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Köpke, Matthias - Vergleich einiger Rassenlehren, 2. Auflage

Matthias Köpke, Koepke, Zollchow, Nordwestuckermark, Esausegen, Esau Segen, Erich Ludendorff, Mathilde Ludendorff, Vergleich einiger Rassenlehren, Rasselehren, Gibt es einen Wertmaßstab für Rassen?, Eine Sammlung von Aufsätzen aus der Gedankenwelt der Ludendorffbewegung, Ludendorff Bewegung,

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Das war 1932. Mit diesem Rüstzeug, das ihnen aus der Geheimlehre

der Ariosophie gereicht wurde, schritten die „Deutschen Christen“ an

die Zerschlagung der evangelischen Kirche und die Erfassung der

völkisch erwachenden Deutschen. Der Ariosoph Hans Hartmann gab

ihnen sein „wunderbares Buch“ „Jesus der Arier - Ein Heldenleben“,

Hermann Wieland „Atlantis, Edda und Bibel“, Lanz v. Liebenfels „Das

Buch der Psalmen teutsch“, „Bibliomystikon“ und vieles andere mehr.

„Das, was jetzt als christliche Religion bezeichnet wird, war schon den

Alten offenbart und begleitete die Menschheit von ihrem Anbeginn, bis

Christus Fleisch ward. Seit dieser Zeit nennt man die wahre Religion, die

seit Urbeginn der Menschheit war, die christliche“ 2) .

Dieser Ausspruch des römisch-katholischen „Heiligen“ Augustinus

bildet das Rückgrat der ariosophischen oder, wie sie sie nennen, „arioheroischen

Religion“. Derselbe Gedanke – des ewigen Bestandes der

Urreligion, die durch den jeweiligen „Sendboten des Himmels“ –

Krischna, Buddha, Jesus usw. – ihre fortschreitende Vervollkommung

erfährt, – wird von allen Okkultrichtungen vertreten. Er wird durch die

äußere und innere Verwandtschaft der „Erlösungsreligionen“ scheinbar

bestätigt, die in dem diesen Religionen eigenen Gefühl der eigenen

Minderwertigkeit und Schlechtigkeit dem Göttlichen gegenüber auf einen

„Erlöser“, Mittler zwischen dem erhabenen, zürnenden und strafenden Gott

und der sündigen, in demütiger Gottesknechtschaft auf Gnade hoffenden

Menschheit niemals verzichten können.

Die scheinbare Abweichung der Ariosophie von den anderen Okkultlehren

ist eben die „arische“ Abstammung des Jesus von Nazareth.

Allerdings ist diese Abweichung eben nur scheinbar und nur aus Gründen

der Taktik mit allerlei okkult-theologischen Kniffen „bewiesen“. Das

völkische Erwachen der Deutschen – und für die Deutschen namentlich ist

die Ariosophie auch bestimmt, wenn sie sich auch ein „Exportartikel“ nennt,

– zwingt sie zu diesem Vorgehen, das den Juden Jesus von Nazareth den

deutschen „Antisemiten“ schmackhaft machen sollte.

Die Wurzeln dieser Lehre lassen sich beim Studium anderer okkulter

Quellen leicht nachweisen. Vergleicht man die jüngere Ariosophie mit dem

weitaus älteren Rosenkreuzertum, so ergibt sich aus diesem Vergleich die

geistige – vielleicht auch personelle – Vaterschaft des letzteren. Die Rosenkreuzerei

bildet zweifellos den Ausgangspunkt der Ariosophie wie auch

vieler anderer „völkisch“-okkulter Richtungen, wie sie z. B. durch den

„Germanenorden“, die „Wälsungen“ u. a. Orden vertreten werden. Wenn

man also die „esoterische“ Bedeutung der ariosophischen Lehren erkunden

2) Zitiert nach Frenzolf Schmidt, „Urtexte der göttlichen Offenbarung“.

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