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Korsika Reiseführer

Das Symbol korsischer Freiheit, der schwarze Kopf mit weisser Stirnbinde, ist auf der Insel allgegenwärtig. Und auch in unseren Breitengraden entdeckt man hin und wieder einen Aufkleber auf der einen oder anderen Heckklappe. Doch was hat es mit diesem Kopf auf sich? Darüber gehen die Meinungen auseinander.

Das Symbol korsischer Freiheit, der schwarze Kopf mit weisser Stirnbinde, ist auf der Insel allgegenwärtig. Und auch in unseren Breitengraden entdeckt man hin und wieder einen Aufkleber auf der einen oder anderen Heckklappe. Doch was hat es mit diesem Kopf auf sich? Darüber gehen die Meinungen auseinander.

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kostenloser Online-<strong>Reiseführer</strong> über <strong>Korsika</strong> von Martin Lendi www.paradisu.de<br />

Hinter dem Olivenbaum findet man noch viele Felsen, welche einst als Steinbruch dienten.<br />

Auf dem Rückweg wird einem die strategisch gute Lage des Hügels mit den Torri erst<br />

so richtig bewusst. Man umgeht den Hügel auf einem Pfad in südlicher Richtung.<br />

Zum Schluss wird das kleine Museum besucht, wo zahlreiche Fundstücke von der Ausgrabung<br />

ausgestellt werden. Man findet Keramikscherben, Pfeilspitzen, Mühlsteine und<br />

Werkzeuge. Daneben stehen hier drei Menhirstatuen, nämlich Scalsa-Murta (am Kopf<br />

befinden sich kleine Vertiefungen, in die man Hörner stecken konnte), Filitosa XII (zeigt<br />

seltene Dastellung von Armen und Händen, war der Länge nach gespalten und diente als<br />

Türsturz) und TappaII.<br />

Olmeto-Plage/Abartello ist nicht etwa unterhalb von Olmeto, wie man aus dem Namen<br />

schliessen könnte, sondern weiter westwärts gelegen. Hier beginnt - oder endet - der 3<br />

Kilometer lange Strand der Taravo-Mündung. Desweiteren findet man mehrere, direkt an<br />

der Strasse gelegene kleine Sandbuchten. Das hat dazu geführt, dass aus Olmeto-Plage<br />

ein kleines Touristennest mit Ferienhäusern und - wohnungen geworden ist. Nordwestlich<br />

des Ortes erheben sich auf einem Hügel die Ruinen des Genuesenturms von Micalona.<br />

Die schöne, torreanische Burg aus der Bronzezeit, Castello<br />

die Cuntorba, ist nahezu unbekannt. Sie gehört<br />

nebst Araghju, Tappa und Cucuruzzu zu den grössten der<br />

Insel. Die Lage oberhalb des Golfes von Valinco ist einmalig!<br />

Die Burg wird eingefasst von einer 94 m langen<br />

und durchschnittlich 2.5 m breiten Mauer. Im Osten befindet<br />

sich der Eingang. Das Zentralmonument besteht<br />

aus einem ersten Raum mit einem Durchmesser von rund<br />

4 m. Von dort führt ein knapp 8 m langer Gang in die<br />

Hauptkammer, die sogenannte Torra. Hier hat man einen<br />

alten Mühlstein gefunden.<br />

Das Castellu gleicht von der Architektur her einem sardischen<br />

Nuraghen. Im Umfeld dieses Castellus wurden<br />

zahlreiche Überreste von Hütten entdeckt. Die Anlage<br />

wurde von Joseph Cesari freigelegt.<br />

Anfahrt: Von der D157 aus führt eine schmale Strasse (Schilder "Les<br />

Balcons du Valinco" und "Les Bergeries du Valinco") aufwärts. Nach 1.3<br />

km lässt man das Auto stehen (Schild "Autreman" auf der linken Seite)<br />

und nimmt die Piste (30 m vor dem Autreman-Schild und unmittelbar<br />

Castello di Cuntorba<br />

vor dem Feriendorf mit Bungalows aus Holz auf der linken Seite), die<br />

auf eine kleine Anhöhe führt. Zwei Steinsäulen markieren den Eingang zur Fundstätte.<br />

Folgt man der Küstenstrasse D157 weiter Richtung Propriano, hat man immer wieder die<br />

Gelegenheit, zu wunderschönen Sandbuchten abzubiegen. Besonders erwähnenswert ist<br />

die Bucht unterhalb des Genuesenturmes von Calanca, der leider in Privatbesitz ist und<br />

nicht besichtigt werden kann. Um zum Strand von Calanca zu gelangen, biegt man rechts<br />

Richtung Genuesenturm (Tour de Calanca) ab, fährt an diesem vorbei und erreicht einen<br />

grossen Parkplatz mit Fussballfeld. In der Saison sorgt eine Snackbude für das leibliche<br />

Wohl.<br />

Santa Naria, <strong>Korsika</strong>s grösste Menhirstatue,<br />

ist in keinem deutschsprachigen <strong>Reiseführer</strong><br />

erwähnt und dennoch ohne grossen<br />

Aufwand zu finden! Mit ihren 3.74 m<br />

könnte sie auf uns herabblicken, was ihr<br />

aber nicht möglich ist, liegt sie doch sehr<br />

unbequem auf der Seite, den Kopf leicht<br />

überhängend und nach unten gerichtet.<br />

Dementsprechend schmerzverzerrt scheint<br />

auch das Gesicht. Über der Brust erkennt<br />

man ein Langschwert. Roger Grosjean<br />

datierte sie aufgrund der Waffe auf 1350<br />

v. Chr. Entdeckt wurde die Statue von<br />

Jägern im Jahre 1973. Sie lag damals<br />

Santa Naria, die grösste Menhirstatue <strong>Korsika</strong>s<br />

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