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Korsika Reiseführer

Das Symbol korsischer Freiheit, der schwarze Kopf mit weisser Stirnbinde, ist auf der Insel allgegenwärtig. Und auch in unseren Breitengraden entdeckt man hin und wieder einen Aufkleber auf der einen oder anderen Heckklappe. Doch was hat es mit diesem Kopf auf sich? Darüber gehen die Meinungen auseinander.

Das Symbol korsischer Freiheit, der schwarze Kopf mit weisser Stirnbinde, ist auf der Insel allgegenwärtig. Und auch in unseren Breitengraden entdeckt man hin und wieder einen Aufkleber auf der einen oder anderen Heckklappe. Doch was hat es mit diesem Kopf auf sich? Darüber gehen die Meinungen auseinander.

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kostenloser Online-<strong>Reiseführer</strong> über <strong>Korsika</strong> von Martin Lendi www.paradisu.de<br />

Form einigen: blaue Punkte, gelbe Punkte, blau-gelbe Punkte, rote Pfeile. Wer nicht gerne<br />

und sicher klettert oder trittunsicher ist, hat ab hier nichts mehr verloren und sollte<br />

sich auf den Rückweg machen. In stetigem Auf und Ab folgen wir dem Pfad über Stock<br />

und vor allem eben Stein, benötigen alle 4 Extremitäten und haben vermutlich das Gefühl<br />

im Kreis zu gehen. Diese Annahme ist auch richtig. Wir befinden uns nämlich an der linken,<br />

schattigen Seite des Felsens. Nach ca. 20 min. lassen wir die Baumgrenze definitiv<br />

hinter uns und ca. 20 m unterhalb eines grossen Felsens zweigt der Weg dort hinaus.<br />

Geradeaus würde eine Alternativabstiegsmöglichkeit zum Col de Monaco führen, aber wir<br />

wollen zunächst ja mal empor. Bei diesem grossen Felsen steht mit blauer Farbe geschrieben<br />

„Cagna / 300m / Bravo“. Freuen wir uns aber nicht zu früh, denn es dauert von<br />

da an noch ca. 30 min. und bringt tückische Felsblockkletterei mit sich.<br />

Kurz ist es noch ein Weg mit Steinmännchen markiert, schon bald aber geben uns die<br />

Steinsbrocken den letzten Wanderungsabschnitt vor. Nur rar sind kleine Steine als Markierung<br />

und wir müssen aufpassen nicht in eine Spalte zu rutschen. Den Uomo die Cagna<br />

haben wir meist im Blickfeld, doch wir sollten nichts überstürzen und konzentriert kraxeln.<br />

Sind wir dann am Fusse des Wackelsteins klettern wir möglichst noch auf gleich<br />

benachbarte Felsbrocken in westlicher Richtung, damit wir eine atemberaubende Aussicht<br />

auf den Wackelstein geniessen und dementsprechend fotografieren können. Unter anderem<br />

erblicken wir den Flughafen Figari, einige Strände an der Südspitze, bei klarer Sicht<br />

Sardinien und in nordwestlicher Richtung in ganz weiter Ferne sogar die markante Paglia<br />

Orba. Pausieren, geniessen und sitzen wir doch ein Weilchen, bevor wir den Rückweg in<br />

Angriff nehmen. Als ich oben war, herrschte überhaupt kein Wind, was für komplette Stille<br />

sorgte und beinahe kam es mir vor, was hätte jemand die Zeit angehalten, weil sich<br />

auch nichts sonst bewegte. Der „Uomo di Cagna“ wollte sich nicht in ein Gespräch mit<br />

mir vertiefen, bzw. auf Korsisch waren wir da wohl sowieso recht schnell gescheitert. Er<br />

war vor allem frühe ein wichtiger Orientierungspunkt für die Schifffahrt, ist aber heutzutage<br />

wohl bereits in Rente und steht alleine und ausgemustert bei Wind und Wetter auf<br />

1217 m.<br />

Für den Abstieg lassen wir uns nichts Neues einfallen und wandern wie beim Aufstieg<br />

zurück. Eine Alternative gemäss „Rother Wanderführer“ wäre der Weg über den Col de<br />

Monaco. Dieser fordere aber guten Orientierungssinn und sei teilweise stärker verwachsen,<br />

heisst es.<br />

Punta Sant’Eliseo<br />

Aufstieg: 2 – 2 ½ h<br />

Abstieg: 1 ½ – 2 h<br />

296<br />

Beschreibung und Bild: Claudia Lendi<br />

Anforderung: Anstrengende Wanderung,<br />

erfordert Kondition, Wanderschuhe anziehen,<br />

kaum Schatten, zweiter Teil schlecht<br />

markiert<br />

Tour: Das Auto parken wir am besten im<br />

„unteren“ Dorfteil von Tavaco, irgendwo<br />

am Strassenrand, kurz nach dem Ortsschild.<br />

Zu Fuss nehmen wir die steil aufwärtsführende<br />

Asphaltstrasse in den „oberen“<br />

Dorfteil und begegnen nach 3-5 min<br />

an einem Strompfosten geradeaus einem<br />

verwaschenen Holzwegweiser. Mit Mühe<br />

Hoch über dem Gravona-Tal<br />

kann man noch „Sant’ Eliseo / Eglise“ lesen.<br />

Wir folgen ihm nach rechts und schlüpfen gleich nach dem 1.Haus und bei einem<br />

Baum nach links durch ein schmales Gässchen. Die Strasse führt etwas abwärts und<br />

rechts befinden sich eine Weidewiese und nachher ein Miniaturfriedhof. Nach wenigen

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