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Korsika Reiseführer

Das Symbol korsischer Freiheit, der schwarze Kopf mit weisser Stirnbinde, ist auf der Insel allgegenwärtig. Und auch in unseren Breitengraden entdeckt man hin und wieder einen Aufkleber auf der einen oder anderen Heckklappe. Doch was hat es mit diesem Kopf auf sich? Darüber gehen die Meinungen auseinander.

Das Symbol korsischer Freiheit, der schwarze Kopf mit weisser Stirnbinde, ist auf der Insel allgegenwärtig. Und auch in unseren Breitengraden entdeckt man hin und wieder einen Aufkleber auf der einen oder anderen Heckklappe. Doch was hat es mit diesem Kopf auf sich? Darüber gehen die Meinungen auseinander.

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kostenloser Online-<strong>Reiseführer</strong> über <strong>Korsika</strong> von Martin Lendi www.paradisu.de<br />

dem Felsen südlich des Hafens die Festung durch eine Mauer erweitert. Diese Festung auf<br />

dem Felsen wird Terra Nova genannt. Bastia gewann zusehends an Bedeutung, war die<br />

Stadt doch näher an Genua gelegen als Ajaccio, Bonifacio oder Porto Vecchio. Im 17.<br />

Jahrhundert verlegten die genuesischen Gouverneure der Insel ihren Regierungssitz von<br />

Biguglia nach Bastia. Von 1791 bis 1811 war Bastia die Hauptstadt des Départements<br />

Golo. In der Mitte des 19. Jahrhunderts dehnte sich Bastia nach Norden aus. Die Place<br />

Saint-Nicolas und die dahinter liegenden Herrschaftshäuser entstanden. 1850 bis 1870<br />

wurde der neue Hafen Bastias erbaut. Dieser ist heute noch der wichtigste Handels- und<br />

Passagierhafen <strong>Korsika</strong>s. Fast drei Viertel der Güter, die <strong>Korsika</strong> ein- und ausführt, werden<br />

in Bastia umgeschlagen. Ab 1950 entwickelte sich südlich von Bastia ein langgestrecktes<br />

Industriegebiet. Es entstand auch ein grosses Quartier mit billigen Wohnungen<br />

(Montesoro).<br />

Stadtrundgang<br />

Parken: Wer direkt vom Schiff kommt, parkt am besten bei der Place Saint-Nicolas (Einfahrt<br />

zum Parkplatz und zum Parkhaus beim U-Boot-Turm am zweiten Kreisverkehr Richtung<br />

Süden). So ist man nach wenigen Schritten auf dem Platz. Weitere Parkhäuser findet<br />

man beim Bahnhof (den Schildern nach St-Florent folgen) oder vor der Zitadelle.<br />

Die Place Saint-Nicolas bildet das Herz der<br />

Stadt. Hier ist immer etwas los: Familien<br />

schlendern mit ihrem Kinderwagen, der<br />

Nachwuchs übt sich im Rad fahren oder<br />

Fussball spielen, Verliebte turteln auf den<br />

Bänken und Einheimische sowie Touristen<br />

geniessen einen Kaffee oder Pastis in einem<br />

der vielen Lokale, die sich an der<br />

Westseite des 300 m langen und 70 m<br />

breiten rechteckigen Platz aneinander reihen.<br />

Auf der Place Saint-Nicolas wurden<br />

die ersten Spiele des SC Bastia ausgetragen.<br />

Jeden Sonntag Vormittag findet ein<br />

Flohmarkt statt, bei dem man mit etwas<br />

Glück schöne Souvenirs finden kann. In der Napoleon wacht über die Place St-Nicolas<br />

Gluthitze des Sommers kann man sich<br />

kaum vorstellen, dass im Winter auf dem Platz eine Kunsteisbahn betrieben wird. Während<br />

des Jahres finden auf dem Platz immer Anlässe wie Konzerte und Ausstellungen<br />

statt. Die vielen Tische der Cafés und Restaurants dürfen genau bis zur weissen Linie hin<br />

gestellt werden und kein bisschen darüber hinaus. Man sitzt angenehm im Schatten der<br />

Platanen. Im Süden des Platzes wacht niemand geringerer als Napoleon Bonaparte über<br />

das Treiben. Die Statue des Künstlers Bartolini zeigt den Kaiser eingehüllt in eine römische<br />

Toga. In der Mitte des Platzes liegt ein Musikpavillon und im Norden findet man ein<br />

Gefallenendenkmal des Krieges von 1870/71. An der dem Meer zugewandten Seite, hinter<br />

den parkenden Autos, wird häufig Boule gespielt. Am Nordende des Platzes starten<br />

die Touristenzüglein zu Stadtrundfahrten. Diese dauern 45 min und kosten 6 € pro Person.<br />

Nebenan erblickt man den Turm des Unterseeboots Casabianca, das 1942 bei der<br />

Befreiung <strong>Korsika</strong>s eine wichtige Rolle gespielt hatte.<br />

Von der Südostseite der Place Saint-Nicolas aus geht man über eine Überführung und<br />

folgt dann der Promenade dem Meer entlang Richtung alter Hafen. Es ist der Hafen der<br />

Fischer und einiger kleinen Motor- und Segeljachten. Auf dem Felsen auf der Südseite<br />

des Vieux-Port, unter dem der Strassentunnel durchführt, stehen die pastellfarbenen<br />

Häuser der Terra-Nova. Die Häuser rechts unterhalb davon werden nach und nach renoviert.<br />

Auf der Nordseite überragt die Kirche Saint-Jean Baptiste mit ihren zwei Glockentürmen<br />

die Gebäude. Sie wurde 1636 - 1666 erbaut und ist das Wahrzeichen Bastias. Der<br />

barocke Innenausbau stammt aus dem 18. Jahrhundert. Die beiden Türme wurden 1813<br />

(links) und 1864 (rechts) gebaut. Die Kirche ist über die Mittagszeit geschlossen. Auf der<br />

Place du Marché findet jeden Morgen ausser montags ein Markt statt.<br />

Umrundet man den alten Hafen, so gelangt man zur südlichen Hafenmauer, der Jetée du<br />

Dragon, an deren Ende ein Leuchtturm steht. Von hier aus hat man einen tollen Blick<br />

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