10.09.2013 Aufrufe

Korsika Reiseführer

Das Symbol korsischer Freiheit, der schwarze Kopf mit weisser Stirnbinde, ist auf der Insel allgegenwärtig. Und auch in unseren Breitengraden entdeckt man hin und wieder einen Aufkleber auf der einen oder anderen Heckklappe. Doch was hat es mit diesem Kopf auf sich? Darüber gehen die Meinungen auseinander.

Das Symbol korsischer Freiheit, der schwarze Kopf mit weisser Stirnbinde, ist auf der Insel allgegenwärtig. Und auch in unseren Breitengraden entdeckt man hin und wieder einen Aufkleber auf der einen oder anderen Heckklappe. Doch was hat es mit diesem Kopf auf sich? Darüber gehen die Meinungen auseinander.

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kostenloser Online-<strong>Reiseführer</strong> über <strong>Korsika</strong> von Martin Lendi www.paradisu.de<br />

reichen der Hütte Wiesnanstich ist (Der OB Ude zapft auf dem Münchner Oktoberfest das<br />

erste Fass an, für Nichtbayern), bekomm ich den Gedanken an eine frische Maß vor der<br />

Hütte in der Sonne leider die nächsten Stunden nicht mehr aus dem Kopf.<br />

War bis dahin alles noch einleuchtend markiert, wird es nun etwas schwerer, da Steinmanderl<br />

die Farbmakierungen ablösen und sich wahrscheinlich jeder Wanderer dazu berufen<br />

fühlt, an freien Plätzen, auch weitab des Weges seine Baukünste zu demonstrieren,<br />

was das Auffinden des Hauptweges manchesmal erschwert, ausser man ist Pfadfinder.<br />

Ausserdem steigt der Weg jetzt doch ganz schön an und zwischen sehr boshaften Dornen<br />

geht's nun hart bergauf. Ein steiles, ekelhaftes Farnfeld lässt mich zwischenzeitlich wehmütig<br />

an einen sonnigen Platz im Biergarten denken, aber auch diese Plackerei hat ein<br />

Ende.<br />

Nach einer guten Stunde erreichen wir ein weiteres Plateau und der Gipfel rückt näher.<br />

Über eine Weide führt der mäandernde Pfad nun leicht steigend weiter und ein kühles<br />

Lüftchen trocknet den Schweiß. Kuhherden und Schafe sind die einzigen Begleiter. Ab<br />

hier folgen wir den relativ gut sichtbaren gelben Punkten zum Gipfelanstieg, der erst<br />

durch etwas Fels auf ein wirklich komplett von den Schafen und Ziegen zugeschissenes<br />

Plateau führt. Da muß man durch, wortwörtlich und es riecht nicht nach Rosen. Die gelben<br />

Punkte spielen manchmal etwas Versteck mit uns, aber nach längerem Suchen entdeckt<br />

man, daß der Gipfel nicht a`la Huaberbuam erstiegen werden muß, sondern ein<br />

Pfad nördlich drum herum führt und der Anstieg von Osten erfolgt. Man muß manchmal<br />

etwas die Hände zur Hilfe nehmen, aber es ist weder ausgesetzt noch braucht man Magnesium<br />

und Kletterschuhe.<br />

Monte Astu „Tadaa“: Ein Gipfelkreuz erwartet uns auf 1535 m Höhe und ein Blick, der<br />

das Farnfeld und die zugeschissene Weide vergessen lässt. Ob Cinto-Massiv, Balagne, St.<br />

Florent, Cap Corse oder Murato... man kann sich nicht sattsehen! „Angeberrmodus an:"<br />

3,5 Stunden Gehzeit sind für einen Oberbayern, der viel in den heimischen Bergen unterwegs<br />

ist keine große Sache... „Angebermodus aus!"<br />

Zum Rückweg gibt's jetzt nicht viel Spektakuläres zu erzählen: Dank der Erdanziehungskraft<br />

spart man sich eine halbe Stunde, dafür liegt dann Lama wunderbar in der Abendsonne<br />

und die kleine Boazn (bayr. für Kneipe) neben der Kirche hat frisches Pietra gegen<br />

die aufkommende Unterhopfung.<br />

Monte Tolu<br />

Anforderungen: Wunderschöne und leichte Kretenwanderung<br />

Hinweg: 1 h 30 min<br />

Rückweg: 1 h 15 min<br />

Höhenunterschied: rund 300 m<br />

Ausrüstung: Wanderschuhe, 1.5 l Wasser pro Person<br />

285<br />

Beschreibung und Bild: Michael H.<br />

Anfahrt: Von Ile-Rousse aus fährt man auf der D63 über Monticello nach Speloncato.<br />

Man durchfährt den schönen Ort und biegt gleich nach dem Friedhof (und vor dem ehemaligen<br />

Kloster) nach links ab. So fährt man weiter auf der D63 hoch auf die Bocca di a<br />

Battaglia. Dort parkt man das Auto bei der hübschen Snackbar „A Merendella“ auf dem<br />

grossen Platz.<br />

Tour: Wir überqueren die Strasse und zwängen uns am Viehgatter vorbei, welches sich<br />

nämlich nicht öffnen lässt. Am einzigen Baum zeigt uns ein Pfeilschild „Monte Tolu“ den<br />

Weg. Dieser führt uns während 20 min bequem über Weidewiesen bis zu einem Funkmast.<br />

Unterwegs genossen wir bereits die fantastische Aussicht zum Meer hin über die<br />

Balagne und einige der höchsten Gipfel <strong>Korsika</strong>s und haben ein kleines, zerfallenes<br />

Steinhäuschen passiert. Nun befinden wir uns auf der „Bocca di Croce d’Olu“, wo Wegweiser<br />

zeigen, dass hierher noch andere Wege führen. Wir folgen aber natürlich geradeaus<br />

weiter zum Monte Tolu. Der Weg ist jetzt ein schmalerer und etwas steilerer Pfad und<br />

überaus grosszügig noch orange markiert. Möglicherweise hat hier vor nicht allzu langer

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