

hochgekarrt...<br />

Der Pass ist Ausgangspunkt für zahlreiche Wanderungen<br />

entweder zur Nordgruppe mit den bekannten<br />

Türmen oder zur Südgruppe mit dem Loch im Felsen<br />

(Trou de la Bombe oder Punta Tafunata di i Paliri).<br />

Letzteres ist eine für Familien hervorragend geeignete<br />

Tour. Bis zum Loch benötigt man etwas mehr als 1<br />

Stunde. Das letzte Stück ist mit leichten Kraxeleien<br />

verbunden.<br />

Wer es spektakulärer möchte, folgt der alpinen Variante<br />

des GR20 durch die Bavella-Türme, die auch als<br />

"Dolomiten <strong>Korsika</strong>s" bezeichnet werden.<br />

Auf dem Bavella-Pass findet man auch den grössten<br />

Klettergarten <strong>Korsika</strong>s. Es existiert ein ganzes Buch<br />

alleine über dieses Klettergebiet. Es ist im Sari-Sport<br />

in Solenzara erhältlich.<br />

229<br />

Punta Tafunata di i Paliri - auch Trou<br />

de la Bombe genannt

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